Kommunistischer Tresen VI
Zugunsten selbstverwalteter Bildungseinrichtungen in Rojava

Es gibt keinen Grund zum Feiern. Ganz nach alter Tradition fließt deutsches Kapital in faschistische Strukturen und vergrößert sich derzeit durch den Einsatz deutscher Panzer und Gewehre im türkischen Angriffskrieg gegen emanzipatorische Strukturen und die Zivilbevölkerung in Afrín. Wenn dann mithilfe von Frontex-Einheiten (oder anderem Militär) die von dort flüchtenden Menschen an der Weiterreise gehindert werden, lässt sich das auch noch als „Bekämpfung von Fluchtursachen“ feiern. Währenddessen laden Rassistinnen und Antifeministinnen zum „Frauenmarsch“, um öffentlich darauf hinzuweisen, dass sie nur mit dem Sexismus von Geflüchteten ein Problem haben und Übergriffe durch „Deutsche“ völlig in Ordnung finden. Wieder einmal, materiell wie ideologisch: größte Freizügigkeit fürs Kapital gegenüber der geringsten für den Menschen.
Es gibt nichts zu feiern. Umso mehr ist dies aber Grund dafür, dass wir uns zusammenfinden zu gemeinsamen Abenden, an denen wir uns verbinden, uns austauschen, zusammen das Bestehende verfluchen und uns mit neuen Ideen zu seiner Abschaffung beflügeln. Dabei noch etwas Kohle in der Solikasse zu hinterlassen, sollte drin sein: diesmal fließt sie direkt in den Aufbau emanzipatorischer Strukturen in Rojava.
Der Tresen findet jeden 3. Freitag im Monat in der Brauni statt, in der Hoffnung all jenen kontinuierlich einen Ort der Verbindung und des Austausches zu schaffen, die sich mit dem Bestehenden nicht abfinden.
Seid also herzlich eingeladen zum (anarcha-)kommunistischen Tresen: Trinkt reichlich* Geld in die Kasse und lasst uns zusammen Arbeiterinnenlieder singen!
Die Veranstaltung findet im Rahmen der vorübergehenden Reihe "Friedel54 im Exil" statt.
*Aber schießt euch nicht ganz ab! - denn gleich am nächsten Tag, den 17. Februar, gilt es, sich gemeinsam den pseudofeministischen AfD-Schweinen in den Weg zu stellen und deutlich zu machen, was Feminismus wirklich bedeutet: Kampf dem Patriarchat, hier wie überall!
16.2.2018, 20 Uhr Brauni
(Braunschweigerstraße 53/55)
Auf diesem Tresen wurde das Flugblatt: „Zum revolutionären Gehalt der Arbeiterbewegung. Oder: Warum wir Arbeiterlieder singen“ verteilt.