NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien. Obwohl sie mittlerweile ihr Erscheinen eingestellt hat, sind alle Ausgaben nach wie vor bestellbar.
Diese Website befindet sich im Umbau. Einige Leute gehen eigene Wege, andere kommen hinzu. Die Seite wird irgendwann umziehen und ihr Aussehen ändern, um anderen, hoffentlich etwas kollektiveren Zwecken zu dienen. Bis dahin betreiben wir sie weiter, um sowohl ältere Texte zugänglich zu erhalten als auch auf neue Publikationen hinzuweisen.
Die Kontaktadresse ist: magazin_redaktion@gmx.net
Veranstaltung zu Griechenland in Sulzbach-Rosenberg
Der Blog Dawn of the Greeks machte kürzlich in Sulzbach-Rosenberg seine erste öffentliche Veranstaltung. Es ging dabei um die Faschisierung der griechischen Gesellschaft. Wer ähnliche Veranstaltungen machen will, kann über dawnofthegreeks (at) yahoo.co.uk Kontakt aufnehmen.
Dieses Video wurde auf der Veranstaltung gezeigt; die Kurzdokumentation vermittelt einen Eindruck von der gegenwärtigen Stimmung in Griechenland.
Axt N° 2 erschienen. Jetzt mit leicht verbessertem Plakat:
Axt N°2 als PDF (Booklet)
Axt N°2 als PDF (A4)
Axt N°1 als PDF (A3)
Berliner Sommerloch
Schon zu Beginn des Sommerlochs haben die beiden Kneipenkollektive des Berliner Linkssumpfes, Kaffeetisch und Tristeza, einem der Betreiber der Schankwirtschaft Laidak Hausverbot erteilt, um dem dort geschaffenen sexuell übergriffigen Klima einen Riegel vorzuschieben und die von ihnen ausgedachte Definitionsmacht anzuwenden. Zum Abschluß des Sommerloches hatte dann ein anderer Teil des Linkssumpfes im Laidak einige Tassen und Teller zu zerbrechen und dabei einige Whiskyflaschen zu zerdeppern. Diesmal, weil das Lokal die Preissteigerung vorantreibt. Man sieht an diesen Vorgängen, dass die Gentrifizierung ein zweischneidiger und komplexer Prozeß ist: Wo eben noch in der Wildenbruchstrasse, Ecke Weserstrasse ein unauffälliges und nettes Wettbüro war, trinken nun seltsame Student_innen oder Linke Milchkaffee. Wo gerade noch ein überflüssiger Stadteilladen in der Weisestrasse ist, könnte schon bald eine schicke Modeboutique für moderne muslimische Kopftücher aufmachen. Und bei allem: Die Mieten steigen weiter. Wird Zeit für den Winter. Und einige Bier im Laidak.
Das zweifelhafte Glück von Liebe und Familie
Sehr konkret und von eigenen Erfahrungen ausgehend schildern die Autorinnen das Elend der Paarbeziehung und des Kinderaufziehens unter den bestehenden Verhältnissen. Auch die Notwendigkeit und zugleich ungeheure Schwierigkeit, mit anderen Formen des gemeinschaftlichen Lebens zu experimentieren, werden thematisiert.
Idealerweise müssten solche Experimente im Kontext einer allgemeineren Bewegung stattfinden, die zumindest damit anfängt, auch die Lohnarbeit und das Eigentum praktisch infragezustellen.
Allerdings existiert eine solche Option für die meisten Leute mit Kindern derzeit nicht, sei es, weil sich all ihre Bekannten bereits in privaten Konformismus geflüchtet haben, weil ihnen die real existierenden Ansätze solcher Bewegungen – etwa in den Resten der Autonomen- und Hausbesetzerszene – zu borniert vorkommen, oder weil eine solche Lebensweise Gefahren mit sich bringt, die sie ihrem Kind lieber nicht zumuten möchten.
Es spricht daher für den Realismus der Autorinnen, wenn sie die Reform im Bereich der persönlichen Beziehungen zunächst einmal getrennt von der notwendigen Umwälzung der anderen Sphären behandeln.
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Rezension der Axt
Neues aus dem prosituationistischen Milieu
Kürzlich ist eine neue Zeitschrift erschienen, die „der deutschen Langeweile“ den Kampf angesagt hat. ...
Zunächst veröffentlicht bei Trend
Schmiedet eure eigenen Äxte
Axt N°1 als PDF (Booklet)
Axt N°1 als PDF (A5)
Axt N°1 als PDF (A4)
Die Axt N°1 ist erschienen
In Berlin ist eine neue Untergrundzeitschrift aufgetaucht: "Die Axt", herausgegeben vom "Büro für mentale Randale". Das Heft ist aus mehreren Gründen erfreulich.
Sein erster Vorzug: Es ist kurz. Man kann es problemlos auf einmal zu Ende lesen; ich las es zum Beispiel, während ich auf dem Spielplatz meiner Tochter beim Schaukeln zusah.
Sein zweiter Vorzug: das Layout. Schnippel-Stil der alten Punk-Fanzines, der sich wohltuend von all den aufgeblasenen linksakademischen Hochglanzmagazinen abhebt.
Sein dritter Vorzug: Es ist durchweg negativ. Der Untertitel lautet: "Organ für soziale Zersetzung" und im "Minimalprogramm der Axt" auf Seite vier heißt es: "Wir haben daher kein positives Programm, denn unser Programm ist vernünftig: es ist das Programm der Abschaffungen." Getreu diesem Motto werden in knappen Artikeln bzw. Textschnippseln verschiedene Aspekte der bestehenden Gesellschaft denunziert. In der ersten Ausgabe geht es u.a. um den Hass der strebsamen Berliner Bürger auf das unangepasste Gesindel sowie den Tugendterror in verschiedenen islamischen Ländern. Gelobt werden von der "Axt" einzig die noch verstreuten Aspekte, die zur Zersetzung der alten Ordnung beizutragen scheinen: Supermarkt-Plünderungen in Argentinien, Mietboykotts in Polen und Spanien, der Kampf der Jugend in Athen oder Kairo gegen die Polizei.
Aus dem bereits Gesagten ergibt sich ein vierter Vorzug des Hefts: Es ist leicht nachahmbar. Eine Grundeinsicht der Theorie der antiautoritären Guerilla besagt, dass die Guerilleros sich Aktionen überlegen müssten, die jedermann kopieren könne, ohne dafür Expertenwissen oder aufwändiges Equipment zu brauchen. Nur so könnten die Nadelstichaktionen zur Revolte anwachsen. Die "Axt" erfüllt diese Forderung: Sie beweist, dass man keine monatelange Recherche, keine komplizierten Layoutprogramme und keinen AStA braucht, der die Druckkosten übernimmt, wenn man ein aufrührerisches Heft machen will. Damit ermuntert sie vielleicht die eine oder andere Nachahmungstäterin, aus ihrer Passivität herauszutreten, indem sie ihre Gedanken in Worte fasst und unters Volk bringt.
Axt N°1 als PDF (Booklet)
Axt N°1 als PDF (A5)
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Shellac - Berghain, Berlin, 29. Mai 2013
Eine wüste Welt der Misanthropie, die das Private politisch macht und umgekehrt, nur, um schließlich beides zu verwerfen und sich daran auf heimtücksiche Weise zu erfreuen. Zum Hören:
Kosmoprolet - Neue Folge - Update
Jetzt mit noch mehr Inhalt
Gestern wurde auf einer einschlägigen Party der neue Kosmoprolet vorgestellt. Ausgehend von einer der Stimmung entsprechenden Auflage von 20 Exemplaren verläuft die weitere Verteilung dezentral. Sprich man muß es reproduzieren und verteilen oder vergessen.
Inhalt
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Nachtrag: Wie man schon am Humor und am Layout des neuen Kosmoproleten merken kann, hat dieser nichts mit dem alten Kosmoprolet zu tun, der wahrscheinlich weiter alle Jahre erscheinen wird und zwar in unveränderter Form. Es handelt sich beim neuen Kosmoprolet eher um eine erste, prosituationistische Negation des seriösen Kosmoprolet aus dessen eigenem (weiteren) Umfeld heraus. Aber klar ist auch, dass dies die seriöse Redaktion nichts angeht.
Rezension
Martin Dornis: Das hörende Subjekt und sein Tod in Kunst, Spektakel und Revolution, N° 3.
Rezension eines in Kunst, Spektakel, Revolution Zeitschrift erschienenen Artikels über u.a. die Musik Gustav Mahlers.
Veranstaltung zum Release der dritten Ausgabe von
Kunst, Spektakel oder Revolution
Releaseveranstaltung der dritten Ausgabe der Zeitschrift Kunst, Spektakel oder Revolution im Laidak.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukoelln • Sonntag, 12.5.2013 • 19:30
Solange das Eisen heiß ist – Studentenstreik und Sozialrevolte in Québec, Frühjahr 2012
Vor einem Jahr, von Februar 2012 bis Mai 2012, gerieten aus Anlass höherer Studiengebühren die Studenten Montréals in einige Aufregung. Das Übersetzungskollektiv Et al. hat hierzu einen epischen Bericht eines beteiligten Anarchisten übersetzt, der Stein für Stein diese Bewegung nacherzählt und taktisch analysiert. In Deutschland, wo es derartige Erscheinungen höchstens im Ansatz gibt, mag der Text etwas länglich wirken und er ist auch sehr lang. Besser als nichts ist er allemal und da die Ruhe auch hierzulande jederzeit aufhören kann, kann es auch nicht schaden, wenn einige mit den in allen solchen Konflikten auftretenden Komplikationen vertrauter werden. Eine der wesentlichen Komplikationen ist dabei leider immer noch die Kommunikation derjenigen, die mehr wollen als nur ein oberflächliches Erzittern der Macht.
Brief an den schwarzen Block in Ägypten
Der Wirtschaftsteil der Zeitungen meldet immer wieder, dass Ägypten von schrumpfenden Devisenreserven abhängt. Übersetzt heißt das, dass Ägypten weniger Lebensmittel aus dem Ausland importieren darf, während gleichzeitig schon die elementaren Lebensmittel im Land knapp sind. Ende Januar importierte Ägypten dafür den schwarzen Block. In einer Situation allgemeinen und konfusen Aufruhrs – Demonstrationen, Arbeiterstreiks, Hooligans, die Gefängnisse zu stürmen versuchen – propagierte eine Gruppe Maskierter die organisierte Gegenwehr sowohl gegen die Muslimbruderschaft als auch gegen das Militär. Als weiteres Importgut übernahm der schwarze Block die grünen Laserpointer aus Griechenland, mit denen man feindliche Truppen blenden kann und so schlug sich diese Gruppe scheinbar recht wacker. Außerdem gab es gezielte Angriffe auf Häuser der Bruderschaft.
Diese Ereignisse nahmen einige an schwarzen Blöcken in Nordamerika beteiligten Individuen zum Anlass, einen Brief auf englisch und arabisch zirkulieren zu lassen, der dazu beitragen soll, die internationale Diskussion unter solchen Unruhestifter zu beginnen, wie schüchtern auch immer. Er sei hier auf deutsch dokumentiert.
"Wir sind nicht depressiv, wir streiken"(Das unsichtbare Komitee)
Ausgehend von der Volkskrankheit Depression, für die der Text eine ebenso überzeugende wie verblüffend einfache Erklärung liefert, zeigt die Autorin, dass die Lebensweise des westlichen Mittelstandes, die oft als privilegiert und erstrebenswert gilt, in Wahrheit eine ziemlich miserable Existenzform ist, deren Elend nur revolutionär beendet werden kann. Mehr...
A Theory of Shattered Fragments
English translation of the german text "Scherbentheorie". First published under: Revolt Against Plenty
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Es gab außerdem eine vernünftige Besprechung/Diskussion, die unter Only AA But XXX von unten nach oben einsehbar ist.
Sonntag, 17.2.2013: Heftvorstellung
Das große Thier
Zwei der Autoren/Herausgeber stellen die Zeitschrift vor, über die man sich vorab hier kundiger machen kann: das große Thier
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukoelln • Sonntag, 17.2.2013 • 19:30
Montag, 4.2.2013: Vortrag
Andrea Trumann: Die Transformation des Privaten im Zeitalter von Harz IV
Die Kleinfamilie galt für die bürgerliche Gesellschaft jahrhundertelang als schützenswertes Gut. Hier im Privaten sollte der Mann sich von der Arbeit, die der öffentlichen Sphäre zugerechnet wurde, erholen und die Kinder im harmonischen Familienverband aufwachsen. Zuständig für diese Aufgaben war die Frau, die, wenn es dem Ideal entsprach, von der Berufsarbeit befreit und vom Mann abhängig war. Dieses Ideal, nie vollkommen durchgesetzt, mag immer noch präsent sein, hat aber in den letzten Jahrzehnten einigen Wandel erfahren. Aktuell scheint das Modell der Ehe, durch den Gesetzgeber vollkommen ausgehöhlt zu werden. Scheidungsgesetze, die den Unterhalt der Frau auf ein Minimum reduzieren, setzen eine staatliche Zwangsemanzipation der Frau in Gang, von der die Frauenbewegung kaum zu träumen wagte. Dies jedoch – zumal in Zeiten latenter oder manifester Wirtschaftskrisen – auf dem Rücken der Frauen, die dabei ihre Probleme oftmals, wie ehedem, nicht als politische, sondern als private erfahren.
Die Veranstaltung will darlegen, wie es sich mit dem Verhältnis von Privat und Öffentlich in der bürgerlichen Gesellschaft verhält und das sich hierdurch und nicht durch Biologie das Verhältnis der Geschlechter ausdrückt. An aktuellen Beispielen wie dem Scheidungsrecht, Hartz IV und dem Elterngeld soll dargestellt werden, wie sich dieses Verhältnis verändert hat und was dies für Auswirkungen auf Frauen und Männer hat. Diskutiert werden soll auch, ob es sich bei den genannten Maßnahmen um eine präventive Krisenlösungsstrategie handelte, die geholfen hat, Deutschland in der gegenwärtigen Weltrezession als Gewinner erscheinen zu lassen.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukoelln • Montag, 4.2.2013 • 19:30
Magazin - 2004-2010
Archiv aller Ausgaben online.
"Die strategische Absicht des Magazins war die Schaffung bestimmter Verbindungen mit dem Ziel der Bildung einer neuen Bewegung, die kulturelle Avantgarde und die revolutionäre Gesellschaftskritik verknüpfen sollte." (Guy Debord) Heraus kamen fünf Ausgaben, erschienen in einem Zeitraum von etwas über fünf Jahren. Das Heft wurde halbwegs friedlich eingestellt, aber danach zerstritten sich Teile der Redaktion in der zeitüblichen lächerlichen Weise und die Sache entpuppte sich als Querschläger. Die Hefte sind teilweise trotzdem gut und einige unbestimmte Verbindungen kamen heraus. Wir stellen hier die Texte im Netz zur Verfügung, sowie PDFs zum Ausdrucken und zum Online lesen. Wer weiter Retro-Hefte braucht, sei ans große Thier verwiesen oder an andere zeitgenössische Zirkulare, aber auch fürs Magazin empfehlen wir die Printausgabe, die weiter verschickt wird. Die Kontaktadresse ist: magazin_redaktion@gmx.net
CrimethInc. Vortrag und Interview
Interview mit Agenten des CrimethInc-Netzwerkes
Gespräch über Subkultur, Poduktionsmittel, die Abschaffung der Geldwirtschaft, Occupy, Avantgarde und den aufkommenden Faschismus in Europa (mehr...)
Tonaufnahme der CrimethInc-Veranstaltung im Laidak am 19.11.2012 - english
Montag, 19.11.2012 und Dienstag, 20.11.2012: Veranstaltungen mit Leuten von CrimethInc.
CrimethInc. Vortragsreise - MESSAGE IN A BOTTLE
Seit Mitte der 1990er ist CrimethInc. eines der produktivsten und ambitioniertesten anarchistischen Projekte in Nordamerika. Mitwirkende sind für unzählige Touren und Aktionen kreuz und quer über den Kontinent gereist. Sie produzierten Bücher, Zeitungen und weitere Literatur (inklusive 650.000 Exemplare des Grundlagenwerkes "Fighting for our Lives") und berichteten von den Fronten der Gipfelproteste, Riots, Anti-Repressions-Kampagnen und von anderen abenteuerlichen Experimenten.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukoelln • Montag, 19.11.2012 • 19:30
• Tempest Library • Reichenberger Str. 63a • Berlin-Kreuzberg • Dienstag, 20.11.2012 • 20:00???
• CrimetInc. Ex-Workers' Collective
• Deutschsprachiger CrimetInc-Blog mit übersetzten Texten
Keine Zukunft, Nur Vergeltung: Reflexionen über die Augustrevolte
Von einem jungen anarchistischen Rioter.
Während 2011 das politische Publikum - noch mystifiziert von den arabischen Unruhen und Regierungsumbildungen - eine Weile darauf verfiel die friedlichen Platzbesetzungen Spaniens und Griechenlands und dann in den USA zu bestaunen, brachte die englische Unterklasse die soziale Realität ins Gedächtnis, indem sie einige Tage im ganzen Land Unruhe verbreitete, Geschäfte plünderte, die Polizei angriff und dergleichen mehr.
Aus gegeben Anlaß hatte Et al. damals eine Aufsatzsammlung im Laika-Verlag veröffentlicht. Unter dem Titel Wenn die Toten erwachen - Die Riots in England 2011 sind dort einige Texte von den sogenannten aufständischen Anarchisten sowie der sogenannten kritischen Soziologie versammelt. Dazu haben wir ein Vorwort und einen einleitenden Essai (Ermüdungsrisse im Gebäude – Über einige Protest- und Aufstandserscheinungen der Jahre 2005 bis 2011) verfasst. Das Buch ist immer noch vorrätig.
Jetzt hat sich ein junger Nihilist zu Wort gemeldet, der dazu steht, an diesen Unruhen teilgenommen zu haben. Zuerst ist sein Text bei Dark Matter Publikation" erschienen und hier ins Deutsche übersetzt.
23.9.2012: Veranstaltung im Laidak
Wolfgang Pohrt - Gebremster Schaum: Linksradikalismus im Sozialstaat.
Seit Marx hat der Kapitalismus viel Zeit gehabt, sich selbst und die Welt zu verändern. Vielleicht zu viel Zeit, als dass man ihn heute wieder wegputzen könnte. Mit zunehmendem Alter fällt die Umschulung immer schwerer, besonders, wenn die Frühverrentung winkt.
Über dies Thema hat Pohrt einen Vortrag gehalten und, da gewünscht, gleich noch einen. Im ersten wird dargestellt, warum der Linksradikalismus durch die Finanzkrisen vollends obsolet geworden ist. Der zweite soll zeigen, dass das Kapitalverhältnis heute durch Klassenkampf nicht mehr zu bezwingen ist.
Vorträge im Laidak - 23.9.2012
Beide Vorträge
Zweiter Vortrag
Die Feuerrose ist zurückgekehrt!
Bericht über den Generalstreik in Barcelona am 29. März 2012
"Vielleicht werden die in Barcelona erzeugten Erschütterungen dabei helfen, die in anderen Ländern immer noch herrschende Illusion der Stabilität ins Wanken zu bringen, indem sie der ganzen Welt zeigen, dass es nicht die Aufrührer in den Straßen waren, die von den Kräften der Ordnung umstellt sind, sondern die herrschenden Klassen, die sich an verschwindende Inseln klammern, inmitten eines anschwellenden Meers der Wut."
Die Broschüre kann über www.black-mosquito.org bestellt werden.
Scherbentheorie / Club für sich
Deutschland zeichnet sich derzeit durch das beinahe vollständige Fehlen einer revolutionären Bewegung aus, die fähig wäre, wenigstens im Ansatz den Kampf mit den bestehenden Verhältnissen aufzunehmen und sei es auch zunächst nur diskursiv. Gleichzeitig besteht – zumindest in Berlin – eine große Szene mit hunderten von Verästelungen sowie in deren Dunstkreis viele Individuen, Freundeskreise, Subszenen, Subkulturen, Diskussionionskreise etc. Diese Szene ist die Sphinx, an der alle Bemühungen, etwas Besseres zu beginnen, vorbei müssen, die fatale Erblast der späten 60er Jahre, der große Scherbenhaufen, der eine emanzipative Kollektivität von vornherein verhindert.
Die Scherbentheorie behandelt die Mittel, mit denen es eine relativ große Szene schafft, gerade keine relevante negative Kraft zu entwickeln, indem sie sich sowohl in falschen Vereinseitigungen voneinander isoliert als auch in falschen Vereinigungen assoziiert. Im Ansatz geht es auch um die Möglichkeit einer Überwindung dieses unlebendigen Szenezustandes.
Die Autorinnen des Textes entstammen dem ehemaligen Club für sich - einer informellen, halböffentlichen Kneipe in Berlin, die sich einige Jahre in einem relativ erfolgreichen Fehlschlag auf unterschiedliche Weise um eine schüchterne Assoziation einiger der von der "offiziellen" Szene abgeschreckten oder ausgespuckten Elemente bemüht hat. Ein zweiter Text behandelt diesen mehrjährigen Versuch und sein Scheitern, weil wir der Meinung sind, dass eine beginnende Assoziation gegen den Kapitalismus solche bzw. ähnliche Treffpunkte überall braucht und daher eine Reflexion erster Versuche nützlich sein kann.
Die Broschüre kann über www.black-mosquito.org bestellt werden.
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Zwei Texte zu Blanqui
Vor einiger Zeit haben wir auf dieser Seite eine deutsche Übersetzung des Textes A un ami von einigen Agenten der imaginären Partei veröffentlicht. Der Text war als Vorwort eines Buchs mit Texten des französischen Revolutionärs Blanqui geschrieben worden.
Die anarchistische Gruppe An die Waisen des Existierenden schrieb nun auf ihrem Blog, dass es ihr Missfallen errege, dass diese Lobrede auf Blanqui mittlerweile auch auf Deutsch kursiere und veröffentlichte eine lesenswerte Polemik italienischer Genossen gegen Blanqui. In dieser wird darauf hingewiesen, dass Blanqui ein Protagonist des autoritären Aufstands war und demgegenüber für eine antiautoritäre Revolte plädiert. Der Text ist auch als ausdruckbare Broschüre verfügbar.
Wir dokumentieren außerdem einen Brief unseres Übersetzers an die Waisen des Existierenden.
Veranstaltung am Sonntag, 5. August 2012 (auf Englisch):
"Hella Occupy!": Analyses, Reportbacks and Histories of the Oakland Commune
A chronological survey of some of the main events of oakland encampment, as well as an overview of social, historical and economic contexts and more recent struggles preceding the movement, by several participants. The presentation will attempt to give some analysis around political conflicts within the movement, the role of race and hatred of police, gender and autonomous organizing, and highlighting what particular aspects made the Oakland commune a distinctive example in the occupy movement.
Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukoelln • 05.08.2012 • 20:00
Wolfgang Pohrt - Bye Bye Sozialismus
Nach fast zehnjähriger Auftrittspause meldet sich Wolfgang Pohrt zurück und erklärt, was in seinem neuen Buch »Kapitalismus Forever« möglicherweise für Irritationen gesorgt hat, bzw. wird er für neue Irritationen sorgen, d.h. er erklärt, wie es heute ist, und dass es trotz Krisengeredes nicht so aussieht, als ob der Kapitalismus abdanken wird.
Vortrag im Laidak - 23.6.2012
Der Ton wird besser, wenn man die Aufnahme mit Kopfhörern oder einem
zwischengeschalteten Verstärker anhört.
13.6.2012: Veranstaltung im Rahmen der Linken Buchtage 2012 Berlin
MESSAGE IN A BOTTLE - Communiqués 1996–2011
Das anarchistische Netzwerk CrimethInc aus den vereinigten Staaten Nordamerikas startete vor über 10 Jahren mit ihren Aktivitäten, indem sie nach eigener Aussage die situationistische Parole "Arbeite nie" buchstäblich ernst nahmen und zu anarchistischen dropouts wurden. (mehr...)
Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukoelln • 13.6.2012 • 20:00
Stellungnahme aus Anlaß des Boykottaufrufs gegen die Linken Buchtage
Et al. (Hrsg.): Die Kommune von Oakland - Allerlei Texte über die erfolgreichen Fehlschläge
In Oakland kam es Ende 2011 bis Anfang 2012 zu einigen bemerkenswerten Erscheinungen. Im Rahmen der sich von New York aus in den USA ausbreitenden Occupy-Bewegung wurde ein Platz dauerhaft besetzt und in Oscar Grant Plaza umgetauft - der Name verweist auf einen jungen Schwarzen, dessen Ermordung durch die Polizei 2009 zu Ausschreitungen Anlaß gegeben hatte. Anders als bei den meisten der anderen Besetzungscamps war hier die Polizei von vorherein ausgeschlossen, und so entwickelte sich ein reges Leben auf dem Zeltplatz mit improvisierter Küche, Bücherei, Schule, ärtzlicher Versorgung, Kinderbetreuung und regelmäßigen Demonstrationen und Kundgebungen. Am 15. Oktober wurde das Camp im Zuge eines zwischen 18 Städten koordinierten Angriffs auf die Besetzungen geräumt. Als Reaktion darauf kam es am 2. November zu einem großen Streik, bei dem unter anderen der Hafen besetzt wurde und ein vermummter "antikapitalistischer Marsch" Geschäfte angriff, die den Streik unterliefen. Außerdem gab es einen Versuch, für die Bewegung ein Gebäude zu besetzen. Nach einer in recht großem Maßstab durchgesetzten zweiten Hafenblockade am 12. Dezember kam es so am 28. Januar als Höhepunkt dieser Bewegung zu einem öffentlich angekündigten Versuch von Tausenden, sich ein ausreichend großes Gebäude zu nehmen.
Die Broschüre umfasst 88 Seiten und kann über www.black-mosquito.org bestellt werden.
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Kropotkin - Die kommende Revolution
"We are children of an age with a deep mistrust and disdain for history. We find Kropotkin to be incredibly boring, and the ideas behind anarcho-communism to be woefully outdated. But make an artsy-fartsy film about Prince K., and keep it under 30 minutes, and you’ve got yourself a semi-rapt audience – at least until the ADD starts acting up. Well done, Void, well done. Thanks to our friend ! for sharing this." - (Applied Nonexistence nach Veröffentlichung dieses Films durch das Void Network)
Der Ton wird besser, wenn man das Video mit Kopfhörern oder einem zwischengeschalteten Verstärker anschaut.
Das letzte Heft:
MAGAZIN Nr. 5
Winter 2010
Aus dem Inhalt:
- Editorial
- FRANZ HAHN über Musik.
- JOSEF SWOBODA über den kommenden Aufstand.
- KUNZELMANN, DUTSCHKE u.a. über Taktik.
- WIELAND über das Schlaraffenland.
- EMIL FUCHS. Der Fungus.
- MUSIL. Die Nazaraner.
- Totengespräch VI.
- Sex.







