Die Zeitenwende: Nach Corona nun der Krieg – Von der Maske zum Stahlhelm
Ankündigungstext eines Vortrags von Horst Pankow im Laidak.
Die Veranstaltung findet nun am Donnerstag, den 9.6.2022 um 19:00 im Laidak statt
Die uns vom Corona-Regime aufgeherrschte Zwangspause hat ein, möglicherweise nur vorläufiges, Ende gefunden. Wie nicht anders von uns zu erwarten, nutzen wir diese Gelegenheit, um unsere auch im Corona-Dunkel niemals unterbrochene antiideologische Zersetzungstätigkeit nun im gleißenden Licht freiheitlich-demokratischer Legalität fortzusetzen.
Wir beginnen eine Reihe kritischer Interventionen am symbolträchtigen 8. Mai mit einem Vortrag von Horst Pankow. Der Autor wird ab 19.00 Uhr im Laidak über den konkreten Zusammenhang von Corona-„Maßnahmen“ und Kriegsplanung sprechen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Neudefinition traditioneller Merkmale wahrgenommener Realität durch die Corona-Regimes. Krankheit und Gesundheit werden nicht mehr anhand der Indikatoren physischen bzw. psychischen Leidens und seiner Abwesenheit definiert, sondern unterliegen amtlich verordneten Abstrakta wie Infektion und einer obskuren „Inzidenzberechnung“ über Infektionsverbreitung. Daraus ergibt sich die Konstruktion eines neuen innerstaatlichen Feindbildes. Den bekannten Feinden wie Extremisten, Populisten & Radikalen gesellen sich verstockte Infizierte und damit nicht nur potenzielle Infizierer hinzu, die nicht mehr durch konkrete Absichten indentifiziert werden können. Inmitten der Volksgemeinschaft befinden sich nun verborgene Infektionsträger, Menschen, die darauf beharren, weiter wie bisher zu Hause oder gar im Bett zu bleiben, wenn sie sich unwohl fühlen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, wenn dies nicht der Fall ist. Nun gilt für alle, sich einer permanenten Testung ihrer Gesellschaftsfähigkeit zu unterziehen, durch demonstratives Tragen entstellender und beeinträchtigender Gesichtsmasken politische Loyalität zu zeigen und durch freiwilige Teilnahme an einer, von allen eingestandenen, tatsächlich gesundheitsgefärdenden Impfkampmpagne zu demonstrieren, dass man eine neue Definition postbürgerlichen Freiheitsverständnisses verinnerlicht hat.
Freiheit … ? So hab’ ich das noch nie gesehen!
Freiheit ist nun nicht mehr nur die Wahrnehmung der von Staat dafür bereit gestellten Spielräume, sondern das einverständige Verzichten auf so etwas. Mittels eines Griffs in die Mottenkiste des Deutschen Idealismus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird Freiheit nun „als Einsicht in die [staatlich verordnete] Notwendigkeit“ verstanden. Folglich ist Freiheitsfeind ein Mensch, der auf einem, wie auch immer konkret definierten, Gebrauch von Freiheit besteht. Insofern ist jeder, der ein Leben im staatlich verordneten Ausnahmezustand, im Lockdown, als Maskenwillie oder Maskensuse und als Impfwilliger, nicht als Apotheose von Gesellschaftlichkeit schlechthin verstehen will, ein verdächtiger Radikaler, mithin ein Fall für den Inlandsgeheimdienst. Wer auf die inhaltliche Verbindung zwischen dem demokratischen Konstrukt einer „Pandemie der Ungeimpften“ und dem nationalsozialistischen Wahn einer „jüdischen Gefahr“ verweist, ist, ja was wohl, ein Nazi. Hunderte von Schüler*innen, denen, weil sie im Politikunterricht aufgepasst hatten, die Ähnlichkeit zwischen den Corona-„Maßnahmen“ und gewissen Aktivitäten des Nazi-Regimes auffiel, wurde das Stigma Antisemit verpasst. Die sogenannte „Corona-Zeit“ ist also auch eine Zeit der ideologischen Neubewertungen. Nur, wozu, zu welchem Zweck wurde die ganze, ökonomisch äußerst kostspielige, Inszenierung überhaupt aufgeführt?
Wenn der Televisor zum Volkskrieg ruft
Die Antwort erfolgte an einem schäbigen, grauen Februarmorgen als aus den Televisoren das Kommando ertönte: „Aufgewacht, ihr Penner. ’s ist Zeitenwende. ’s ist Krieg!“ Nun konnte von der Notwendigkeit einer Impfpflicht rasch zur Wiederaktivierung der Wehrpflicht übergeleitet werden. Die abstrakte Gefahr durch Ungeimpfte wurde etwas konkretisiert durch die dunkle Gestalt des „Putinverstehers“ und die von diesem ausgehende „Putinversteherei“. Letzteres offenbar eine Seuche, die mit Corona eine wichtige Eigenschaft teilt: Sie ist so schwer zu erkennen, dass Gewöhnliche zu gewöhnlichen Zeiten an ihrer Existenz zu zweifeln vermögen. Aus einem lange zuvor schon absehbaren Akt russischer Grenzsicherung (welcher Staat, der es sich leisten kann, hätte denn in einer vergleichbaren Situation anders gehandelt?) wird eine Weltbedrohung apokalyptischen Ausmasses. Wir erinnern uns: Corona wurde und wird als eine solche Bedrohung beschrieben. Auch die „Zeitenwende“ mag nicht auf Rückgriffe in die historische Mottenkiste verzichten. Aktuell fällt vor allem die Verwendung eines Elements jenes wahnhaften messianischen Antikommunismus des Kalten Krieges auf, der stets seine ideologische Feindschaft auch völkisch und rassistisch grundierte, es ging immer auch gegen „die Russen“, „die Chinesen“ und andere als Träger minderwertig Kultur Eingestufter. Die fanatische, verrückte Heilserwartung, die mit der Phantasie eines totalen Krieges und eines ebenso totalen Sieges gegen und über „die Russen“ verbunden war, öffnete den (West-)Deutschen nach dem 2. Weltkrieg den Weg in die „westliche Wertegemeinschaft“. Das volksgemeinschaftliche „Gemeinsam gegen Corona“ findet seine aktuelle Erweiterung im demagogischen Schrei „Gemeinsam für den Frieden“, Nicht nur, wenn die verschriftlichte Parole auf dem Hintergrund einer ukrainischen Flagge angebracht ist, weiß doch jeder, dass „Gemeinsam gegen die Russen“ gemeint ist.
Vielleicht war die ganze Corona-Performance auch etwas, das von den Militärs als Grundausbildung bezeichnet wird. In dieser Zeit lernen die Rekruten zu gehorchen und Demütigungen zu ertragen, lernen je nach Fähigkeit mit einfachem und komplizierterem Tötungsgerät umzugehen, lernen, je nach Fähigkeit und Bedürfnis einfache und schwierigere Situation für die tödliche Schädigung des ihnen vom Staat präsentierten Feindes zu nutzen. Die derzeitige deutsche Volksgemeinschaft kann aber als „Zivilgesellschaft“ nur unzureichend mit militärischen Metaphern beschrieben werden. Zumindest nicht mit traditionellen. Hier fällt einem eher der irreguläre „Volkskrieg“ ein. Jeder trägt gemäß seines Könnens und Wollens zum Erfolg der nationalen Sache bei. Und so schließen sich junge Deutsche und auch andere „Westler“, wenn sie ein Faible für Knarren, Stiefel und Nazizeugs haben, gern der Ukrainischen Legion an, wem eher die humanitäre Kleidung behagt, macht bei Spendensammlungen und Flüchtlingshilfe mit. Viele schreiben, nicht wenige produzieren sehr leidenschaftliche Texte, die vor allem vom eigenen privaten Elend als von einer irgendwo vorhandenen politischen Situation zeugen. Und bei all diesen patriotischen Aktivitäten, dass sollte fraglos eingestanden werden, wird manchmal Erstaunliches hervorgebracht. Wenn einer, der mit Mühe kaum als journalistischer Zeilenschinder seine Runden schob, zum Funktionär eines im Kalten Krieg gegründeten Autorenverbandes reüssiert, nun von „ganz oben“ zum heiligen Atomkrieg ruft, dann ist das schon was.
Uh-kraa-iene – Einig Vaterland
Ach ja, die Ukraine, auf deutsch Uh-kraa-iene, – das Land der Freiheit. Das Corona-Regime hat uns gelehrt, den Begriff Freiheit aus seinen traditionellen, dogmatischen Fesseln zu befreien und Freiheit dort zu erkennen, wo sie sich traditionell nicht aufhielt. Das Corona- Regime hat uns auch gelehrt, Kritik an staatlicher Unterdrückung als faschistisch bzw. rechtextemistisch zu identifizieren, und es hat uns gelehrt, den Protest gegen antisemitische konnotierte Feindbilder und zumindest tendenziell antisemitische „Maßnahmen“ als antisemitisch zu verstehen. Was soll also noch daran hindern, das postmodern-mafiotische Regime in Kiew mit seinen ganz realen Nazi-Helfern und -Verbündeten als Leuchtfeuer der Freiheit anzubeten. Wenn die Deutschen, einig mit der Mumie im Weißen Haus und dem Petit Napoleon im Elysee-Palast, den fanatischen Demagogen Selensky zum „Juden“ und zum „Opfer“ erklären, dann können dessen Feinde doch nur „Antisemiten“ und „Nazis“ sein. Oder was . . . ?
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln
• Donnerstag, 9.6.2022 • ab 19:00