Stunk auf der Heizungsdemo: Immer wieder die Freie Linke
Kommentar, Augenzeugenbericht und Erklärung der Freien Linken
Die Regierung hat einen heißen Herbst angekündigt und sofort fühlen sich Bewegungsverwalter von rechts und links berufen, Demonstrationen zu organisieren. So am 3. Oktober in Berlin, als eine Fronde linker Gruppen, Verbünde und Einzelpersonen unter dem Motto „Heizung, Brot & Frieden“ demonstrieren ließ. Die Demonstration spiegelt sich ganz gut in Marcus Staiger. Dieser Kulturfuzzi und Industriekletterer ist normalerweise eher dadurch bekannt, dass er mit Rappern über Satan und die Welt redet, und sie dabei zu erziehen und bessern trachtet. Ohne Erfolg. Der Musiker Fler hatte alle Sympathien, als er Marcus Staiger im Gespräch einen „miesen Pädagogen“ schimpfte. Jetzt jedenfalls moderiert Marcus Staiger Demonstrationskundgebungen und der Sozialpädagoge wird zum Demobullen: „Wenn unsere Ordnerinnen und Order euch auffordern, Transparente einzurollen, dann macht das gefälligst. Wir werfen euch von der Demo. Unsere Ordnungskräfte haben eindeutige Aufforderung, wen wir hier haben wollen und wen nicht.“ Und während er so den Lautsprecher in Wallung bringt, sind die Ordnungskräfte gerade dabei, einige Leute zu entfernen, die man als „Schmutz“ identifiziert hat, wie sich die immer geputzte und putzende North East Antifa ausdrückt. Gesäubert wurde die Demo von den Freien Linken, das Schreckgespenst der covidianischen Gesamtlinken. Die leibhaftige Querfront, die endlich in einigen Individuen dingfest gemacht werden kann.
Zu Externalisierung innerer Konflikte ist schon einiges gesagt worden: „Scham immerhin könnte ein Anfang sein, ansonsten müsst ihr den Streit wirklich intern führen.“ Am besten natürlich direkt über die Operation Königsgrippe, aber andere Themen gingen auch. Es finden sich sicher irgendwelche Putinfreunde bei der DKP oder Anhänger von Sahra Wagenknecht bei Aufstehen. Oder warum nicht Marcus Staiger selbst. Unschuldig ist bekanntlich keiner. Sicher war es ein erster Schritt, wenn das linke Bündnis schon im Vorfeld die Demoteilnehmer zur Wachsamkeit und zur Meldung von abweichendem Verhalten bei den Ordnungskräften aufruft: „Menschen, die auf Personen aufmerksam werden, die sich nicht an unseren Kodex halten, bitten wir, den Ordnern und den Veranstaltern Hinweise zu geben.“ Aber was, wenn die Ordner und Veranstalter selbst nicht alle straight sind? So mutmaßt es der Zentralrat der Echsen vom Rosa-Luxemburg-Platz, der der linken Fronde daher seine Hilfe als Ordnungskraft angeboten hat: „Allerdings müssten wir einem Teil der Veranstalter ausschliessen. Wünschenswert wäre, ‚Heizung, Brot & Frieden‘ aufzulösen.“ –
Wie auch immer sich diese mediokren Leute zerlegen, die es immerhin fertig brachten, den Namen einer gerade gesprengten Pipeline eine ganze Kundgebung lang nicht zu erwähnen, so sehr sind sie jenseits dieser Welt: Es ist immer gut, wenn einige Leute den Mut und die Muße aufbringen, hier von außen kommend für innere Unruhe zu sorgen. Bei den freien Linken genügt dazu ihre bloße Anwesenheit. Daher hier eine Stellungnahme der Freien Linken und ein Augenzeugenbericht der Säuberungsaktion.
• Augenzeugenbericht zu den Vorfällen am 3.10.22 auf der Demo des ‚linken‘ Bündnisses „Heizung, Brot und Frieden“
• Stellungnahme der Freien Linken zu nämlichen Vorfällen
9.10.2022