Der deutsche Blick auf die Al-Aksa-Intifada
Vortrag auf dem Antifaschisten Ratschlag in Gera im November 2001.
I.
Nachdem die USA und die Rote Armee dankenswerterweise Europa vom Nationalsozialismus befreiten, war es die USA, die im Westen unbestritten als führende Macht agierte, im Osten war dies die UdSSR. Beiden Gemeinsam war ihr Universalismus. Beide Mächte äußerten den Anspruch allein für die freie Welt zu stehen. Wurde irgendwo ein Krieg geführt, dann ging es um die Befreiung der Menschheit. Dort wo die Realität dem Anspruch nicht genügte, wie beim Massenmord in Vietnam, mußte Propaganda die Lücke schließen. Diese schaffte dies aber nie vollkommen, wie die Proteste 1968 oder die Guerilla der 3.Welt bewiesen, die endlich Ernst machen wollten, mit der gepriesenen Freiheit, die den Massen oft genug nichts als den Tod brachten. In Südamerika erzählt man noch heute nichts gutes über die USA, weil diese systematisch die faschistoiden Kontras unterstützte, oder selbst alle Umsturzversuche im Keim erstickten, wie in Granada. Solange die USA tatsächlich noch imperiale Macht waren, richteten sich die Oppositionsbewegungen aber nicht einfach gegen den freien Westen, sondern wollten, wie schon die russische Revolution dessen leeres Versprechen nach Glück und Wohlstand durchsetzen. der Marxismus auf den sich die revolutionären Bewegungen stützten kam schließlich aus Europa und nicht von alten Inkakulturen. In Kuba, das zum Symbol der Befreiung avancierte, lernten die Bewohner lesen und bekamen außerdem genug zu Essen, so daß die Lebenserwartung auf westliches Niveau Anstieg.
Die USA hielt aber nicht lange durch, schon schnell geriet ihre Vorherrschaft über den Westen ins wanken. Ein Vorgang, den Gesellschaftswissenschaftler Hegemoniekrise nennen. Man mußte sich Verschulden, weil man den roten Konkurrenten totrüsten wollte. Schon in den siebziger Jahren brach das Finanzsystem von Breton Woods zusammen, die Bindung des Dollar an das Gold wurde aufgegeben. Der Dollar blieb zwar Leitwährung, aber man kann doch feststellen, daß es seitdem bergab mit der amerikanischen Hegemonie ging und man kann wohl sagen daß die USA sich ihr eigenes Grab schaufeln mußten, weil das zur Aufrechterhaltung ihrer Hegemonie notwendige Militär den Haushalt doch etwas zu stark belastete. Die dritte Welt bekam das scheitern der Industrialisierung in Form der Schuldenkrise in den 80er Jahren zu spüren. Wenn aber die Macht bröckelt und auch das Wirtschaftswachstum stockt, dann begeistert sich keine Befreiungsbewegung mehr für die Versprechungen einer Zivilisation, die real gescheitert ist. Schon die Revolution in Vietnam brachte letztlich nur einen weitere Verbrecherbande an die Macht. Die iranische Revolution hatte dann schon nichts mehr Fortschrittliches an sich, sie war eine Konterrevolution und gleichzeitig das Fanal, daß dem Islam einen gehörigen Aufschwung brachte. Seither will man in der Zivilisation nur noch den Massenmord wahrnehmen, den die Aufklärung mit allen Epochen der Menschheitsgeschichte teilt. Der Islamismus beschimpft Westler als Kreuzfahrer und Imperialisten, bezieht sich selbst aber auf alte Regime, wie das osmanische Reich. Doch neben den Kreuzzügen, dem Opiumkrieg und den blutigen Kolonialgemetzeln in Algerien hat die industrielle Revolution auch die Naturbeherrschung perfektioniert und damit die Produktivkräfte entfaltet, die von den Menschen angeeignet werden könnten. Karl Marx brachte die Dialektik des Fortschritts auf den Punkt wenn er sagte, daß in der Vorgeschichte aller Fortschritt nur Schein sei. Diesen scheinhaften Fortschritt wollte er einlösen und nicht endgültig zerstören, wie die sich wieder auf Stämme und Gott berufenden Völker jetzt. Er plädierte deshalb, wie man weiß, für die Aneignung der Produktionsmittel um dann eine Welt zu errichten, in der jeder nach seinen Fähigkeiten und gemäß seiner Bedürfnisse leben könnte. Diese Einsicht war ja durchaus Klug, und Computer, daß weiß ja eigentlich jeder, könnten der Menschheit auch Segen bringen und nicht nur die neuste Überwachungstechnik der Polizei. Hungersnöte wären jedenfalls in heutigen Zeiten simpel zu bekämpfen, man müßte es nur tun.
Je mehr von der Zivilisation einzig ihre barbarische Komponente übrig blieb und zugleich die Kommunisten in die Knäste wanderten oder gleich umgebracht wurden, wie in Indonesien wurde auch die nun nicht mehr linke Opposition zur Gefahr für die Menschheit. Vollends nachdem die Sowjetunion zusammengekracht war und die dritte Welt seither objektiv keine Möglichkeit mehr hat, Politik zu machen. Der begrenzte Spielraum der armen Länder bestand darin, sich der einen oder anderen Supermacht anzudienen und dafür ein paar Brocken hingeworfen zu bekommen.
Einige Beispiele: In Algerien herrscht eine unbarmherzige Diktatur. Die Volksbewegung, die von ihr unterdrückt wird ist aber so reaktionär, daß man hofft die Militärregierung möge an der Macht bleiben. Die Massaker der Fundamentalisten sind Vorboten der Barbarei.
In der großen Krise 1998 brach die Wirtschaft Südostasiens zusammen und der russische Rubel entpuppte sich als Spielgeld, wurde also Wertlos. Der Entwertung des Rubels hatte zur Folge, daß die Lebensmittelimporte zusammenschrumpften, von denen Rußland abhängig ist. Nicht nett und die Globalisierungsgegner werden ja auch nicht müde, darauf hinzuweisen. Ihre Kritik geht aber fehl, nicht nur weil sie nicht beachtet, daß ohne Kredite des internationalen Währungsfond sämtliche unterstützten Länder endgültig kollabieren würden, sondern mehr noch, weil sie penetrant nicht wahrhaben wollen, daß in Indonesien prompt Pogrome gegen Chinesen stattfanden, an denen sich der Mob schadlos hielt. Auch in Rußland gibt es nur eine autoritäre Opposition, die zunehmend antisemitisch wird. Die Kommunisten kollaborieren außerdem immer wieder mit den Faschisten.
Die Situation in Deutschland ist ähnlich. Die Krise in Ostdeutschland, die dem von den Massen bejubelten Anschluß an den Westdeutschland folgte, brachte nur einen neuen Faschismus auf die Straße und auch im Westteil dieses Landes bekommt ein Richter Gnadenlos inzwischen 20 Prozent.
Schaut man, wie breitwillig die ansonsten eher sparsamen Regierungen Geld in die Armutsregionen pumpen, dann bekommt man eine Ahnung wie groß die Panik vor einer Weltwirtschaftskrise ist. Die Kredite des IWF und der Weltbank nehmen inzwischen schwindelerregende Dimensionen an. 1995 bekam Mexiko einen neuen Kredit von 42,5 Milliarden Dollar, Südkorea bekam 1997 einen Kredit von 57 Milliarden Dollar. Die autoritäre Formierung in großen Teilen der Welt und die Kriegsvorbereitungen in Deutschland könnten sich als präventive Krisenprogramme erweisen. Um Krisen zu meistern braucht es große Anstrengungen der Bevölkerung, die sowohl arbeiten muß wie den Gürtel enger schnallen. Breitwillig nimmt sie deshalb Feindbilder an, die ihnen von Regierenden oder Zeitungen diktiert werden, um sich so einen Kanal zu schaffen, der die in Krisenzeiten gesteigerte Triebunterdrückung auffängt. Kriege waren bisher die Konjunkturmaßnahme, die am effizientesten für eine neue Wachstumsphase sorgten.
Die relative Stabilität der bipolaren Welt wich einer multipolaren Welt, die sich in einer Krise in Permanenz befindet und höchst instabil ist. Die Pole dieser Welt sind ökonomisch doch sehr Schwach auch wenn sich die Welt zeitweise einbildet, etwa China würde zur Weltmacht. Sämtlichen Hegemonialmächten fehlt es an ökonomischer Substanz. Daß heißt nicht, daß man nicht versuchen würde, sich als Ordnungsmacht zu installieren, allein der Erfolg ist Zweifelhaft und Ordnungsversuche befördern, wie die jüngste Vergangenheit zeigt, das Chaos mehr, als sie es eindämmen.
Die bipolare Welt erscheint nur im Rückblick als Stabil, weil ja jederzeit ein Atomkrieg hätte ausbrechen können und außerdem der kalte Krieg immer wieder sehr heiß war. Man trauert aber der alten Zeit nach, weil die Zahl der Bürgerkriege rasant zunimmt und sich in ihnen nur noch das äußert, wofür Freud nach dem ersten Weltkrieg den Namen Destruktionstrieb eingeführt hat. Viele Afrikaner reden längst vom dritten Weltkrieg und niemand kann so recht beurteilen ob dies aus Sicht der Afrikaner stimmt, weil man sich die Konflikte so schwer merken kann. Irgendwo haben Hutus Tutsis ermordet, in Nigeria hacken sich die Bewohner mit Äxten die Köpfe ein, weil Islamisten die Sharia einführen wollen.
II.
Deutschland aber war, so scheint es, der große Gewinner des Niedergangs der alten Welt, die ja aus der Niederlage des Nationalsozialismus entstanden ist. Es bekam die Wiedervereinigung geschenkt und fühlt sich seither als Großmacht. Unter Deutschlands Führung wurde Europa vereinigt, demnächst werden noch einige von Deutschland abhängige Staaten im Osten Europas in die EU aufgenommen. Jugoslawien konnte abgestraft werden. Deutschland beansprucht einmal mehr einen Platz an der Sonne und will daher mehr sein als nur europäische Macht. Es will Weltmacht sein. Als Spielwiese solcher Weltmachtsträume taugt der Nahe Osten, womit wir endlich beim Thema angelangt wären. Der Nahe Osten taugt als Spielwiese für imperiale Politik, weil dort große Mengen Öl existieren und außerdem ein gewisser exotischer flair die Außenpolitik abrundet. Der Konflikt zwischen Israel und den arabischen Staaten bzw. den Palästinensern ist der Schlüsselkonflikt in der Region. Die USA garantierten bisher Israel und machten sich deshalb bei den arabischen Staaten und mehr noch bei den antisemitischen Volksbewegungen unbeliebt. Wer bei den Arabern gut ankommen will, muß sich gegen Israel stellen und das fällt Deutschland nicht besonders schwer.
Formal muß die deutsche Außenpolitik darauf achten Israel nicht zu sehr zu brüskieren. Die Macht Deutschlands muß sich noch festigen und innere Barrieren überwunden werden. Die oft gefürchtete Moralkeule schwingt in Wahrheit das eigene Über-Ich.
Man stellt sich daher immer wieder demonstrativ hinter den jüdischen Staat. Die Begründung dafür ist ebenso interessant, wie gefährlich. Immer wieder wird auf der besonderen Beziehung Deutschlands zu Israel herumgeritten. Weil die Deutschen die Juden umgebracht haben, würden die Deutschen jetzt ein Interesse daran haben Israel den Rücken zu stärken. Ein Kommentator der Welt schreibt: „Berlin unterhält auf Grund der deutschen Vergangenheit spezielle Beziehungen zum jüdischen Staat. Deutschland trägt Verantwortung für Israels überleben“. Bislang versuchte man aus dem einzigartigen Verbrechen Kapital zu schlagen, indem man so tut, als ob gerade der Massenmord in den Konzentrationslagern und an der Ostfront die Deutschen geläutert hätte und nur wer böses getan hat auch nachher gutes tun kann. Aufgrund dieser Karthasis wären die Deutschen heute verpflichtet über all ihren Senf dazu zu geben. Nun weiß man ja nicht erst seitdem Martin Walser seine Brandrede in der Paulskirche hielt, daß die Deutschen inklusive ihrer Regierung von der deutschen Vergangenheit eher genervt sind, weil sie sich den neuen Ambitionen letztendlich genauso entgegenstellt, wie dem Bedürfnis wieder stolz darauf zu sein ausgerechnet auf diesem Fleck der Erde zu wohnen. Je mehr die Deutschen aus dem Schatten der Vergangenheit treten desto mehr werden sie sich gegen Israel stellen. Derselbe Kommentar in ‚der Welt‘ geht in diese Richtung (Zitat) „Länger als ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des Nazi-Reiches verdüstert dessen brauner Schatten noch immer die Gemüter und Gehirne vieler deutscher Intellektueller, Publizisten, Politiker und Diplomaten. Deutschland gebärdet sich noch heute als das hässliche Entlein der internationalen Politik. Das unansehnliche Völgelchen hat sich längst wieder zum kräftigen Schwan entwickelt. Von den Deutschen abgesehen, wissen dies alle Akteure im internationalen Spiel. Deutschland ist die hervorragende Wirtschafts und Finanzmacht Europas“ Wenn ein und derselbe Kommentator erst darüber nörgelt, daß Deutschland nicht aus dem braunen Schatten seiner Geschichte heraustritt und direkt danach die Deutsche Parteinahme für Israel mit genau dieser deutschen Vergangenheit begründet die er ja ablegen will, dann ist dies nichts als eine Drohung gegen Israel. Man würde ja gerne offen gegen Israel sein, wenn da nicht die Nazis gewesen wären. Die Drohung wird durch den zweimaligen Gebrauch des Wortes ‚Zion‘ für Israel unterstrichen.
Der Außenminister Fischer, der später noch ein wenig ins Visier genommen wird, tickt ähnlich wie der Kommentator der Welt. Vor kurzem noch entsorgte er die deutschen Verbrechen nach Serbien und entdeckte mit Scharping KZ’s im Kosovo, jetzt hat er die Schnautze voll von der Trauerarbeit. Zum Abschluss einer seiner Nahostreisen weiß der Spiegel zu berichten „besuchte er […] die Holocaustgedenkstätte Jad Waschem in Jerusalem. Als er die Jarmulke ablegte die auch Nichtjuden an diesem Ort tragen müssen, dachte er laut über die Grenzen der deutschen Außenpolitik nach: [zitat Fischer] ‚Was wäre das für ein wunderbares Deutschland, wenn es die Nazis nicht gegeben hätte.‘“
Die Solidarität mit Israel ist falsch und verlogen. Die deutsche Presse haßt den israelischen Ministerpräsidenten Sharon, wie sie noch vor kurzem Milosevic gehaßt haben. Die Zeit nennt ihn „Terrorist“, das Neue Deutschland „berüchtigten Kriegstreiber“, die Süddeutsche „Hardliner“ und „Zyniker“. Die junge Welt nennt ihn „Trampeltier“ und die „Hamburger Morgenpost“ hallizuniert eine Bedrohung für die Ganze Welt. Diese meint das Klatschblatt „fürchtet Sharon“. Sharons Politik soll hier nicht kommentiert werden, aber er wußte wohl, warum er sich gegen den Militärschlag auf Jugoslawien aussprach. Er könnte in gar nicht so ferner Zukunft ein Modell für Israel abgeben. Die deutsche Presse schimpft auf den Präsidenten des einzigen demokratischen Staates in der Region. Der palästinensischen Bewegung gewährt man dafür alle Unterstützung: „Arafat hat […] mit Freude registriert, dass niemand den Palästinensern beim Aufbau der autonomen Gebiete so seht hilft wie die Bundesrepublik. Berlin hat mittlerweile nicht nur mehr als eine Milliarde Mark zugeschossen, sondern mit dem kostenlosen Druck eigener Pässe und Briefmarken die tiefe Sehnsucht der Palästinenser nach Symbolen der Autonomie befriedigt“ weiß der Spiegel von der deutsch-arabischen Freundschaft zu berichten.
Als dann Arafat vorschlug sich in Berlin mit dem Außenminister Israels zu treffen war die Freude bei den Deutschen riesig. „Fischer [hat] die deutsche Außenpolitik beflügelt“ titelt der Spiegel und die Welt kommentiert „Fischers Coup“, wie sie ihn nennt, mit einer Ermahnung, daß Geld und ökonomische Macht allein nicht ausreichen, wenn nicht militärische Macht hinzukommt. (Zitat) „Freilich sollte nicht vergessen werden, dass Unterhändler notfalls auch bereit sein müssen, die streitenden Parteien unter Druck zu setzen, selbst Aufgaben zu übernehmen oder gar Truppen zu entsenden. Bislang haben die Deutschen diese zweite Lektion wirksamer Außenpolitik noch nicht verinnerlicht. Das belegt die quälende Debatte über den Zustand der Bundeswehr. Im Ringen zwischen Peres und Arafat kann sich die Regierung nun beweisen. Womöglich dämmert ihr im Hin und Her zwischen den Delegationen, was deutscher Außenpolitik bisher fehlt.“ Der geeignete Mann für die in Zukunft geplanten Machtspiele ist Joschka Fischer. Er fiel schon zu Spontizeiten durch die Sekundärtugenden auf, die man hierzulande an ihm schätzt. Wieder der unsägliche Weltkommentar: „Joseph Fischer besitzt Härte. Was manche zartbesaite innerparteiliche Gegner beklagen, gereicht dem Frankfurter im Orient zur Ehre. Hier schätzt man Stärke. Harmoniesüchtige werden verachtet.“
Was wird dies für ein Staat, den die Deutschen so sehr mögen, daß der Bundestag, in einer überfraktionellen Erklärung verkündet, die Bundesrepubliker werde der „Geburtshelfer und Pate des zukünftigen palästinensischen Staates“? Die Intifada in Palästina ist ein Aufstand der Autoritären. An Israel stört sie nicht die Gewalt, sondern die Fremdherrschaft. Selbst Kinder werden an die Front geschickt und von fanatischen Palästinensern als Mätyrer bejubelt, wenn sie unglücklicherweise erschossen werden. Sollten die Palästinenser irgendwann einen eigenen Staat bekommen, dann wird dieser eine völkische Diktatur sein, die die eigene Bevölkerung ebenso Unterdrückt, wie sie Basis für Terroranschläge auf Israel sein wird, die von der Mehrheit der Palästinenser befürwortet werden. In den Moscheen von Gaza wird den Gläubigen der Haß gepredigt, der allein die Palästinenser zusammenhält: „Wo immer ihr sie trefft, tötet sie. Wo immer ihr seid, tötet Juden und Amerikaner“ Hinrichtungen werden öffentlich vor hunderten Schaulustigen vollzogen. Der Justizminister Palästinas Freih Abu-Medein drohte anläßlich dieser Hinrichtung: „Niemand, der in unsere Hände fällt, wird Gnade vor dem palästinensischen Volk oder vor dem palästinensischen Recht erfahren“
Hierzulande wird immer wieder gesagt, die Gewalt auf beiden seiten müsse aufhören. Man weigert sich beharrlich einen Unterschied zu machen zwischen Einsätzen einer regulären und bürgerlichen Armee, die das Ziel verfolgt Terorristen auszuschalten und dabei selbstverständlich auch Unschuldige trifft und Selbstmordattentaten, die von vornherein darauf aus sind möglichst viele Unschuldige zu töten. Deshalb wird hier ständig vor der Spirale der Gewalt gewarnt, nachdem gerade duzende Juden von einem antisemitischen Palästinenser in die Luft gepustet wurden. Staat aber, ist nicht gleich Staat. Es ist eigentlich eine recht banale Tatsache, daß Israel eine Demokratie ist und Palästina eine Diktatur sein wird, wie sie im Irak, Iran oder sonst wo in den islamischen Ländern längst existiert. Die Europäer und leider zunehmend auch die USA üben Druck auf Israel aus, die Vergeltungseinsätze verhindern sollen. Auch die USA entfernt sich damit zunehmend von dem bürgerlichen Grundsatz, daß ein Staat sich gegen Feinde wehren muß, die nach eigenen und penetrant Wiederholten bekunden Israel auslöschen wollen. Das universalistische und individuelle Menschenrecht wird durch das deutsche und kollektivistische Völkerrecht ersetzt. Bestenfalls kann man dies Appeasement nennen, realistischer aber und im Fall von Deutschland evident werden die Kräfte der Konterrevolution gezielt unterstützt. Als ob man nicht aus der Geschichte lernen könnte, daß sich faschistische Terrorbanden nur mit Gewalt bekämpfen lassen und zwar besser bevor sie wirklich die Macht besitzen ihren Vernichtungssehnsüchten freien Lauf zu lassen.
III.
Die Ereignisse am 11.September bewiesen aller Welt, welch schreckliches Potential im militanten Islam momentan steckt. Einige Worte also zur Funktion des Islam. Eingangs hatte ich skizziert, daß die kapitalistische Wirtschaft einmal mehr an ihre Grenzen stößt. Die verelendeten Gesellschaften brauchen eine Ideologie, die das Elend erträglich macht und kein Geld kostet. Der Islam erfüllt diese Funktion. Alles was Glück verheißen könnte wird abgelehnt, die Hochhäuser des Westens genauso wie die Individualität, die dort wenigstens als Ideal hochgehalten wird. Man indentifiziert sich mit dem Aggressor. Weil man eh schon arm ist propagiert man die Armut und haßt alles was anders sein könnte. Der Islam ist Genußfeindlichkeit und deshalb Frauenverachtend. Der amerikanische Politologe Samuel Huntington meint der Islam der Neuzeit sei eine Modernisierungsideologie und vergleicht ihn mit dem Protestantismus in Deutschland vor der industriellen Revolution. „Beide“ so Huntington, „sind Reaktionen auf die Stagnation und Korruption existierender Institutionen, Befürworten die Rückkehr zu einer reineren und anspruchsvolleren Form ihrer Religion, predigen Arbeit Ordnug und Disziplin und sprechen eine entstehende dynamische Mittelschicht an. … Zentral für die Protestantische Reform, wie für die islameische Resurgenz ist der Geist fundamentaler Reform“ Wie weit es mit der oberflächlichen Übereinstimmung beider Religionen her sein mag, ist erst einmal egal. Wichtig ist aber, daß Huntington übersieht, daß der Protestantismus eine Ideologie des aufsteigenden kleinen Bürgertums war, während der Islam die Ideologie einer Niedergangsepoche ist, in der kleine Kapitalisten schon längst keinen Platz mehr haben. Der Lohn der Entsagung fällt unter aktuellen Bedingungen weg, weil die Industrialisierung unter gegebenen Bedingungen nicht nachgeholt werden kann. Im Gegenteil ist der Versuch die dritten Welt zu industrialisieren kläglich gescheitert. Deshalb unterscheidet sich die islamische Ideologie von der Funktion die der Protestantismus hatte. Er ist eine Entwicklungsideologie ohne Entwicklung. Es bleibt deshalb der Haß allein übrig, das unsinnige Versprechen nach der Vertreibung oder Ermordung aller Ungläubigen ging es allen besser.
In Deutschland ist man dabei sich eine ähnliche Ideologie zu schaffen. Am ersten Mai demonstriert kein klassenbewußtes Proletariat, sondern es marschiert eine Jobparade zum stumpfen Technobeat. Herr Schröder hat erst kürzlich betont, daß es kein Recht auf Faulheit gibt, man sorgt sich offenbar um die Arbeitsmoral. Doch was den Deutschen fehlt, ist der rechte Glaubenseifer und den bewundert man zunehmend offen am Islam. Es ist dies der Grund, warum man analog zu den Nazitätern im Osten auch Motive der arabischen Terroristen gut zu verstehen meint und stets in den an sich guten und friedlichen Islam und den islamistischen Terror unterscheidet. Man spricht hier auch oft vom gesunden Patriotismus und den übersteigerten Nationalismus. Die Motive der Roten Armee Fraktion wollte in Deutschland niemand verstehen, die ließ man in den Knästen verrotten.
Der Antiamerikanismus der Linksdeutschen von der jungen Welt bis zur taz und Frankfurter Rundschau verbirgt kaum die deutsche Ideologie des stets den Massenmord beinhaltenden deutschen Imperialismus. Sie hat mit den islamischen Mörderbanden die Feinde gemein und nimmt diese deshalb instinktiv in Schutz. Mit Instinktiv meine ich, daß es aus ihnen herausspricht. Sie tun es, wissen es aber nicht so recht. Es würde kaum jemand Bin Laden und das Massaker in New York offen befürworten. Aber alle wissen, daß die arrogante USA im Grunde selbst Schuld ist und George Bush im Grunde so tickt, wie sein Widerpart Bin Laden.
Winfried Nachtweih ein grüner Fundamentalist bemängelt, daß „durch das alltägliche Bombardement traditionalistischer Gesellschaften mit freizügigen TV-Botschaften westlicher Konsum- und Spaßgeselschaften und die damit einhergehende Bedrohung eigener Identität“ der Nährboden für die Attentate auf das World Trade Center geschaffen wurden. Das Problem der Afghanen sagt der Grüne ist nicht, daß sie zu wenig Konsumieren dürfen und es ihnen an Spaß mangelt, sondern Konsum und Spaß selbst sind das Übel. Nichteinmal eine TV-Botschaft von Glück und Konsum will Nachtweih den Verdammten dieser Erde lassen auf das sie in das Elend der Subsistenz zurücksinken. Er könnte Talibansprecher für Deutschland werden.
Auch der Freitag haßt die Zivilisation und meint allen ernstes, daß „die städtebaulich völlig überproportionierten Türme nie etwas anderes waren, als eine Demonstration babylonischen Größenwahns“ Babylon wurde von Gott vernichtet, weil es sich für den Mensch nicht schickt Göttlichkeit erlangen zu wollen.
Die taz lügt den Massenmord in eine Widerstandshandlung gegen den Kapitalismus um: (Zitat) „Die Besitzlosen und die Zurückgesetzten, die subjektiv und objektiv Zu-kurz-Gekommenen beginnen sich zu wehren. Sie steigen auf die Barrikaden wie in Genua, in kleine Boote wie an der Meerenge von Gibraltar oder in Passagierflugzeuge, um sich und andere in den Tod zu reißen, weil sie glauben, nichts mehr zu verlieren zu haben“ Bin Laden aber so die taz ist selbst ein Spekulant und daher so Böse wie Bush. Aus der irgendwie kaum abzustreitenden Tatsache, daß sowohl Bush, wie auch Bin Laden nicht gerade am Hungertuch nagen, wird dem Autor eine Wesensverwandschaft: (Zitat) „Die USA und Ussama Bin Laden haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den Gewinnern der globalen Wirtschaft, die jährlich Millionen von Opfern hinnimmt“ Auch hier das deutsche Ressentiment gegen Reichtum, der ja nicht deshalb verachtenswerter wird, weil die Wirtschaft Opfer produziert.
Günter Grass ist natürlich auch für den Frieden. Er will die Ursache des Terrors bekämpfen und die heißt für den Antisemiten Grass Israel. Um eben diese Ursachen zu bekämpfen sagt er „gehört auch der Mut, Israel endlich dazu zu bringen, seine Besatzungspolitik aufzugeben, die nun schon über Jahrzehnte geht.“
„Israel“, hetzt er weiter „muss aber nicht nur besetzte Gebiete räumen. Auch die Besitznahme palästinensischen Bodens und seine israelische Besiedlung ist eine kriminelle Handlung. Das muss nicht nur aufhören, sondern rückgängig gemacht werden. Sonst kehrt dort kein Frieden ein. Diese Voraussetzungen müssen von Israel geleistet werden. Aber dieses Auge um Auge, Zahn um Zahn der gegenwärtigen Politik schaukelt allen Zorn nur noch weiter hoch, und sorgt dafür, dass immer neue Bin Ladens mit anderen Namen nachwachsen.“
Auge um Auge Zahn um Zahn, daß gefällt den Deutschen nicht, die sich viel auf das neue Testament einbilden und Wahrheit nur Ressentiment gegen den freien und gleichen Tausch haben. Wie Israel dazu gebracht werden soll den völkischen Palästinensern das Feld zu überlassen, sagt er nicht, aber es ist natürlich Deutschland, daß die Juden einmal mehr zu Raison bringen soll.
Grass sagt, das Mut gefragt ist, gegen Israel. Dies ist ein typisches Muster der Autoritären, die immer meinen von einem übermächtigen Gegner umzingelt zu sein. Wenn Ulrich Wickert kritisiert wird, weil er, als öffentliche Person, den amerikanischen Präsidenten derb beleidigt, ist das das Ende der Pressefreiheit. Man dürfe Amerika nicht kritisieren mosern dann die Friedensfreunde. Als ob sich auch nur ein Polizist für die riesige Demonstration gegen Amerika interessiert hätte, die durch Berlin schlappte. Allen ernstes wird behauptet die Presse wäre gleichgeschaltet. Gab es dann Hausdurchsuchungen bei der Frankfurther Rundschau, dem Spiegel, der taz, der jungen Welt und wie die ganzen verbotenen Oppositionszeitungen heißen. Auch Grass hallizuniert eine Einheitsfront gegen Kritiker: „Doch dieser Knüppel des Dauervorwurfs, jede Kritik an den Vereinigten Staaten habe mit Antiamerikanismus zu tun, ist nicht nur töricht und diffamierend, sondern auch ein falscher Freundschaftsdienst“. Als Freundschaftsdienst tarnte der Dichter auch seine Attacke gegen Israel, die ja darauf hinausläuft Israel zu zerstören, weil schließlich alles Land irgendwann von Israel in besitz genommen wurde. Der Deutsche will immer gutes wenn er hetzt, er ist ein Gutmensch. In Wahrheit ist es aber natürlich Herr Grass der Kritik nicht erträgt: „Solche Kritik aber zu kritisieren – damit muss man aufhören. Und genauso dumm ist es, Kritik am Krieg in Afghanistan als antiamerikanisch abzutun. Schließlich verteidigt Amerika Freiheit. Und Freiheit beginnt mit dem Wort.“ Er will die Kritik verbieten, weil sonst seine Freiheit eingeschränkt wäre, die für Leute wie Grass darin besteht möglichst viel Unsinn ungestraft abzugeben. Die Moralkeule, die alle Deutschen ständig fürchten, wenn sie über Politik reden führt dazu, daß sich der Antisemitismus momentan nur sehr drucksig äußert. Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen wie virulent er trozdem ist. Wenn erst einmal der innere Schweinehund überwunden ist, dann wird schnell so richtig Tacheles geredet, dann schlägt der Michel zu.
Ein weiterer deutscher Denker ist Botho Strauss. Er nennt die zerstörten Türme, die „beiden Schwurfinger des Geldes“ und schwadroniert von einem „Kampf der Bösen gegen die Bösen“ Und wer sind die Guten? Das sind die, die noch nicht von der Oberflächlickeit angesteckt sind, die Strauss „metaphysische Blindheit der westlichen Intelligenz“ nennt. Die Zeit in der wir leben sei, so der heideggerisierende Autor, von einem Zeitgefühl geprägt, „das vor Innovationen taumelt und die Macht der Tiefenzeit nicht mehr kennt“ Die Antisemiten wissen, wer den Deutschen die Tiefe nehmen will, die man ab und an Kultur nennt. Der deutsche Nationaldichter Botho Strauß unterstützt die deutsche Regierungspolitik, die den kulturlosen Feind auch schon entdeckt hat. Bundeskanzler Schröder hetzte eine Woche vor dem Anschlag unverblümt gegen die Amis: „Mit mir ist eine Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft nicht zu machen … Nur Europa steht für den wirtschaftlichen, den sozialen, den kulturellen und den ökologischen Ausgleich“. Das meint also der Kanzler, der ja jetzt heuchelt, wir seinen alle Amerikaner.
IV
In Deutschland gibt es eine Arbeitsteilung. Die Regierung tut so, als stehe sie hinter den USA und nutzt dabei die Gunst der Stunde ein wenig mehr Kriegsfähig zu werden und die Gesetze noch ein wenig autoritärer zu gestalten. Die Solidariät wird auch dann nicht glaubwürdiger, wenn sie Schröder immer wieder bekräftigt. Der EU-Ratspräsident fordert derweil mit den islamischen Staaten ein Aussetzen der amerikanischen Bombardierung Afghanistans.
Aber natürlich kann man militärisch mit den USA nicht mithalten, also spielt man noch eine andere Karte. Die fallende Hegemonialmacht könne ja nur Krieg führen, so das allgemeine Gezeter. Die Rechtsradikalen schimpfen über die „Nibelungentreue“ der deutschen Politiker zu den USA. Der IG-Metall-Vize Jürgen Peters warnte vor einem „blinden Kadavergehorsam gegenüber Amerika“. Überall krakelt es, daß eine soziale Komponente und ein politischer Plan was nach dem Krieg kommt wichtiger wäre. Und wer wäre dafür besser geeignet als der nachdenkliche deutsche Außenminister, den die Berliner Zeitung schon als „globalen Nachkriegsminister“ bejubelt. Er hat für Afghanistan zwar auch keine Perspektive, besucht aber schon mal das befreundete Ausland im mittleren und nahem Osten. Die Berliner Zeitung hat in begleitet und einen liebevollen Essay verfaßt der von Fischer persönlich diktiert sein könnte. Sie schreibt: „Joschka Fischer reist durch die islamische Welt. Er hört den Mächtigen zu und überlegt, was nach den Bomben kommen könnte“ Und das kommt bei den islamischen Diktatoren gut an „So gut wie er höre keiner zu, sagen ihm seine Gesprächspartner“ Endlich mal jemand der nicht so arrogant mit den Muselmanen umgeht. „Die Amerikaner, davon lässt er sich im Verlauf seiner Reise gerne überzeugen, können das politische Gestalten ohnehin nicht so gut. Überall im Nahen Osten bekommt Fischer zu hören, die USA stellten vor allem Forderungen und kümmerten sich zu wenig um die Nöte der Länder“ Und wer soll wohl anderes Einspringen als die Friedensmacht Deutschland, die schon einmal die Feinde der Araber ausrotten wollte. Zeit sich mit der Ideologie seiner Freunde anzufreunden. „Die Nächte von Joschka Fischer gehören derzeit Mohamed. Wenn sich die Dunkelheit über den Mittleren Osten gelegt hat, sitzt der Minister in einem Zimmer in Islamabad oder Duschanbe, in Riad oder Theran und liest noch ein wenig in einem Buch über den Propheten. Er liest von Leben und Kämpfen des Gründer jener Religion, die Politikern rund um die Welt im Moment so viele Sorgen bereitet. ‚Tolles Buch‘ schwärmt Fischer im Flugzeug irgendwo über der Arabischen Halbinsel, als er den mitreisenden Medienmenschen wieder einmal etwas sagen soll und doch nichts sagen will.“ Journalisten sind Medienmenschen, daß würde dann auch Botho Stauss gefallen, der ja wie schon erwähnt die Tiefenzeit vermißt. In dieser wären dann alle so Weise und Schweigsam, wie unser Joschka, der sich, auch das verrät uns die Zeitung, sei einigen Jahren als gläubiger Katholik fühlt.
Man möchte über Fischer schmunzeln, aber er ist leider nicht nur in Deutschland und im Nahen Osten beliebt. Auch China forderte jüngst mehr Deutschen Einfluß und selbst in Israel schätzt man angeblich den Grünen Außenpolitiker, der mit Bandenchef Arafat immer eine Spur zu fröhlich aussieht. Kaum bricht die Welt einmal mehr auseinander, besinnt man sich überall der Macht, die mit ihren Vernichtungskriegen schon die letzte Krise managte und als Lohn dafür nicht deindustrialisiert wurde, sondern einen Marschallplan verpaßt bekam. Einmal mehr soll die Welt am deutschen Wesen genesen. Ein strahlendes Empire wird daraus nicht werden, dazu humpelt man zu sehr. Scharping blamierte sich mit seiner Geliebten in Mallorca, während seine Jungs in Mazedonien im Panzer schwitzten. Sie kamen zum Fronteinsatz zu spät und wurden, glaubt man dem Spiegel, von den Nato-Kollegen als „Hasenfüße verspottet“. Auch die Welt kann sich nicht entscheiden ob ihr kräftiger Schwan nicht in Wahrheit nur ein aufgeblasener Hanswurst ist. Sie kommentiert der Mazedonien-Einsatz sei „Kein Ruhmesblatt“ und verfällt in Depressionen: „Neben London und Paris wirkt das neue Berlin wie ein außenpolitisch Pubertierender. Nach der grobschlächtig fehlgeschlagenen Österreichpolitik, den abgekühlten Beziehungen zu Amerika, dem europapolitischen Bruch der deutsch-französischen Achse und dem Debakel in der Protokollaffäre ist das Mazedoniengejammer abermals ein deutscher Stimmbruch im Chor der Nationen.“ Ausgerechnet als die Deutschen erstmals eine Natomission führen dürfen, geht diese völlig unter, weil die Amis mit den Britten im mittleren Osten Weltpolitik im großen Stil schreiben. Da kann der greise Außenminister mit seinen kümmerlichen Nahost-Reisen nicht mithalten. Das Gestöhne über die Plumpheit der oft etwas tumben Deutschen gehört aber einfach mit zum Spiel. Es heiß leider nicht, daß sie in Zukunft nicht trotzdem Versuchen Ordnung zu schaffen, um den gekränkten Narzismus zu befriedigen. Wenn auch nicht mehr im Rampenlicht, so könnte sich doch das Protektorat im Kosovo, als idealtypisch für Unternehmen dieser Art herausstellen. Kosovo ist von allen Juden, Roma und Serben gesäubert worden. Es herrscht dort das Verbrechen. In Palästina wird es nicht anders aussehen. Seit sich die Deutschen im Imperialismus erproben machen sie dabei eine kümmerliche Figur. Wenn sie in die Welt maschieren, dann fällt alles in Scherben. Wenn man sie läßt fangen sie schon so an, wie andere Kolonialmächte aufhörten, mit Massenmord.