Wissenschaft aktuell
„7,2 Millionen Ziffern – Bisher größte Primzahl gefunden“
„Die Suche nach immer größeren Primzahlen ist einen Schritt weiter gekommen: Ein Amerikaner hat ein neues Rekord-Zahlenmonstrum gefunden. Es ist das 41. Exemplar der sogenannten Mersenne-Primzahlen. Primzahlen sind nur durch eins und durch sich selbst teilbar, und je größer sie sind, desto schwieriger sind sie zu errechnen. Noch kniffl iger gestaltet sich die Suche nach den so genannten Mersenneschen Primzahlen. Sie lassen sich in der Gleichung P = 2 hoch p minus 1 darstellen, wobei das p ebenfalls eine Prim-zahl sein muss. Josh Findley, ein IT-Berater aus Issaquah im US-Bundesstaat Washington, hat nun mit seinem einfachen Heim-PC die neue Rekord-Primzahl gefunden: Zwei hoch 24.036.583, das Ergebnis minus eins – ein Ungetüm aus rund 7,2 Millionen Ziffern. Vor einem halben Jahr hat GIMPS (Great In-ternet Mersenne Prime Search) die 40. Mersennesche Primzahl gefunden, die aus gut sechs Millionen Dezimalstellen besteht. Mit der neuen Zahl kommt das Projekt einer Mersenne-Primzahl mit zehn Milli-onen Ziffern immer näher, für die der ‚Electronic Frontier Foundation Award‘ 100.000 Dollar ausgeschrieben hat. Mersenne-Primzahlen stehen im Mittelpunkt der Zahlentheorie, seitdem Euklid sie das erste Mal 350 v. Chr. beschrieb. Der Begriff Mersenne stammt von dem französischen Mönch Marin Mersenne (1588 –1648), der als einer der Ers-ten Vermutungen darüber aufstellte, bei welchen Werten für p die Formel eine Primzahl ergibt.“
spiegel online, 07. 06. 2004