Texte
Einige Texte, deren Verbreitung vielleicht wünschbar ist.
Integration durch Arbeit
Zu schlecht für die Leser von Brand II, ehemals Aufheben I, gerade gut genug für die Leserinnen des Großen Thiers N°14, in dem dieser Text erschien.
Um Arbeit dreht sich im Kapitalismus alles. Im Grunde ist sie ein echtes Ärgernis, vor allem wegen ihrer gesellschaftlichen Rahmenbedingung. Der Sozialismus will die Arbeit daher besser organisieren, der utopische Kommunismus sogar aufheben. da es albern sei, all unsere Tätigkeiten unter einen Begriff zu subsumieren, ausser eben im Kapitalismus, der die Arbeit zu seinem Angelpunkt erhebt. Das Problem mit der Arbeit besteht dabei auch darin, dass sie gegenwärtig das einzige Mittel ist, die Leute bei Stange zu halten, mithin in die Gesellschaft zu integrieren. Jeder weiss zum Beispiel, dass etwa die ganzen Menschen, die die letzten Jahren und Jahrzehnte nach Deutschland schwappten, Arbeit brauchen und sonst kaum etwas. Der Rest, etwa die ominöse Integration oder die Übernahme unserer Werten, würde sich schon einstellen, wenn man sie nur in den Arbeitsprozess eingliedern würde. Spätestens bei ihren Kindern. Wo sie herkommen ist oft Krieg, aber im Grunde fliehen sie, da es dort zu wenig Arbeit gibt. Hier haben sie dann im Grunde dasselbe Problem, nur dass sie besser alimentiert werden. Es ist schliesslich überall das Kapital, dass die Arbeit organisiert und so gibt es immer zu wenig davon, wenn die Einzelnen, die arbeiten dürfen, auch eher zu viel davon haben.
Ad Imperialismus
Nebst Spieglung eines Beitrags der Gruppen gegen Kapital und Nation und Verweis auf einen anderen Blog
Die Linke ist seit Jahren von einer Sprachlosigkeit gegenüber den Geschehnissen der internationalen Politik geprägt. Allenfalls hat sie eine gewisse Moral auf ihrer Seite. Aber so sehr letztlich die Moral einen Faschisten von einen Humanisten unterscheidet, sie ist ein schlechter Ratgeber in politischen Fragen. Man denke nur an die im Namen der Moral und vorgeblich gegen die neurechte Gefahr gerichtete Propaganda für die Europawahl seitens vieler auch radikaler Linken, die in ihrer naiven Form doch einfach nur auf die Unterstützung des deutsch-europäischen Imperialismus hinausläuft.
Was ist Imperialismus?
Veranstaltungsskript von den Gruppen gegen Kapital und Nation
Folgender Text ist ein Veranstaltungsskript vom Sommer 2018. Dies merkt man der Form an, es wurde darauf verzichtet, den Text umfassend zu überarbeiten.
Imperialismus, so lernt man es in der Schule, das war die Politik von Staaten vor 100 Jahren. Da gab es noch richtige Imperien, die Kolonialreiche, wie z.B. das British Empire. Diese Zeit ist vorbei und daher gäbe es heute keinen Imperialismus mehr.
Andererseits sind es ja nicht nur linke Leute, die heute von Weltmächten, Regionalmächten, Führungsmächten, Einflusssphären, Hinterhöfen usw. reden, das kann man alles in den Zeitungen lesen oder von Politikern hören.
Ein Wort zum Jugendwiderstand
Bewaffnete Rasselbanden des Staates haben neun Wohnungen von mutmasslichen Mitgliedern der kommunistischen Gruppierung Jugendwiderstand durchsucht. Die Propaganda verweist dabei immer gerne darauf, dass dieser Jugendwiderstand eine Schlägertruppe sei und führt dafür einiges Gerempel rund um die Frage Israel vs. Palestina oder auch Trotzki vs. Stalin an. Tatsächlich gab es einige Zusammenstöße mit Leuten rund um den Jugendwiderstand. Bemerkenswert ist an diesen periodischen Auseinandersetzungen immerhin, dass die Darstellungen des Jugendwiderstandes immer ehrlich waren und sie dadurch halbwegs durchsichtig werden, während die Gegenseite immer melodramatisierte und vernebelte.
Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von der AFD schweigen!
Ein Aufruf und Transparent der DGB-Jugend Neukölln zur Spaltung des DGB & Photos
Auf der offiziellen Demonstration zum ersten Mai wurde dieses in Berlin Jahr ein Massenflugblatt verteilt, dass die Spaltung des DGB vorschlägt. Es wurde in großer Zahl verteilt und dazu ein Transparent getragen und einige Bratwürste gegessen.
Zur falschen Kritik des 1. Mai
Auf dem Kommunistischen Apriltresen verlesener und verteilter Diskussionsbeitrag
Der kommunistische Tresen in Berlin ist überrannt und mit Fug und Recht sollte Che Guevaras Parole „Schaffen wir zwei, drei, viele kommunistische Tresen!“ durchs Land ziehen und auch umgesetzt werden. Erfreulicherweise gibt es dort neben viel mündlicher Diskussion auch ein wenig schrifftliche kommunistische Kritik. In diesem Fall die Aufforderung, den ersten Mai als Tag der Arbeit zu begehen, da es schon immer das vornehmste Ziel der Kommunisten war und ist, die Arbeit aus den Klauen ihrer falschen, kapitalistischen Form reißen zu wollen, dass endlich durch die vereinigte und zweckgerichtete Tätigkeit aus unsere Erde, wenn nicht schon ein Paradies, so doch einen angenehmen Flecken wird.
Erklärung an alle Berliner
Der Wahnsinn ist die Miete selbst!
Es gab in Berlin eine große Demo unter dem Motto „Mietenwahnsinn stoppen!“. Diese Parole ist schön ambigue und man kann sich ausdenken, ob man die Miete selbst ablehnt oder nur den Wucher mit der Miete. Daher kamen viele Bürger, wohl hauptsächlich wirkliche oder ideele Anhänger der Linkspartei. Natürlich waren auch viele Kommunisten und Anarchisten dabei, aber sie haben dem Ganzen keinen wirklichen Stempel aufgedrückt, nichtmal durch die obligatorische Besetzung am Rande der Demo. Und so blieb die Sache brav, wenn auch die Kanzlerin persönlich sich genötigt sah, dem Volk zu erklären, dass es Enteignungen im Kapitalismus nicht geben wird.
Hier sei eine immerhin 2000 Mal unter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demo gebrachte Flugschrift „Der Wahnsinn ist die Miete selbst!“ dokumentiert.
Flugschrift als PDF (deutsch/englisch)
Flugschrift als PDF (deutsch/türkisch)
Ein Wort für Judas
Dieser Essai ist zunächst (wenn auch in seltsamer Kleinschreibung) in der Literaturzeitung Aufheben, jetzt Brand II erschienen und ein etwas spekulativerer Zusatz zum Text: Wer war eigendlich Jesus von Nazareth.
Propaganda beim kommunistischen Tresen
Die Sterblichkeit der kritischen Theorie, die Unsterblichkeit der Rosa Luxemburg sowie ein Pamphlet gegen Bini Adamczak
Vor einiger Zeit wurden unter den trinkenden Besuchern des sogenannten kommunistischen Tresens einige Flugschriften verbreitet. (Schon Mitte Januar 2019, als man sich dort dem Andenken der KPD und der Novemberrevolution widmete.) Zwei Varianten einer philosophischen Behandlung der ewigen uns vom Kapitalverhältnis bescherten Antinomie von Freiheit und Notwendigkeit. Diese wird nämlich einmal für Praktiker als Antinomie von Voluntarismus und Ökonomismus abgehandelt und dann nochmal für Theoretiker als Antinomie von Idealismus und Realismus. Rosa Luxemburg hätte irgendwie das Kunststück fertig gebracht, diese einander ausschließenden Antithesen zu überwinden. Die beiden Texte seien daher auch etwas zu spät verteilte Aufrufe zur LLL-Demo …
Die Sterblichkeit der kritischen Theorie
Nachträglicher Aufruf zur Teilnahme an der LLL-Demonstration!
Geeignet insbesondere für Adorniten!
Die Unsterblichkeit der Rosa Luxemburg
Nachträglicher Aufruf zur Teilnahme an der LLL-Demonstration!
Geeignet insbesondere für Praktiker!
Und wer davon nicht genug hat noch geballte 15 Seiten (A5) gegen Bini Adamczak. Auch verbreitet auf dem kommunistschen Tresen.
Es ist nicht so kompliziert!
Gegen eine Revolution der Beziehungsweisen
20 Jahre Bombardierung Jugoslawiens
Und Hinweis auf eine Veranstaltungsreihe in Weimar
Vor zwanzig Jahren bombardierte die NATO den Serbien genannten Rest der seit 1991 zunehmend zerfallenen Republik Jugoslawien. Die linke Welt schien damals noch in Ordnung. Zwar schon von der Implosion des Staatssozialismus und der eindrucksvollen Sprengung des Iraks verwirrt, geriet man doch im Verlauf der Eskalation in Jugoslawien gewohnheitsgemäß in eifrigen Streit, was man mit diesem nun auch deutschem Waffengang eigentlich anfangen solle.
zurück | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | weiter |