Vorbemerkung
Anbei ein Text über einige leicht erkennbare, aber von vielen generell Interessierten spezifisch interessegeleitet ignorierten oder relativierten Aspekte der griechischen Situation seit dem Regierungsantritt der sog. Links-Rechts-Koalition. Er ist allerdings kontraproduktiv in einem etwas mahnenden und appellativen Ton an Adressaten gerichtet, die der Leser sich mangels genauerer Spezifikation dann doch als ‚die Bewegung‘ sich vorstellen muß, die in dem Schriftstück zuweilen ja auch in verschiedenen Varianten angedeutet wird – was auch immer solche Bewegungen eigentlich sind und was auch immer die CrimethInc-Leute mit ihnen jeweils zu tun haben wollen. Entsprechend ist auch der im Text befindliche Hinweis, die Abschaffung des Staates und des Privateigentums könne ja auch zur aktuellen sozialen Problemlösung dienen, phrasenhaft wie auch die Behauptung, die Vertreter dieser schwankend zwischen Insurrektion und Parallelweltaufbau dargestellten (anarchistischen) Ideen verfügten über die einzig verläßlichen Mittel, den Faschismus in Griechenland zu verhindern bzw. aus der gegenwärtigen Krise herauszukommen. Die gemeinten Mittel – „[d]en Kapitalismus und den Staat abzuschaffen“ – seien zwar irgendwie auch schwer denkbar, aber, so wollen sie’s dann im Vergleich: „…[D]ie Maßnahmen, die den Kapitalismus für die nächste Generation stabilisieren könnten, [sind] noch undenkbarer“. Vom allgemeinen Unsinn dieses zum Sozialdemokratismus führenden Vergleichs abgesehen, sei doch darauf hingewiesen, daß in dieser Gesellschaftsordnung Stabilität relativ und sowieso kein Wert an sich ist, wohingegen Maßnahmen zum Erhalt des Ganzen durchaus laufend gemacht und auch realisiert werden – bislang unseres Wissens auch stets erfolgreich. Trotzdem sei der Text dennoch zur Kühlung mancher Gemüter empfohlen, nachdem der Wahlerfolg von Syriza doch für einige Mystifikation gesorgt hat.