Ein Hauch von Lincoln
Die USA wählen ihren Präsidenten. Rot oder Blau, Donald J. Trump oder Kamela Harris. Das Land scheint dabei in zwei Psychosen gespalten, die miteinander nicht reden können. Die eine Hälfte hält die Wahl für gefälscht, und die Beweise der roten Illusion sind gut genug, dass ein Gericht einmal kommentieren könnte. Etwas seltsam muten die nächtlichen Glitches bei der Auszählung der Stimmen in den Swingstates dann doch an, und die Videos, auf denen man sieht, wie Koffer voller Wahlzettel unter einem Tisch herausgezogen werden, nachdem die Auszählung wegen eines fingierten Wasserrohrbruchs gestoppt wurde. Es gibt zahlreiche solche Beweise. Von Dominion mal ganz zu schweigen, diesen online manipulierbaren Wahlfälschungsmaschinen. Und es handelt sich bei allem nur um ca. 50.000 Stimmen in einigen Staaten, die Trump fehlen. Nachher bekäme er sie schon durch den Abzug der offensichtlich ungültigen Stimmen (Tote, Umgezogene, falsch unterschriebene Wahlzettel etc.)
Aber die blaue Illusion, inklusive der Rinos (1) aus der alten republikanischen Partei, hält lieber die Füsse still, nicht mal spotten will sie richtig. Die Gerichte hätten alle Verfahren abgelehnt, erfährt man hier etwa, aber verschwiegen wird absichtsvoll, dass dies stets nur der Form und nie der Sache nach geschah. Man will die Beweise nicht angucken, sie nicht widerlegen. Könnte es auch nicht. Auch ansonsten erfährt man eher wenig aus der offiziellen Presse. Im Grunde herrscht Nachrichtensperre, gepaart mit Fake News und man muss die durchaus viel besuchten trumpistischen Portale lesen, um überhaupt etwas zu erfahren. Namen wie DNI Ratcliffe oder Ezra Cohen-Watnick (Q) fallen selten. Wer bekommt schon mit, dass Chris Miller neuer Verteidigungsminister ist, er sich sofort die SpecOps unterstellt hat und dass General Flynn die Trommel rührt. Warum ist Trump beim Army-Navy football game bejubelt worden? Aber jetzt, wo das propagandistische Momentum endgültig auf die trumpistische Seite gewechselt ist und selbst Mike Pence andeutet, er könnte die Sache wenden – vielleicht auch nur aufschieben -, sei hier doch einmal angemerkt, dass die Chancen auf eine „smooth transition to a second Trump administration“ (Mike Pompeo – CIA) recht gut stehen und nie schlecht standen. It’s far from over. Die Zeit verlangsamt sich, die Luft wird aus dem Raum gelassen. Hinter der Maske isoliert, harren die Bidenisten der Ereignisse. Die anfängliche Siegesgewissheit weicht langsam der angewöhnten Angst. Die Welt durchlebt einen ihrer seltenen Drehpunkte, und die neue Amtsperiode Trumps könnte ein kontrafaktischer Teil davon sein.
Es muss natürlich nicht so kommen, und neben dem Zweckoptimismus des Trump-Lagers gibt es hier auch die Einsicht in die Tiefe des Sumpfes, der es auch einfach aussitzen kann. Die Q-Sekte neigt bekanntlich auch zu einer etwas eigenen Weltsicht. Wie immer würde sich niemand wundern, wenn alles so verläuft, wie die etwas vertrottelten Anhänger der Mumie Bidens es wollen, und Crazy Pelosi wurde immerhin im Amt bestätigt und darf weiter den Hammer schwingen. Aber indem sämtliche noch lebende ehemalige Verteidigungsminister nun doch etwas bang auf die Gruppe um Chris Miller gucken und eigens eine Petition gegen sie veröffentlichten, schließen sie auch nicht aus, das es doch noch „biblical“ (Sidney Powell) werden könnte. Der Kampf ist noch im vollen Gang und wie er auch ausgeht – ein Hauch von Lincoln liegt über diesem zersplitterten Land.
Wenn es aber doch und wider erwarten zu einer Restauration der alten Mächte in den USA kommen sollte, steht der Weg zum Zerfall der USA offen. Immerhin wird der Dollar in jedem Fall als Weltwährung verschwinden, da können die neuen Bourbonen auch nichts dagegen tun, so sehr sie das auch behaupten. Sie werden den unaufhaltbaren Zerfall der alten Welt durch ihr stures Beharren eher beschleunigen, sicher jedenfalls wird die USA den vollzogenen Rückzug auch unter Harris nicht rückgängig machen. Die Trumpisten, die die Niederlage der USA immerhin eingesehen haben, könnten aus den USA ein großes Kanada machen, eben, indem sie anerkennen, dass Amerika eben nicht mehr great ist. Auch das ist ungewiss und sicher nicht schön. Das Land ist in einer New Great Depression, die Zahl der von Nahrungsmittelhilfen Abhängigen explodiert. Was machen mit den vielen neuen Obdachlosen? Die Nationalgarde wird ihre Rolle zu spielen haben, da diese Lage objektiv ist. Aber die, die keine Trumpisten sind – der Autor dieser Zeilen etwa gehört einer anderen Fraktion an -, sollten wahrnehmen, dass die Lockdownfreunde, Impffreaks und Panikhäschen nicht helfen.
Am 6. Januar entscheidet sich, ob Pence in die Fußstapfen von Jefferson tritt. Zahlreiche Repräsentanten und Senatoren haben schon Protest gegen das von den Medien ausgerufene Wahlergebnis angemeldet. Der Tag wird begleitet werden von tausenden trumpistischen Demonstranten in DC. Wenn nichts passiert, gibt es im Prinzip noch eine Executive Order, die Trump eigens für diesen Fall im Jahr 2018 verabschiedet hat. Trump überquert den Delaware. Oder aber – mein Mitbewohner weißt mich darauf hin: er spielt Golf. Vielleicht auch was mit Medien.
4. Januar
(1) Republican in name only.