Heraus zum Fest!
Das Syndikat soll bleiben!
Allgemein gesprochen ist es immer seltsam, wenn eine gut laufende Einrichtung nur deshalb schließen muß, weil eine Eigentumsbestie das so will. Im Fall des Syndikats muß man dazu sagen, dass es im Prinzip genug öffentliches Interesse gibt, diesen Laden zu erhalten. Selbst der dahergelaufene Kultursenator Klaus Lederer sieht das so, aber auch Sibylle Berg, Nina Hagen oder Elfriede Jelinek. Letztere ist immerhin Nobelpreisträgerin. Dazu viele andere sogenannte Kulturschaffende. Selbst Didier Eribon oder das lächerliche Bummbumm-Label Audiolith (Egotronic). Außerdem haben zahlreiche Kleinbürger des Schillerkiezes bekundet, dass sie diesen Laden erhalten sehen wollen, da sie gute Menschen sind oder wissen, dass es ihr Laden ist, der als nächstes schließen muss.
Dann wieder gibt es sogar Casseurs, die sich für diese Sache ins Zeug legen und die Demo am Samstag wurde von einigen sofort offensiv begangen und latent einiger Sachschaden erzeugt oder ein unnötiges Haus mit Farbe bekleckert. Auch einige Minibarrikaden aus Bauzäunen und Mülltonnen wurden improvisiert. Raus aus der Defensive! Je nach Optik sogar gelungen, denn die Randalierer zogen weiter und freuten sich, derweil die große, friedliche Demomehrheit diese Offensive sofort zu spüren bekam, indem die Polizei die Demo zerbröselte und alle schubste, schlug und mit Pfefferspray besprühte, die gegen die Schließung der Kneipe protestierten.
Überhaupt soll man solche Räume wie diese Potze, die Meuterei oder eben das Syndikat und auch WGs rund um die Rigaerstrasse und selbst den Kaffeetisch erlauben und ihnen Orte zur Verfügung stellen. Am besten ohne Miete, da dieses Prinzip von den Betreibern solcher Läden in der Regel abgelehnt wird. Denn neben der Selbstverständlichkeit solcher Läden, bieten sie einen Stützpunkt, wenn es darum geht, den Besitzern entgegen zu stehen. Und die Kämpfe um solche Räume sind immer auch exemplarisch für den zögerlichen Protest der Mieter Berlins.
Viel Kraft dieser Subszene!