Kommunistischer Tresen XXIII
Die Welt steht in Flammen. An allen Ecken und Enden knallt es.
In Nordsyrien werden die Keime eines demokratischen Sozialismus in ethnischen Säuberungen erstickt, die für die beteiligten Großmächte und ihre Instanz des guten Gewissens – die UNO – mittlerweile zur Normalität des imperialistischen Geschäfts gehören. Aber schon im Nebenland, dem Irak, verlangen wilde Proteste die Abdankung der Regierung, die für die soziale Misere verantwortlich gemacht wird. Kaum bemerkt von der hiesigen Öffentlichkeit legten die Proteste das Land derart lahm, dass sich selbige UNO nun hochoffiziell Sorgen um die reibungslose Zirkulation der Ölwaren macht.
Die Spur der Steine aber zieht sich weiter durch die ganze Welt. Im Libanon brach eine soziale Protestwelle los. In Hongkong hat sich der militante Aufstand mittlerweile zum Generalstreik ausgewachsen. In Ecuador und Chile entwickelten sich ähnlich wie in Frankreich aus Protesten gegen Preiserhöhungen revolutionäre Aufstände gegen das Regime neoliberaler Ausplünderung von Mensch und Natur. Auch in Europa brechen die sozialen und politischen Auseinandersetzungen von Frankreich über Katalonien bis zu wütenden Bauern in den Niederlanden vermehrt offen hervor.
Nur in der BRD herrscht, unterbrochen allein von einigen Solidaritätsdemonstrationen mit Rojava und bedrohten Hausprojekten, der sogenannte soziale Frieden. Der bedeutet aber aktuell vor allem den aufhaltsamen aufstieg des wiedergekehrten Faschismus.
Wie dieser zurückzudrängen und die Revolution voranzutreiben ist, wird wie immer auf dem Kommunistischen Tresen besprochen und besungen.
30.11.2019, 20 Uhr, Brauni
(Braunschweigerstraße 53/55)
Auf diesem Tresen wurde ein Diskussionsbeiträg zur kitschigen PKK-Solidarität der Tresenlinken ausgelegt.