Schlußwort des Herausgebers
Was die Zivilisation anlangt, die wir hinter uns lassen werden, so kann ich beweisen, daß sie nicht die Bestimmung des Menschen ist, sondern ein vergängliches Übel, das die meisten Himmelskörper anfangs heimsucht. Sie ist für die Menschheit ein vorübergehendes Leiden, wie das Zahnen für die Kinder. Sie hat zweitausenddreihundert Jahre zu lange gewährt, woran die Unachtsamkeit und der Hochmut der Philosophen schuld ist, die es verschmähen, die Vereinigung und die Anziehungskraft zu studieren. Die wilden, patriachalischen, barbarischen und zivilisierten Gesellschaften sind schließlich nur der Dornenpfad, die Leitersprossen, über die man sich zu einer besseren sozialen Ordnung erheben kann, zur Ordnung der progressiven Serien, die die Bestimmung des Menschen sind und ohne die selbst die Bemühungen des besten Fürsten dem Unglück der Völker nicht abhelfen könnten.
Bisher haben die Wissenschaften, die den Luxus steigern, nur für den Vorteil des Unredlichen gearbeitet, der in der barbarischen und zivilisierten Gesellschaft eher zu Reichtum kommt als der Redliche. Diese seltsame Tatsache zwang, zwischen zwei Meinungen zu wählen: entweder Gott oder die Zivilisation ist bösartig. Vernünftigerweise konnte man sich nur der zweiten Meinung anschließen, denn man kann sich Gott nicht bösartig vorstellen, und das wäre er wirklich, wenn er uns für immer der verhängnisvollen Zivilisation beließe.
Wenn man die Wunderwerke der Industrie betrachtet, wie zum Beispiel die hohen Schiffe und andere Herrlichkeiten, die für unseren politisch unmündigen Zustand zu früh gekommen sind, kann man da glauben, daß Gott, der uns so erhabene Kenntnisse geschenkt hat, uns die soziale Kunst verweigern will, ohne die alle anderen nichtig sind? Wäre Gott nicht inkonsequent und tadelnswert, wenn er uns in so edle Wissenschaften eingeweiht hätte, nur damit wir eine Gesellschaft gründen, die durch ihre Laster so abstoßend ist wie die Zivilisation?
CHARLES FOURIER