Besetzung des Institut für Sozialwissenschaft
Etwas konzentrierter wurde die Zusammenarbeit der späteren Tresenleute zunächst beim Marxseminar und dann, nachdem dieses in das besetzte Sozialwissenschaftliche Institut verlegt wurde, bei eben der Besetzung, bei der zahlreiche Veranstaltungen organisiert wurden.
» Zusammenfassung
Intstitut für Sozialwissenschaften der HU Berlin besetzt
Dokumentation einiger Aktivitäten
Seit mehr als zwei Wochen ist das Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt Universität Berlin besetzt. Anlaß ist die Absetzung des Staatssekräters Holm. Aber da die Studenten die politische Ebene dieses Konflikts nicht wollen, sei es weil sie verpeilt sind oder weil sie einem Radikalismus frönen, geht es bei der Besetzung um die sog. kritische Lehre, für die Holm dann wieder steht. Hintergrund: Holm wurde dann auch von der Universiät gekündigt, an der er für seine Tätigkeit als Staatssekretär beurlaubt war. So seltsam diese politische Abszinenz ist, sie ist besser als die linksreformistischen Alternativen, die wirklich noch an die Sozialreform glauben oder das zumindest vorgeben und die daher ernsthaft für den linken Staatssekretär eintreten.
» Veranstaltungsreihe
Orgasmusschwierigkeiten & Revolution
Vortrag von Andrea Trumann am besetzten Institut für Sozialwssenschaften
Der Vortrag wurde wegen Krankheit auf den 9.2. verschoben. Sofern noch möglich bleibt der Ort das besetzte Instotut für Sozialwissenschaft. Weitere Information folgen u.a. hier.
Die Bewegungen rund um `68 haben die politische Praxis auf eine neue Ebene gehoben. Erstmals wurde die Kritik der Familie, des autoritären Charakters und der Sexualität zum wesentlichen Teil der Kritik, und das Experimentieren mit neuen Formen des Zusammenlebens ist seither aus radikalen Szenezusammenhängen nicht mehr wegzudenken. Durch den Schwerpunkt der Bewegung aufs Private wurde auch die für jede Revolution notwendige Emanzipation der Frauen mit angeschoben. Doch nicht nur das: In den kurzen Momenten, in denen die politische mit der privaten Emanzipation zusammenkam, erreichte die Bewegung die höchste Faszination und die größte Durchschlagkraft. Jedoch wurden die Forderungen und die Kritik der Frauen von der allgemeinen Bewegung brüsk abgelehnt, und damit das Ende der Revolte eingeläutet.
Diese Entwicklung der deutschen Studentenbewegung soll von der Subversiven Aktion bis zum Beginn der zweiten deutschen Frauenbewegung nachgezeichnet werden.
• Besetztes Institut für Sozialwissenschaft • Universitätsstr. 3b • Donnerstag, 9.2.2017 • 20:00
Zum Elend im Studentenmilieu
Vorwort zu einem Seminar im besetzten Instituts für Sozialwissenschaften
Im Januar/Februar 2017 wurde das Institut für Sozialwissenschaft der HU Berlin von Studenten besetzt. Es geht um kritische Lehre. Hier ist ein Beispiel, was einige Studenten sich darunter vorstellen: Ein Einleitungsreferat zu einer Diskussion über die Schrift „Über das Elend im Studentenmilieu betrachtet unter seinen ökonomischen, politischen, sexuellen und besonders intellektuellen Aspekten und über einige Mittel, diesem abzuhelfen“, verfaßt 1966 von von Mitgliedern der Situationistischen Internationale und Straßburger Studenten. Diese Schrift löste den wichtigsten Skandal im französsichen Vormai aus.
» Plakate
» Flugschriften
An die Studenten
Zur Cause Andre Holm
Folgendes Flugblatt wurde rund um die Besetzung des Institut für Sozialwissenschaft an der HU Berlin verteilt. Es geht um den Staatsekretär Holm sowie die kritsche Lehre.
» Broschüre
» Abschlußkunstwerk
Kleiner Nachtrag zum Ende der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaft in Berlin
Aus den Wäldern des Wahnsinns
„Es gibt keinen Wahnsinn, der größer ist, als die heutige Organisation unseres Lebens.“ (Guy Debord)
Nachdem die tolerierte Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften einer dieser Universitäten in Berlin schon vor einigen Wochen weitgehend klanglos zu Ende ging und scheinbar sogar in einem Sieg der Besetzer mündete, da der umstrittene Sozialdemokrat André Holm wenn auch nicht Staatssekretär für Raumfragen, so aber doch Dozent an diesem Institut bleiben darf, meldete sich nämliche Besetzung doch noch einmal von ihrer schöneren Seite: Ist das Kunst oder darf das Weg. Es ist Kunst und es mußte daher sofort weg. Anders als die gleichnahmige Chefin der staatlichen Lehranstalt: Sabine Kunst ist keine Kunst und muß daher auch nicht weg. Wie dem auch sei, die schönen Abschlußwerke der Besetzung haben schon die FAZ fasziniert, die sogleich von „Haß“ sprach, und seien hier nun nachgereicht.