Club für sich: Junge Linke – Zwischen Rausch, Ratio & Revolution
In der Reihe: "Der Club für sich bespiegelt sich selbst" wird am nächsten Donnerstag ein ehemaliges Mitglied der jungen Linken über diesen verhältnismäßig erfolgreichen Intellektuellenhaufen aus den Neunzigern berichten.
Dieser wesentlich auf kommunistische Theoriebildung hinauswollende Verein zeichnete sich durch Aneignung von Staatsgeld, Drogen, Liebe, den Narzißmus einzelner Theoretiker und ebenso beherzter wie dogmatischer Debatte aus. Das Spannungsfeld reichte von radikaler Grundrechtbefürwortung bis zum modernen Kommunismus, von der Postmoderne über den Gegenstandpunkt zu antideutschen und freudo-marxistischen Phantasien. Dafür wurden die revolutionären Massenbewegungen der Vergangenheit ausnahmslos ignoriert oder verworfen. „Junge Linke“ bezog dabei ihre Kraft aus einigen mehr oder weniger informellen Spaltungen, die aber gleichzeitig zu einer Unversöhntheit der Mitglieder untereinander und damit zum Niedergang des Verbandes führten, der heute in gewisser Einseitigkeit fortbesteht.
Donnerstag, den 11.Februar im Club für sich, Friedelstrasse 54, 20:30