Liebe Konsumentinnen und Konsumenten
Das Toilettenpapier wird wieder knapp, doch bald können wir uns den Hintern mit den Masken abwischen. Während Lieferketten einbrechen, hat sich deren Angebot anscheinend noch nicht verknappt. Die Maskenpflicht wurde suspendiert, doch der Mehrheit der Konsumenten sitzt die Maske strammer im Gesicht als je zuvor. Geld kann man nicht essen, aber drucken. Wenn es aber darauf ankommt, macht auch das Drucken nicht mehr satt. Selbst Bildung kann man kaufen und das Geld dafür leihen. Am Ende ist keiner klüger als zuvor. Einerseits bereitet man sich auf den Klimakollaps, andererseits schon (auf) die nächste Pandemie vor. Hier geht es nicht darum, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Eine gegen ein Virus eingeschworene Gesellschaft genügt sich selbst.
Einigkeit auch im Fall der Ukraine. Das ist unsere Kornkammer, nicht Putin seine Kornkammer. Während Deutschland eine mögliche Versorgungskrise droht und die Apothekenrundschau darüber informiert, wie sich die Symptomatik eines Heuschnupfens von einer Covid-19-Erkrankung unterscheiden lässt, rufen deutsche Landwirte derweil zum zivilen Ungehorsam auf. Die geplante Reform der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ sieht eine verpflichtende Stilllegung von 4 % der landwirtschaftlichen Fläche vor. Ein solches Vorgehen erinnert an die Gesundheitspolitik der vergangenen zwei Jahre. Gegenüber einer heraufbeschworenen Überlastung der Intensivstationen und der damit verbundenen Krisensituation wurden im gleichen Zeitraum ca. 6000 betreibbare Intensivbetten schlichtweg abgebaut. Darf man sich darunter ein gelungenes Krisen-Management vorstellen?
Alle scheinen sich darin einig. Daran ist allein der Putin Schuld. Zugegeben; der Mann ist ein Soziopath und „irrationale“ Angriffskriege darf man verurteilen. Aber so einfach ist das ganze nicht.
Welche irrationalen Formen aber hat unser eigenes Verhalten seit Anbeginn der Pandemie eigentlich angenommen? Früher trug man den Einkauf in Plastiktüten nach hause. In der Zwischenzeit wurden die Plastiktüten wegen dem Klima abgeschafft, nun trägt man die Plaste lieber mitten im Gesicht.
Wir haben uns daran gewöhnt, in einer permanenten Warteschleife des Notstands zu verweilen. Dieser Notstand wird von massiven Eingriffen in unsere Grund- und Bürgerrechte begleitet und einem Verhaltenskatalog, der in alle Bereiche unseres Lebens eingreift. Denn auch das restliche Leben gibt es – vermittels Zeitfenster und Datenkrake – nur noch zum Preis von Digitalität und totaler Überwachung.
Lasst euch nicht für blöd verkaufen. Holt euch euer Leben zurück. Und zwar hier, jetzt und sofort! Vielleicht sehen wir uns andern- oder allenfalls demnächst erst wieder, wenn dann das große Plündern beginnt.
4. April 2022
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