Veranstaltung in Düsseldorf – Samstag, 11. Mai
Von einem Maxi-Gefängnis zu einer Gefängnisstadt
In Brüssel soll demnächst ein neues Gefängnis entstehen, größer und moderner als alles, was es in Belgien bislang an Knästen gibt. Der Bau ist offenbar Teil einer umfassenden Offensive, mit der die Herrschaft auf eine Reihe von Knastrevolten sowie diffuse Unruhen in einigen Vierteln reagiert und sich auf künftige Schwierigkeiten vorbereitet.
Einige anarchistische Kameradinnen haben diesem Projekt den Kampf angesagt, den sie mit verschiedensten Mitteln führen. Sie haben sich dabei einerseits in den Kopf gesetzt, gegen die Errichtung des Gefängnisses nicht bloß irgendwie symbolisch zu protestieren, sondern diese tatsächlich zu verhindern. Andererseits sehen sie diese Auseinandersetzung auch als Experimentierfeld, um Erfahrungen zu sammeln, Kampfmethoden auszuprobieren und Kontakte zu knüpfen, die für ihr letztendliches Ziel, den völligen Umsturz der bestehenden Ordnung, nützlich sein könnten. Diese Doppeldeutigkeit ist es wohl unter anderem, was im Jargon dieser Strömung mit dem Begriff „aufständische Projektualität“ ausgedrückt werden soll. Wer Genaueres erfahren möchte, der komme zur Veranstaltung, wo einige Leute der Gruppe ihr Vorhaben zur Diskussion stellen werden.
Vortrag und Diskussion finden auf englisch statt, bei Bedarf gibt es eine Flüsterübersetzung.
• „Linkes Zentrum Hinterhof“ • Corneliusstraße 108 • Düsseldorf • Samstag, 9.5.2015 • 17:00
Es wurde auch eine kleine Broschüre mit übersetzten Texten zur Veranstaltung erstellt: