NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Vortragsmanuskript
Thomas Maul – Vom Ende bürgerlicher Freiheit oder wie die Feigheit vor dem Leben den Westen begräbt
Manuskript eines Vortrags von Thomas Maul, den er am 21.05. im Session (Bonn) und am 27.6. im Laidak (Berlin) gehalten hat. Der Vortrag umfasst einen empirischen und einen politischen Teil und fasst etwa die in seinem Buch Was man wann wissen konnte – Hinweise zur Aufarbeitung der Corona-Verbrechen gesammelten Aufsätze zusammen.
Filmvorführung im Laidak
La Haine – Der Hass
Beliebt war früher der Film „La Haine“, der die Verhältnisse in den Banlieus plastisch zeigt, wenn auch anzunehmen ist, dass sich die Stimmung dort in den folgenden Jahrzehnten noch verschlechtert hat. Er wird wieder gezeigt, um eine gewisse Gesprächsgrundlage zu bieten, denn solche Unruhen sind immer auch ein Bild der Zukunft und, die hiesigen Silvesterausschreitungen und die neuen Neuköllner Sparpläne im Kopf, auch nicht besonders weit weg. Daher scheint das Thema angemessen.
La Haine, 1995. Regie: Mathieu Kassovitz. 97 Minuten. Frz. mit dt. Untertitlen.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Donnerstag, 6.7.2023 • ab 19:30 (Kleiner Raum)
Allerlei rund um die Veranstaltung zum Konspirationistischen Manifest im Jockel
Zwei Referate, Vorwort zur englischen Ausgabe, Bericht, Umfrage, Bewegung 2. Juni und ein Kommentar zum Miniwächtertum
Im folgenden Verweise auf zwei der vier Referate auf der Veranstaltung zum „Konspirationistischen Manifest“ am 2. Juni im Biergarten Jockel, drei dort ausliegende Zettel, einen Veranstaltungsbericht und eine Notiz zum Treiben einiger Miniwächter auf dieser Veranstaltung.
Referate
Es gab einen weiteren Beitrag, der im wesentlichen aus der Verlesung von Denunziationen gegen das Praxiskollektiv in der Reichestraße bestand sowie einen kurzen Beitrag über das Verhältnis von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen, angesichts der staatlicherseits forcierten Konvergenz von Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologien und Kognitionswissenschaften.
Zettel
Bericht
Notiz
Flyer
Kommentar zum Treiben einiger Minwächter unserer Ordnung rund um eine Veranstaltung zum „Konspirationistischen Manifest“
Bei der Veranstaltung zum Konspirationistischen Manifest im Jockel am 2. Juni kamen auch einige Miniwächter auf der Suche nach irgendetwas, was sie rechts nennen und öffentlich anprangern können. Wenn man sie in personam trifft, handelt es sich einfach um Nervensägen, wenn sie ihrer Funktion als Twitter-Bots nachgehen, handelt es sich dagegen um Denunzianten. Aber sie leisteten bei letzterer Tätigkeit immerhin ihren Beitrag zur Bekanntwerdung der Veranstaltung, indem sie einige Photos schossen und auf ihren asozialen Medien verbreiteten. Ein Maskenfetischist, der sich selbst Schnappi nennt, hat wie ein rasender Reporter sogar ein kleines Video von sich selbst gedreht:
27.6. im Laidak: Buchvorstellung & Diskussion mit Thomas Maul
Vom Ende bürgerlicher Freiheit oder wie die Feigheit vor dem Leben den Westen begräbt – Überlegungen zur „neuen Normalität“ nach Corona
Dass wir (vorerst) wieder maskenfrei an Lebensmittel herankommen und ohne Zertifikat und/oder negativen Viren-Test in Cafés und Kneipen beisammen sein können, ist in der Tat ein Grund zum Aufatmen. Nur ist damit keineswegs der Spuk vorüber, noch hat dies etwas mit der alten Normalität, gar mit der Wiederherstellung der als nur vorübergehend suspendiert vorgestellten bürgerlichen Freiheit zu tun. Vielmehr ist von einer grundlegenden Transformation des Gemeinwesens auszugehen, vom Übergang der ehedem „postnazistisch-bürgerlichen“ in eine „postbürgerlich-prätotalitäre“ Gesellschaft. So verständlich der Wunsch, die „Corona-Zeit“ zu vergessen, so nötig wäre eine kritische Bestandsaufnahme, um sich illusionslos den kommenden Angriffen auf das „gute Leben“ zu stellen.
Notiz zur Umsortierung und Erweiterung dieses Archivs
Dieses Archiv wurde ein wenig umgearbeitet und dabei weitere Sachen aufgenommen. Insbesondere gibt es Material zu zwei bemerkenswerten Tresen, nämlich dem Kommunistischen Tresen und dem „Club für sich“. Außerdem wurde die Textsammlung erweitert und sortiert, die Publikationen geordnet und ähnliches. Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, eine Suche und weitere Versuche thematischer Sammlungen etwa über Aufstandserscheinungen oder Musikalisches.
Alles ein wenig redundant und die Relevanz vieler Sachen ist durchaus fragwürdig. Andererseits scheint es in Zeiten mangelnden Gedächtnisses durchaus sinnvoll, sie zu vereinen. Ihr Zusammenhang ist eher einer der Spekulation, sprich die verschiedenen Perioden, Periodika, Hefte, Bücher, Flugschriften, Übersetzungen, Tresen, Videos, Tonaufnahmen und Veranstaltungen haben unmittelbar nicht viel mehr gemein, als das sie eben hier versammelt sind und das sie hoffentlich alle eine gewisse Negativität zum Ausdruck brachten und manchmal noch bringen.
Vorwort zur englischen Ausgabe des Konspirationistischen Manifests
Das Konspirationistische Manifest ist im Juni 2023 auch auf englisch herausgekommen und wurde am 6. Juni in Los Angeles vorgestellt. Eine Übersetzung lag bei der Veranstaltung zu diesem Buch im Jockel am 2. Juni aus.
Weitere Zettel, Referate, Bericht und Kommentar rund um diese Veranstaltung gibt es hier.
Soli, Soli, Soli
Aber für wen?
Von Schnappi dem Schwurbeljäger investigativ aufgenommer Stimmzettel einer Umfrage auf der Veranstaltung zum konspirationistischen Manifest am 2. Juni 2023 im Jockel.
Zur Wahl standen ausgewählte Silvesterkrawallanten, ein echter Schwurbler, Budapester Häftlinge und ein verpeilter Student.
Was lernen wir daraus?
Eine Mitteilung aus dem Jenseits gegen die Welt und die jenseitige „Linke“. Zum 56. Todestag von Benno Ohnesorg am 2. Juni 2023
Flugschrift mit einem Auszug aus Norbert „Knofo“ Kröchers Selbstbiographie bei der Veranstaltung zum Konspirationistischen Manifest im Jockel am 2. Juni.
Weitere Zettel, Referate, Bericht und Kommentar rund um diese Veranstaltung gibt es hier.
Doc McCoy
Die Verschwörung der Feuertonnen
Auf Non zwecks Mobilisierung zur Veranstaltung zum Konspirationistischen Manifest am 2. Juni erschienener Text. Außerdem dann als Flyer verteilt.
Jede große revolutionäre Erzählung speist sich entweder aus der melancholischen Erinnerung an eine historische Niederlage oder aus einer Ahnung der künftigen aufständischen Konfliktualität. Der Kommende Aufstand des Unsichtbaren Komitees, der in fast schon beängstigender Präzision die folgenden Aufstände des 21. Jahrhunderts vorhersagte, entstand unter dem Eindruck des landesweiten Aufstandes der Banlieues 2005, der fast einen Monat andauerte und erst durch die Ausrufung des Ausnahmezustandes erstickt werden konnte. Die Ausrufung dieses Ausnahmezustandes erfolgte aufgrund des Notrechts das letztmalig während des Algerienkrieges Anwendung fand. Der Krieg des Imperiums war also in gewisser Weise heimgekehrt.
Thomas Maul
Was man wann wissen konnte – Hinweise zur Aufarbeitung der Corona-Verbrechen
Die Essais von Thomas Maul zum grippebegründeten Ausnahmezustand und eben zur Grippe kann man ab sofort teilweise und gesammelt in Buchform erwerben. Es handelt sich bei den Texten um Versuche immanenter Kritik: Der Positivismus soll mit positivistischen Mitteln widerlegt werden. Nach Beschreibung bei Thalia, wo man dieses Buch erwerben kann, ist das sogar gelungen.
Aus den Briefen von Wolfgang Pohrt
Aus Anlaß der gesammelten Briefe Wolfgang Pohrts einige Passagen daraus. Es geht ebenso dialektisch wie hypochondrisch über die moderne Medizin, ausprobiert an seinem eigenen Leib.
Die Briefe kann man beim Tiamatverlag für sagenhaft günstige 38,00€ beziehen.
Franz Hahn
Nochmal zu Wolfgang Pohrt
A6-Booklet (Zum Falten, Schneiden und Tackern)
Die letzten Jahre taucht immer wieder der Name Wolfgang Pohrt im Feuilleton auf. Man kann von ihm als „einem der streitlustigsten, klügsten, bösesten und originellsten Publizisten“ ebenso lesen wie dass es sich hier um einen „unnachgiebigen Gesellschaftskritiker“ handle, der „ohne Rücksicht gegen den Konformismus und die Wohlfühllügen der Linken polemisiere“. Ein geradezu „genialer linker Kritiker“ also. Über die Wirkung dieser „beißenden Polemiken“ erfährt man außerdem und anlässlich seines Todes Ende 2018: „Er hinterlässt mehr Feinde als Freunde. Das hätte ihm gefallen.“ Nur scheinen seine Feinde weitgehend verstummt zu sein, denn man findet inzwischen beinahe nur noch Gefälligkeit.
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