Übersetzungen
Die meisten hier zu findenen Texte, Broschüren und Bücher wurden von einem informellen Übersezungskollektiv wechselnder Zusammensetzung aus den jeweiligen Sprachen übertragen. Es zeichnet mit Et al. Die Schriften handeln oft von den Aufständen seit 2005, aber auch von anderem.

Solange das Eisen heiß ist
Studentenstreik und Sozialrevolte in Québec

Von Februar 2012 bis Mai 2012, gerieten aus Anlass höherer Studiengebühren die Studenten Montréals in einige Aufregung.Das Resultat waren drei Monate von Demonstrationen, Blockaden, Scharmützeln und Schlachten, während derer die Aufstandspolizei Überstunden schieben musste. Das Übersetzungskollektiv Et al. hat hierzu einen epischen Bericht eines beteiligten Anarchisten übersetzt, der Stein für Stein diese Bewegung nacherzählt und taktisch analysiert.
Hier gibt es außerdem eine Dokumentations von Franklin Lopez.
Quelle: CrimethInc.
Inhalt
Außerdem:
Brief an den schwarzen Block ind Ägypten
Der Wirtschaftsteil der Zeitungen meldet immer wieder, dass Ägypten von schrumpfenden Devisenreserven abhängt. Übersetzt heißt das, dass Ägypten weniger Lebensmittel aus dem Ausland importieren darf, während gleichzeitig schon die elementaren Lebensmittel im Land knapp sind. Ende Januar importierte Ägypten dafür den schwarzen Block. In einer Situation allgemeinen und konfusen Aufruhrs – Demonstrationen, Arbeiterstreiks, Hooligans, die Gefängnisse zu stürmen versuchen – propagierte eine Gruppe Maskierter die organisierte Gegenwehr sowohl gegen die Muslimbruderschaft als auch gegen das Militär. Als weiteres Importgut übernahm der schwarze Block die grünen Laserpointer aus Griechenland, mit denen man feindliche Truppen blenden kann und so schlug sich diese Gruppe scheinbar recht wacker. Außerdem gab es gezielte Angriffe auf Häuser der Bruderschaft.
Diese Ereignisse nahmen einige an schwarzen Blöcken in Nordamerika beteiligten Individuen zum Anlass, einen Brief auf englisch und arabisch zirkulieren zu lassen, der dazu beitragen soll, die internationale Diskussion unter solchen Unruhestifter zu beginnen, wie schüchtern auch immer. Er sei hier auf deutsch dokumentiert.
Keine Zukunft, Nur Vergeltung: Reflexionen über die Augustrevolte
Von einem jungen anarchistischen Rioter.
Während 2011 das politische Publikum – noch mystifiziert von den arabischen Unruhen und Regierungsumbildungen – eine Weile darauf verfiel die friedlichen Platzbesetzungen Spaniens und Griechenlands und dann in den USA zu bestaunen, brachte die englische Unterklasse die soziale Realität ins Gedächtnis, indem sie einige Tage im ganzen Land Unruhe verbreitete, Geschäfte plünderte, die Polizei angriff und dergleichen mehr.
Aus gegeben Anlaß hatte Et al. damals eine Aufsatzsammlung im Laika-Verlag veröffentlicht. Unter dem Titel Wenn die Toten erwachen – Die Riots in England 2011 sind dort einige Texte von den sogenannten aufständischen Anarchisten sowie der sogenannten kritischen Soziologie versammelt. Dazu haben wir ein Vorwort und einen einleitenden Essai (Ermüdungsrisse im Gebäude) verfasst. Das Buch ist immer noch vorrätig.
Jetzt hat sich ein junger Nihilist zu Wort gemeldet, der dazu steht, an diesen Unruhen teilgenommen zu haben. Zuerst ist sein Text bei „Dark Matter Publikation“ erschienen und hier ins Deutsche übersetzt.
Die Feuerrose ist zurückgekehrt!
Bericht über den Generalstreik in Barcelona am 29. März 2012
„Vielleicht werden die in Barcelona erzeugten Erschütterungen dabei helfen, die in anderen Ländern immer noch herrschende Illusion der Stabilität ins Wanken zu bringen, indem sie der ganzen Welt zeigen, dass es nicht die Aufrührer in den Straßen waren, die von den Kräften der Ordnung umstellt sind, sondern die herrschenden Klassen, die sich an verschwindende Inseln klammern, inmitten eines anschwellenden Meers der Wut.“
Die Kommune von Oakland
Allerlei Texte über die erfolgreichen Fehlschläge
In Oakland kam es Ende 2011 bis Anfang 2012 zu einigen bemerkenswerten Erscheinungen. Im Rahmen der sich von New York aus in den USA ausbreitenden Occupy-Bewegung wurde ein Platz dauerhaft besetzt und in Oscar Grant Plaza umgetauft – der Name verweist auf einen jungen Schwarzen, dessen Ermordung durch die Polizei 2009 zu Ausschreitungen Anlaß gegeben hatte. Anders als bei den meisten der anderen Besetzungscamps war hier die Polizei von vorherein ausgeschlossen, und so entwickelte sich ein reges Leben auf dem Zeltplatz mit improvisierter Küche, Bücherei, Schule, ärtzlicher Versorgung, Kinderbetreuung und regelmäßigen Demonstrationen und Kundgebungen. Am 15. Oktober wurde das Camp im Zuge eines zwischen 18 Städten koordinierten Angriffs auf die Besetzungen geräumt. Als Reaktion darauf kam es am 2. November zu einem großen Streik, bei dem unter anderen der Hafen besetzt wurde und ein vermummter „antikapitalistischer Marsch“ Geschäfte angriff, die den Streik unterliefen. Außerdem gab es einen Versuch, für die Bewegung ein Gebäude zu besetzen. Nach einer in recht großem Maßstab durchgesetzten zweiten Hafenblockade am 12. Dezember kam es so am 28. Januar als Höhepunkt dieser Bewegung zu einem öffentlich angekündigten Versuch von Tausenden, sich ein ausreichend großes Gebäude zu nehmen.
Die Broschüre umfasst 88 Seiten und kann über www.black-mosquito.org bestellt werden.
Wenn die Toten erwachen – Die Riots in England 2011
„Abgesehen von der spektakulären Behandlung in der Tagesberichterstattung der konventionellen Medien sind die Ausschreitungen, die im August 2011 einige Tage, oder besser, Nächte lang England in einige Unruhe stürzten, hierzulande kaum zur Kenntnis genommen worden.“ (Vorwort)
Aufsatzsammlung über die Plünderungen und Ausschreitungen uin England im August 2011.
Das Buch kostet 14,90 Euro. Es kann über den Laika-Verlag bestellt werden.
Inhalt …
Wir sind ein Bild der Zukunft
Unter diesem Titel ist im Laika-Verlag ein Buch über die Revolte erschienen, welche im Dezember 2008 Griechenland in einigen Aufruhr versetzte. Das Buch wurde von einigen Bekannten aus dem Umfeld der Magazin-Redaktion ins Deutsche übersetzt, um zu einer Debatte über die griechische Bewegung anhand von Berichten, Aufrufen und Einschätzungen der an der Revolte maßgeblich beteiligten Anarchisten beizutragen
Rezension aus der Zeitung der Falken: »Wir sind ein Bild der Zukunft – Auf der Straße schreiben wir Geschichte«
Das Buch koster 24,90 Euro. Es kann über den Laika-Verlag bestellt werden.
An einen Freund
„Die Geschichte der revolutionären Bewegung ist zuerst und vor allem die Geschichte der Bindungen, die ihre Konsistenz begründen.“
Mit diesem Text halten einige Agenten der imaginären Partei eine Lobrede auf Louis-Auguste Blanqui, in der sie die revolutionäre Existenz dieses aufrührerischen Franzosen in beeindruckender Deutlichkeit vor Augen führen und einige verbreitete Vorurteile über das, was man „Blanquismus“ genannt hat, zerstören. Zugleich legen sie implizit Elemente einer eigenen Revolutionstheorie dar. Von zentraler Bedeutung ist dabei die genauere Ausformulierung dessen, was Vetreter des neueren aufständischen Anarchismus – in Abgrenzung zur formellen Organisation – als Affinität bezeichnet haben – wobei die Agenten der imaginären Partei dieses Moment auch nicht verabsolutieren. Die deutsche Übersetzung des 2007 in französischer Sprache erschienenen Textes wurde erstmals in der Zeitschrift Perspektive (Heft 67/68) veröffentlicht.
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