Editorial
Welcher Argwohn wird nicht in denen aufsteigen, die über die zukünftigen und vergangenen Umwälzungen nachdenken! Anfangs werden sie zwischen Neugier und Mißtrauen schwanken. Die Aussicht, die Geheimnisse der Natur zu enthüllen, wird sie verlocken, und doch müssen sie fürchten, durch schlaue Vorspiegelungen getäuscht zu werden. Ihre Vernunft wird sie zweifeln heißen, ihre Leidenschaft wird sie dazu treiben zu glauben. Geblendet von dem Anblick eines Sterblichen, der vor ihren Augen die göttlichen Beschlüsse enthüllt und die verflossene und zukünftige Unendlichkeit überschaut, werden sie der Neugier nachgeben und erschauern, weil es einem Menschen gelungen ist, dem Schicksal seine erhabenen Geheimnisse zu rauben. Es fällt nicht schwer zu glauben, was man ersehnt, und viele Leser werden keine ausführliche Darstellung benötigen, um fest von dieser Entdeckung überzeugt zu sein. Um sie in ihren Hoffnungen zu bestärken und die Zweifler zu festigen, betone ich mit Nachdruck, daß es keine Schwierigkeiten bietet, die Menschheit unverzüglich in die neue Gesellschaftsordnung überzuführen. Die Schwierigkeiten sind vielmehr so gering, daß schon heute, im Jahre 1808, den Beginn dieser Organisation auf der ganzen Erde wird erleben können.
Daraus ersieht man, wie recht wir daran tun, unsere Lethargie, unsere stumpfe Resignation abzuschütteln, mit der wir unser Unglück und unsere Entmutigung ertragen. Wir haben sie den philosophischen Dogmen zu verdanken, die behaupten, die Vorsehung habe nichts mit dem sozialen Mechanismus zu tun, auch sei der Mensch nicht fähig, unsere zukünftige Bestimmung zu begreifen.
CHARLES FOURIER