Kommunistischer Tresen XI
Friedel54 im Exil und verstreute Kommunistinnen laden ein zum Kommunistischen Tresen XI
"Arbeiter horch, sie ziehn ins Feld,
Und schreien für Nation und Rasse."
Der kommunistische Tresen ist aus der Sommerpause zurück. Leider steht es um die Sache im Allgemeinen schlecht. Der neue Faschismus gewinnt europaweit zunehmend an Macht. In Kaltland jagt der Mob wieder Menschen durch die Straßen, die ihnen nicht deutsch genug sind – quasi ungehindert von der Polizei. Der deutsche Staat bleibt dabei ganz seiner Tradition getreu auf dem rechten Auge blind: die skandalösen Urteile im NSU-Prozess zeigten das überdeutlich. Aber mehr noch, die autoritäre Transformation der Demokratie ist längst in vollem Gange und das Establishment, von dem sich die Nazis verraten fühlen, tendiert längst selbst zu ihnen. Die Nähe von Innenbehörden, Polizei und Verfassungsschutz zu rechten Mörderbanden haben Seehofer und Maaßen zuletzt noch einmal medienwirksam offen gelegt.
Gegen diese rasante Faschisierung von Staat und Staatsvolk scheint bisher kein kommunistisches Kraut gewachsen. Der aufgestandenen Linken fällt nicht viel mehr ein als ein bisschen sozialstaatliche Umverteilung. Das aber natürlich nur national, anders scheint es für Sozialdemokraten nicht vorstellbar. Die Eigentumsfrage zu stellen, wie es die letzten Besetzungen in Berlin taten, kommt ihnen nicht in den Sinn. So bestätigt sich, was man ohnehin schon wusste: im Kampf gegen die neue Barbarei, der nur effektiv sein kann als Aufbau des Kommunismus, sind wir auf uns alleine gestellt.
Zeit also, sich wieder zu treffen, die Köpfe zusammen zu stecken und Pläne zu schmieden. Dazu laden wir herzlich ein. Selbstverständlich werden wir wieder singen und wie stets will der Tresen all jenen einen Ort bieten, die sich mit dem Bestehenden nicht abfinden.
Der Kommunistische Tresen findet jeden dritten Freitag im Monat statt.
21.9.2018, 20 Uhr Brauni
(Braunschweigerstraße 53/55)