Kommunistischer Tresen X
Zugunsten der Frauen*revolution in Rojava
In Erwägung, daß da Häuser stehen
Während ihr uns ohne Bleibe laßt
Haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen
Weil es uns in unsern Löchern nicht mehr paßt.
[Resoluion der Kommunarden]
Friedel im Exil und verstreute Kommunistinnen laden ein zum Kommunistischen Tresen X.
Während mit den Verschärfungen von Straf-, Polizei-, Asyl- und Aufenthaltsgesetzen die Legalität zunehmend auf den absoluten Gehorsam reduziert wird und während sich journalistische Arbeit immer weiter auf Copy-Paste-Fähigkeiten aus Polizeiberichten und Seehofer-Reden beschränkt, schauen wir etwas verstört dabei zu, wie der dabei mitschwingende „Gewalt-Diskurs“ eine gruselige Dimension annimmt: Unsere Genoss*innen werden immer öfter kriminalisiert und mit Repressionen überzogen für Dinge, die sie nicht einmal getan haben – obwohl das, was sie nicht getan haben, oftmals sogar das Richtige gewesen wäre.
Umso glanzvoller und motivierender war es, als sich jüngst zahlreiche Genoss*innen zusammen schlossen und mit mehreren Hausbesetzungen in Berlin deutlich machten: Gewalt gegen Privateigentum ist nicht nur legitim, sondern notwendig, wenn die gegenüberstehende Gewalt eine ist, die einem die Möglichkeit nimmt zu leben. Die Staatsgewalt antwortete wie immer mit Prügel, Pfeffer und Verfahren. Was sie aber nicht verhindern konnte, war die nun wachsende Sympathie in der Bevölkerung für derlei Aktionen, die sich gegen die unbedingte Einhaltung von Recht, Ordnung und Privateigentum richten. Sodenn wollen wir beim kommenden Tresen auf die Besetzer*innen anstoßen und einigen von ihnen die Einnahmen des Abends hinterlassen.
Selbstverständlich werden wir wieder singen und wie stets will der Tresen all jenen einen Ort bieten, die sich mit dem Bestehenden nicht abfinden.
Der Kommunistische Tresen findet jeden dritten Freitag im Monat in der Brauni (Braunschweiger Str. 53) statt und ist Teil der vorübergehenden Kampagne "Friedel54 im Exil"
15.6.2018, 20 Uhr Brauni
(Braunschweigerstraße 53/55)