Der Fungus – Diagnosis, Inquisitio, Remedia, Sanatio.
Disputatio von
Aemilius Vulpis,
doctor rerum physiologicarum,
der hippokratischen
Sektion der FDPH
zu Asklepieion
vorgelegt
239 anno Hegelii
Vorbemerkung
Werden die Wörter wolkiger und die Backen bräsig; werden die Abendbrote kalt über den bramarbasierten Betonungen und die Bierbrühen schal über dem repetierten Rabbeln; wollen die Pupillen sich eintrüben und zurückrutschen in auffallend aschfarbene Haut; rammelt die Düsternis in den Zimmerecken und die Sperrigkeit hinter den Stirnen; werden die Aufenthalte bei abgemähten Angelegenheiten länger und die Aufbrüche besser zeitiger – dann mag der Dir gegenübersitzt den Fungus haben.
Infektion und Verbreitung
Immer mehr Menschen sind heute vom Fungus betroffen. Bei einer Funguserkrankung handelt es sich, grob gesprochen, um eine aegrotatio (Krankheit, Geisteskrankheit), eine aegrotatio jedoch, die genauer im Sinne einer temptatio (Probe, Folter, Versuchung) zu verstehen ist. Diese temptatio nimmt regelmäßig den Verlauf einer infirmitas (Krankheit, körperlich, Wankelmut, geistige und moralische Schwäche). Zu beachten ist, daß der Fungus sowohl auf die Psyche als auch auf die Physis wirkt – erfahrene Aesculapi haben deswegen beim Fungus ebenso von einer psychosomatischen wie von einer somatopsychischen Erkrankung gesprochen.
Die Infektion erfolgt irritierend schnell. Man muß den Fungus nicht verzehren; manchmal genügt es bereits, an einem geschnuppert zu haben, in dem der Fungus schlummert, und so von den salpetrigen Sporen angeweht worden zu sein. Der manifeste Fungus breitet sich im gesamten Organismus aus. Die wohl am häufigsten zu beobachtenden Fungi sind der Fußfungus, der Fühlfungus, der Sexualfungus, der Hautfungus und, vor allen anderen, der Hirnfungus (Räsonnierfungus und fungi fato).
So wie die Fungi im Forst in sauren Böden stecken, strecken sie ihre Mycellien im menschlichen Körper aus; dabei bevorzugen sie das saure oder kränkliche Gewebe als Nahrungsspender. Fungi können sich nur dort ansiedeln, wo der Körper abwehrschwach und das Gewebe nicht mehr ausreichend lebendig ist. Auf der Haut bevorzugen Fungi feucht-warme Stellen; manche Fungi breiten sich auf der ratlosigkeitsbekratzten Kopfhaut aus, in den uneingesehenen Hautfalten, in schamüberbesetzten Schleimhäuten, unter brennenden Nägeln. Der sogenannte Sexualfungus befällt neben ergebnislos effeminierten Männern auch immer mehr murkelig maskulinisierte Frauen.
Ganz gleich, um welche Form es sich handelt: Ein Fungus ist grundsätzlich nicht nur sehr unangenehm, sondern er stellt auch für das Umfeld des Befallenen eine Peinlichkeit und Belastung dar – umsomehr, als der Befallene selbst im Regelfall verneinen oder verleugnen wird, daß ihn der Fungus hat. Hierin liegt seit je eine der größten Tücken der Funguserkrankung, denn „die gefährlichsten Kranken“ sind bekanntlich die, „die nicht wissen, daß sie krank sind“. (Hippokrates) Die Kranken sollten nichtsdestoweniger stets auf ihre Krankheit hingewiesen werden, denn „die Wunden, die wir nicht nennen, sind gerade diejenigen, an denen wir verbluten.“ (Lewinger, Lesefr., Bremen 1881)
Ursachen und Wirkungsweise
Ein jeder Fungus nimmt seinen Verlauf ausgehend vom Verdauungstrakt. Hier verschiebt sich das für gewöhnlich verständige Verhältnis des zu Verdauenden allmählich deutlich zur latent widerständigen Unverständigkeit bis manifesten Sperrigkeit und Borniertheit. Die Fungi, die üblicherweise in einem verhältnismäßig geringem Maße in jedem Verdauungstrakt zu finden sind, nehmen überhand und verdrängen die Verständigkeitskorpuskel. Diese Verschiebung nennt man auch Dysbiose oder Dysfungie. Gründe für die Dysfungie können – unter vielem anderem – sein: inscitia (Unerfahrenheit, Unwissenheit), ignorantia (Unwissenheit, Unkenntnis), caligo (Elend, Finsternis, Dunkel, Qualm, Dunst), contumacia (Trotz, Widerspenstigkeit, Eigensinn, Stolz, Mißachtung des Gerichts), versteckte oder offene superbia (Hochmut, Überheblichkeit), seltener auch einfache simplicitas (Einfalt, Naivität) oder stupor (Staunen, Dummkopf, Verblüffung).
Rein nach der physiologischen Seite betrachtet, besteht die Vergiftung zunächst wesentlich darin, daß der Fungus eine Überproduktion von schwarzem Gallensaft bewirkt, der sich vom Verdauungstrakt über den gesamten Organismus ausbreitet. Anzeichen eines Fungus im Verdauungstrakt können beispielsweise sein: unerklärliche Schmerzen im Brust- und Bauchraum; Unverdaulichkeit fester und kräftiger Lebensmittel; Sodbrennen; schmerzhafte Blähungen nach dem Verzehr nahrhaften Nihilins.
Treten derartige Symptome auf, sollte auch ein nicht-lokal beschränkter Fungus in Betracht gezogen und – vorbehaltlich weiter unten zur Sprache kommender Einschränkungen – durch einen kundigen Medicus behandelt werden. Wird eine Behandlung durch einen Medicus in Erwägung gezogen, sollte sich der Fungusbefallene insonders vor solchen selbsternannten Heilern inachtnehmen, die nicht nach aesculapischen Grundsätzen wirken. Diese sind in aller Regel Dilettanten, Kurpfuscher, Quacksalber, zudem nicht selten selbst aufs ernsteste vom Fungus befallen – entsprechend wüst pflegt ihre Weise der sanatio denn auch auszufallen. Schon Logau wußte: „was darf ich und gut mit aerzten gar verzehren / sie kraenken manchmal mehr als sie gesund gewehren“ (Logau 1, 9, 66), und Schwarzenberg rief denn auch mit Fug und Recht: „ir aerzet spotten der gesund!“ (Schwarzenb. 153,1; Ertzt 96,2)
Symptome und Verlauf
Nimmt also jeder Fungus im Verdauungstrakt seinen Ausgang, so spricht man von einer Funguserkrankung im eigentlichen Sinne, wenn das Auftreten von mehreren oder sämtlichen der nachfolgenden Symptome im aufgelisteten oder andersreihigen – selten auch invertierten – Ablauf beobachtet wird:
Für gewöhnlich kann man bei einem Fungusinfizierten das Abhandenkommen der iucunditas (Wohlbehagen, Frohsinn, Lebensfreude) und das Aufkommen einer zunehmenden confusio (Verwirrung, Unordnung, Flachheit) beobachten. Der Fungusbefallene verspürt ein immer stärker werdendes Bedürfnis, sich der avia (Einöde, Einsamkeit, Wildnis) hinzugeben: „Sie [‚die Einsamkeit‘] meidet die Pfade, / flieht Park und Alleen, / und weilt am Gestade romantischer Seen.“ (Matthison, Ged. 76 (1794)).?Die deutsche Sprache hat hier den Ausdruck Weltflucht ausgeprägt, welche die Aesculapi Voß und Hegel ganz richtig als eine „Scheu vor der Wirklichkeit“ charakterisiert haben (Voß, 23, 451; Hegel, Ästh.).
Dieses Bedürfnis mag Menschen, die im Umgang mit Betroffenen ungeübt sind, zumindest im Anfangsstadium der Erkrankung als mobilitas (Beweglichkeit) erscheinen, da das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, von aestus (Unruhe, Hitze, Brandung, Glut, Flut, heftige Leidenschaft) und damit einhergehendem clamor (Lärm, Geschrei, Applaus, Werbung) bzw. Multiloquium (Geschwätzigkeit) und „explaining away“ (D. W. Winnicott) in schnellem Wechsel abgelöst werden kann. Die Pseudo-mobilitas entpuppt sich jedoch auch schon dem kaum geschulten Blick rasch als eine ernste levitas (Leichtfertigkeit, Haltlosigkeit, moralische Schwäche), die stets von tieferwurzelnder inane (Luft, Leere, Vakuum, Unterwelt) begleitet wird. Der Funguskranke klagt deswegen oft ausgiebig und lauthals über satietas (Überdruß, Langeweile), welche sich im fortgeschritteneren Stadium der Fungusvergiftung zu gravierendem taedium (Abscheu, Widerwille, Ekel, Lebensüberdruß) zu steigern pflegt.
Pavor und De profundis clamavi-Syndrom
Maeror (Trauer, Betrübtheit) und senium (Trauer, Altersschwäche) gehen im Verlauf der Erkrankung stets über in metus (Furcht, Zwang) und trepidatio (Verwirrung, Zittern, Bangen). Langeweile und Lebensüberdruß münden schließlich in offene quiritatio (Jammern, Hilferuf, Angstschrei). Dies nun stellt einen besonders heiklen Punkt in der Behandlung des Fungus dar. Hier liegt eine der größten Herausforderungen – sowohl für den Fungusvergifteten selbst wie auch für den Medicus.
Denn der Medicus darf die quiritatio nicht voreilig als Ruf des Funguskranken nach Heilung mißdeuten – hier wäre leider nur allzuoft der Wunsch Vater der Diagnose (vgl. Dorothea Erxleben, Academische Abhandlung von der gar zu geschwinden und angenehmen, aber deswegen öfters unsicheren Heilung der Krankheiten, Quedlinburg 1754). Paradoxerweise ist das Jammern und Klagen (quiritatio) sehr oft eigentlich der Ruf nach Vertiefung der Funguskrisis – d. h., auch wenn ein Wunsch nach Heilung vom Fungusbefallenen expressis verbis ausgedrückt wird, liegt der quiritatio häufig der als Heilungswunsch bemäntelte Wunsch des Fungusinfizierten zugrunde, tiefer in die Funguskrisis, nämlich in ein Fungusdelir hineingestoßen zu werden. Bezugnehmend auf die von der Gruppe FDPH mitgeteilte Typologie des Zuschauers benamst Verf. den in Rede stehenden Komplex in situ daher als „De profundis clamavi-Syndrom“.
Pavor oder Realangst? Ein Verdammter auf dem Weg in die Hölle.
Wie aus Vorstehendem leicht zu erschließen, leidet der manifest Fungus-Vergiftete mithin an pavor (Angst, Furcht, Schrecken), der sich bis hin zu akutem terror (Todesangst, Hiobsbotschaft) steigern kann. E. Blochs Versuch einer näheren Bestimmung dieser Angst ist nicht ganz zutreffend – da er aber auch nicht falsch ist, sei er hier heuristisch herangezogen: „Die Hölle ist kraft der Aufklärung verschwunden, doch das Korrelatsproblem des ganz und gar durchdringenden, des metaphysischen Grauens ist geblieben. Sein Aufenthalt ist allemal das Jetzt, ein blutiger Spalt im Dunkel des Jetzt und des in ihm Befindlichen. Daß ein solch unmittelbares Grauen existiert, daß es von anderer Art ist als die entsetzliche Realangst vor wirklich Gewordenem, steht außer Zweifel. Sein Element ist der unerträgliche Augenblick, ein oft, doch nicht immer pathologisches Gebilde, ein fast fällendes Entsetzen an sich selbst“, schreibt Bloch zum Problem. (E. Bloch, Prinzip Hoffnung, 350) Weiter heißt es dort: „Angst erscheint […] als eine Erwartung nach der unbestimmt-finsteren Seite, nach Seite des würgenden, starrenden Nichts im Real-Möglichen.“ „Treffend wurde von Dehio aufs Dissolate dieses Interieurs hingewiesen“, schließt Bloch, und charakterisiert „die Angst als die Berührung mit einem möglichen Abgrund, der nicht einmal einen Boden hat, auf dem das Fallen zerschellt“, als einen „Stupor, worin eine in dauerndem Jetzt eröffnete Verzweiflung starrt“. Notabene weisen Duktus und Diktion Blochs hier durchaus einige Anzeichen von Fungus auf (fungusgeboren im übrigen auch Blochs „ewige Hofferei“).
Die Verzweiflung und der Leidensdruck des Fungusbefallenen kann diesem schließlich subjektiv so unerträglich werden, daß sogar die durch das Wirken des Fungus herbeibeschworenen Entleibungsphantasien plötzlich vernünftig und gerechtfertigt erscheinen: „Es ist beschlossen, Lotte, ich will sterben, und das schreibe ich dir ohne romantische Überspannung.“ (Göte, 16, 160)
Wohlgemerkt: Die Realität gibt einem bisweilen allen Grund zur Furcht – Funguserkrankte jedoch fürchten sich gerade dann oft nicht, wenn Furcht eigentlich am Platze wäre. Bei pavor und terror handelt es sich jedoch gerade nicht um „Realangst“ (Freud), sondern um eine Angst, die, kurz gesagt, zumeist den falschen Gegenstand aus falschen Gründen trifft.
Bisher viel zu wenig beachtet worden ist auch in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß pavor und terror bei Fungus von culpa (Schuld, Fahrlässigkeit, Untat, Unzucht) hervorgerufen werden – und zwar häufig ohne daß der Fungusinfizierte sich dessen gewahr würde. Der Grund des Schuldempfindens bleibt zumeist im Dunkeln, und kann auch deswegen kaum ans Tageslicht gebracht werden, weil es sich hier zum einen um Verstrickungen des Funguskranken in seine eigene Persönlichkeit handelt – zum anderen heften sich diese Selbstverstrickungen des Funguskranken stets an Gegenstände, die, näher besehen, eigentlich gar nichts mit ihm, seiner Persönlichkeit und seiner tatsächlichen Situation zu tun haben. Es ist dies ein Ausweichmanöver des Fungus, eine Verschleierungstaktik, die bei jeder Fungus-Behandlung unbedingt in Rechnung gezogen werden sollte. Denn wenn der Medicus sich hier nicht von besonderer Umsicht leiten läßt, macht er sich unter der Hand zum Erfüllungsgehilfen der Ziele des Fungus. Falsche Diagnose und übereilte Wahl kontraindizierter Remedia durch Scharlatane und unerfahrene Aesculapi haben hier bereits phasenweise ernste Verschärfungen des Fungus, ja selbst chronischen Fungus ausgelöst – letzteres glücklicherweise nur in besonders komplizierten Einzelfällen. („Die Probe war fast zu kühn für die romant’sche Treue, / die nicht erwiedert werden soll“ (Schiller 5, 1, 129).)
Dem Aesculap obliegt hier also äußerste Sorgfalt; überhaupt darf er den sekundären Krankheitsgewinn, den der Fungus stets auch mit sich bringt, niemals unterschätzen. Dem De profundis clamavi-Syndrom begegnet man mithin durch Aktivierung der höchsten Aesculapkunst (hier sei beispielhaft auf Sokrates verwiesen). Freundliche Genesungswünsche vorbeizuschicken, etwa vermittels einer anmutigen Ansichtskarte, kann allerdings auch nicht schaden. Denn „wer wird sein Leben gegen einen so romantischen Fratzen wagen“ (Göte, 10, 81).
Weitere Symptome, nebst einiger plastischer Illustrationen
Neben den beschriebenen Symptomen der Funguserkrankung sind in allen Stadien regelmäßig zu beobachten: Selbstanklagen; Selbstüberschätzung; Unentschlossenheit; Antriebslosigkeit; Konzentrationsschwäche; Schlafstörungen; vermindertes Selbstwertgefühl, abgewechselt von Grandiositätsanwandlungen; schwindendes Interesse. Weiters hervorgehoben werden müssen gestörte Farbwahrnehmung – Beteuerungen der Art: „Im Dunkeln ist gut munkeln“ bzw. „In der Nacht sind alle Katzen grau“ – und zügelloses Preisen der Lyra.
„Ein Muster ist“, schreibt G. Heidegger bereits 1698, „dasz sie stracks einen romanischen Stilum in den Briefen annehmen.“ (G. Heidegger, Mythoscopia romantica oder Discours von den so benannten Romans, 116) Michelangelo klagt denn auch ganz so in einem seiner letzten Gedichte: „Ausgeleiert bin ich, zerrissen, zerbrochen durch all die Müh’, und tot sind all die Wirtshäuser, wo ich einst aß. Meine Freude ist die Melancholie, meine Ruhe die Qualen. Als Narrenfigur wär’ ich gut, mit dieser Hütte hier, mitten unter prächtigen Palästen. Die Liebesflamme ist erloschen, die Seele ist kahl. […] Die Liebe, die Musen, die blühenden Grotten, alles ist in Unrat erstickt. Was hilft’s, soviel Puppen gemacht zu haben, wenn man so endet wie der, welcher den Ozean überqueren wollte und im Sumpf absackt! Die wohlgelobte Kunst, von der ich soviel wußte, brachte mich hierher. Arm, alt und untertan. Ich löse mich auf, wenn ich nicht bald sterbe!“ usw. usf.
Niemals fehlt – wie eingangs angedeutet und auch aus dem vorangegangenen Beispiel ersichtlich – eine absonderlich gefärbte Redeweise. Der Fungusbefallene F. v. Hardenberg hat ebendieses Gerede als „Poesie“ bezeichnet: „Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt. – Der Sinn für Poesie hat viel mit dem Sinn für Mystizism gemein. Er ist der Sinn für das Eigentümliche, Personelle, Ungekannte, Geheimnisvolle, zu Offenbarende. Er sieht das Unsichtbare, fühlt das Unfühlbare. – Schön, romantisch, harmonisch sind nur Teilausdrücke des Poetischen. Das ganze Menschengeschlecht wird am Ende poetisch.“ (F. v. Hardenberg)
„Pim! pim! au weh! sprach sie, der Vater klingt!“ (Maulaffe, 21, 455) „Hat denn nicht“, fragte Ditfurth angesichts solcher Reden einmal, „die Pimpelgicht vor Schreck und Surprise Madame Pompadour gekriegt?“ (Ditfurth, Hist. Volkslied. d. Sieb.jähr. Kriegs, 32).
Hatte ihn der Fungus?
Generell ist ein Anzeichen der „Antwort der Tiefe“, daß sie sich „leidenschaftlich solcher Schnurrpfeifereien“ bedient. (A. Schmidt) Das Gefasel und Geflunker, das aus der Funguserkrankung hervorgeht, hat J. H. Voß sehr artig als „heillose[n] Mischmasch von allerlei buzigen, truzigen, schmuzigen und nichtsnuzigen Gassenhauern, samt abgestandenen Kirchenhauern“ bezeichnet. „Dieses prophetische Reden“, schreibt der verdienstvolle Aesculapgroßmeister Hegel trefflich, „meint gerade so recht im Mittelpunkte und der Tiefe zu bleiben, blickt verächtlich auf die Bestimmtheit (den Horos) und hält sich absichtlich von dem Begriffe und der Notwendigkeit entfernt, als von der Reflexion, die nur in der Endlichkeit hause. Wie es aber eine leere Breite gibt, so auch eine leere Tiefe, wie eine Extension der Substanz, die sich in endliche Mannigfaltigkeit ergießt, ohne Kraft, sie zusammenzuhalten – so ist dies eine gehaltlose Intensität, welche als lautere Kraft ohne Ausbreitung sich haltend, dasselbe ist, was die Oberflächlichkeit. […] Indem sie sich dem ungebändigten Gären der Substanz überlassen, meinen sie, durch die Einhüllung des Selbstbewußtseins und Aufgeben des Verstands, die Seinen zu sein, denen Gott die Weisheit im Schlafe gibt; was sie so in der Tat im Schlafe empfangen und gebären, sind darum auch Träume.“ (G.W.F. Hegel, Ph. d. G.) Kurz läßt sich beschriebener Sachverhalt folgendermaßen zusammenfassen: „Das Irrationale ist seinem Wesen nach mystifizierend, entfremdend und Ursache von Abhängigkeit und Regression.“ (G. Mendel) Oder, noch kürzer: „Pfui Bock.“ (A. Schmidt)
Weitere Symptome, nebst einiger plastischer Illustrationen (Fortsetzung)
Ebenfalls regelmäßig ist in mehr oder minder ausgeprägtem Maße die Beeinträchtigung, gelegentlich der völlige Zerfall von Farb-, Zeit- und Raumerfahrung zu beobachten: „und rennet verstört zu glimmenden Schatten und sympathetischen Finsternissen, wo die schwarzbraune Umlaubung romantisch [Brockes 1744: ‚romanisch‘] über den fallenden Strom hängt [‚where the dun umbrage o’er the falling stream, romantic, hangs‘].“ (Tobler, Übersetzung von Thomsons Jahreszeiten (1765), 67). Diese Verirrungen wurzeln in einer blitzartigen Anschwärmerei von allem, das angeblich „natürlich“ ist: „Die Natur, und nur die Natur kann auch die Entwirrung des großen Weltgeschickes allein vollbringen.“ (R. Wagner)
In Vergessenheit gerät dabei, daß die so angesungene Natur freilich menschengestaltet, mindestens aber menschenumgearbeitet ist – wie die Ruinen, die Funguserkrankte so gern durchwandeln, aus zerfallenen, aber deswegen doch immer noch von Menschen erbauten architektonischen Gebilden bestehen.
Solcher schwärmerischer Vernebelung der Realwahrnehmung sitzen auch Menschen auf, die sich ansonsten erfolgreich gegen den Fungus zu wehren verstanden: „Ist es doch, als ob jeder Baum zu mir spräche auf dem Lande: Heilig, heilig! Im Walde Entzücken! Wer kann alles ausdrücken? Allmächtiger im Walde! Ich bin selig, glücklich im Wald: jeder Baum spricht durch dich, o Gott! welche Herrlichkeit! In einer solchen Waldgegend, in den Höhe ist Ruhe, Ruhe, ihm zu dienen.“ (L. van Beethoven) Bloch bemerkte gegen solcherlei Anwandlungen: „Ich werde nicht mit jeder Pfütze grau und nicht von jeder Schiene mitgebogen, um die Ecke gebogen.“ Hier reckte wiederum der nicht von Fungus betroffene Teil des Blochischen Kopfes den Kopf.
Verf. sieht sich in der Pflicht, an dieser Stelle eine Reserve einzuschalten: Die Kritik der fungusgeborenen Naturanschwärmerei kann, wenn sie aus fungifiziertem Munde tönt, auch den Materialismus überhaupt meinen – also die Linie, die von d’Holbach und La Mettrie über Wieland, Göte, Feuerbach, bis hin zu Marx und Engels reicht. Die materialistische Auffassung jedoch unterscheidet sich in allem und dem Grundsatz nach vom Fungus. Der fungusgeborene Naturansang reicht nicht über eine quasi-hysterische Anbetung (der Natur, der Liebe, des xy) hinaus, die nicht nur ideologisch verzerrt, sondern im Grunde nur leer ist, weil sie ihren Gegenstand weder trifft noch meint, sondern eine bloße Extension des fungusinfizierten Subjekts auf Nicht-Subjektives betreibt. Der Materialismus hingegen begreift auch die menschliche Welt als Teil des Naturprozesses und ist weit entfernt davon, ausgerechnet die unberührte Natur anzubeten, während alles andere bloß künstlich sei. Im Gegenteil, sagt Wieland, ist auch die Kunst des Menschen einfach der Gebrauch, „welchen die Natur von den Fähigkeiten des Menschen macht, theils um ihn selbst – das schönste und beste ihrer Werke – auszubilden, theils den übrigen ihm untergeordneten Dingen diejenige Form und Zusammensetzung zu geben, wodurch die am geschicktesten werden, den Nutzen und das Vergnügen der Menschen zu befördern. – Die Natur selbst ist es, welche durch die Kunst ihr Geschäft in uns fortsetzt; es wäre denn, daß wir ihr unbesonnenerweise entgegen arbeiten.“ (C.M. Wieland, Koxkox und Kikequetzel, 16, 60.) Wobei es sich versteht, daß gerade der Fungus zu letztgenannter Unbesonnenheit führt. Die Übergänge sind dabei wie immer fließend. So war Feuerbach ab 1848 leider zunehmend dem Fungus anheimgefallen und phantasierte im Fungusdelir über allerlei sonderbare Dinge. So gackste er einmal romantisch: „Das Höchste ist die Liebe des Menschen.“ (Feuerbach, 5, 116) Feuerbachs Pimpelgicht soll vom Aesculap Engels lakonisch lediglich folgendermaßen kommentiert worden sein: „Aber die Liebe! – Ja, die Liebe ist überall und immer der Zaubergott, der über alle Schwierigkeiten des praktischen Lebens hinweghelfen soll – und das in einer Gesellschaft, die in Klassen gespalten ist. Es bleibt nur die alte Leier: Liebet euch untereinander, fallt euch in die Arme ohne Unterschied des Geschlechts und des Standes – allgemeiner Versöhnungsdusel.“ (F. Engels, MEW 21, 289) Aber der dem Verf. zu Gebote stehende Raum ist begrenzt und die Geduld des Lesers nicht ewig; Verf. beläßt es daher bei dieser knappen Darstellung des Materialismus.
Remedia und sanatio
Das Gift des Fungus wirkt schleichend und ruft so bunte und mannigfaltige Blendwerke hervor, daß Verf. hier kaum mehr als die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs in den Blick zu rücken hoffen konnte. In dieser scheinbaren Mannigfaltigkeit und angeblichen Buntheit mag auch einer der Gründe für die Faszination zu suchen sein, die Fungusbefallene dazu verlockt, sich tiefer in ihre Krankheit hinabgleiten zu lassen. In schlimmsten Fällen sind jedoch Erstickungsanfälle aufgrund des Vermoderns der Sinnwege (vgl. dazu G. Büchner, Über die Schädelnerven der Barben, 1836) sowie Hirnfäulnis durch Vernunftunterversorgung (fungi fato) zu befürchten.
Zweifelhafte Behandlung des Fungus aus der frühen Neuzeit. Heute nimmt man Nieswurz.
Wie also – läßt sich nun die Sanatio bewerkstelligen? Können wir dabei auf Remedia zurückgreifen?
Die Alten pflegten Fungusbefallenen dazumal Nieswurz zu verschreiben. „Hab Helleborus im Garten!“, lautete daher eine in der Antike weitverbreitete – aber bereits im Mittelalter in Vergessenheit geratene – botanische Begrüßungsformel. Hippokrates riet den akut funguskranken Bürgern von Abdera gar, zur Behandlung des Fungus ganze Schiffsladungen des Helleborus-Krautes nach Abdera einzuführen. Die Worte seiner Ansprache an die Bürger von Abdera lauten nach der Überlieferung folgendermaßen:
„Die gefährlichsten Kranken sind die, die nicht wissen, daß sie krank sind; und dies ist, wie ich finde, der Fall der Abderiten. Das Übel liegt für meine Kunst zu tief; aber was ich raten kann, um die Heilung vorzubereiten, ist dies: Senden Sie mit dem ersten guten Winde sechs große Schiffe nach Anticyra. Meinethalben können sie, mit welcherlei Waren es den Abderiten beliebt, dahin befrachtet werden; aber zu Anticyra lassen Sie alle sechs Schiffe so viel Niesewurz laden, als sie tragen können ohne zu sinken. Man kann zwar auch Niesewurz aus Galatien haben, die etwas wohlfeiler ist; aber die von Anticyra ist die beste. Wenn die Schiffe angekommen sein werden: so versammeln Sie das gesamte Volk auf Ihrem großen Markte; stellen Sie, mit Ihrer ganzen Priesterschaft an der Spitze, einen feierlichen Umgang zu allen Tempeln in Abdera an, und bitten die Götter, daß sie dem Senat und dem Volke zu Abdera geben möchten, was dem Senat und dem Volke zu Abdera fehlt. Sodann kehren Sie auf den Markt zurück, und teilen den sämtlichen Vorrat von Niesewurz, auf gemeiner Stadt Unkosten, unter alle Bürger aus; auf jeden Kopf sieben Pfund; nicht zu vergessen, daß den Ratsherren, welche (außer dem was sie für sich selbst gebrauchen) noch für so viele andre Verstand haben müssen, eine doppelte Portion gereicht werde! Die Portionen sind stark, ich gesteh es; aber eingewurzelte Übel sind hartnäckig, und können nur durch lange anhaltenden Gebrauch der Arznei geheilt werden. Wenn Sie nun dieses Vorbereitungsmittel, nach der Vorschrift, die ich Ihnen geben will, durch die erforderliche Zeit gebraucht haben werden: dann überlasse ich Sie einem andern Arzte. Denn, wie gesagt, die Krankheit der Abderiten liegt zu tief für meine Kunst. […] Verachten Sie meinen Rat nicht, weil ich ihn umsonst gebe; es ist der beste, den ich jemals einem Kranken, der sich für gesund hielt, gegeben habe.“
14 Pfund Nieswurz pro Kopf! Die fungusbefallenen Ratsherren empfanden das als Beleidigung und diskutierten hitzig, ob der hippokratische Rat befolgt werden sollte. Der Überlieferung zufolge brach die Diskussion aus dem einfachen Grund ab, daß der Stundenrufer 12 läutete und die abderitischen Ratsherrn vorfreudeerfüllt und fungusinfektionsproblemvergessen zu Tische eilten. Natürlich nahm niemand auch nur eine Prise des verschriebenen Nieswurz, und so konnte sich der Fungus dann ungehindert über die nachfolgenden Generationen vererben und verschlimmern.
Die Chirurgie hat sich bisher als weitgehend machtlos gegen den Fungus erwiesen. Wie Versuche gezeigt haben, bleibt das Absägen von Gliedern wirkungslos gegen das Fungus-Gift, das sich ja sehr schnell überall im Körper ablagert. Beispielsweise die Bemühungen derjenigen Chirurgen, die im „Ratskreis Anti-Fungus“ (RAF) wirkten, waren daher leider zum Scheitern verurteilt. Auch Aderlässe führen höchstens zu Blutarmut. Manche Chirurgen haben sich vor lauter Verzweiflung im Gesundbeten oder -hoffen versucht, sind aber, wie leicht vorherzusehen ist, nicht sehr weit damit gekommen, genauer: nirgendwohin.
Eine Universalheilung des Fungus ist vorerst also ebensowenig wie eine vorbeugende Impfung gegen Fungusbefall in Sicht. Als von nur vorübergehender Wirksamkeit haben sich Remedia wie „Mampe Halb & Halb“ gezeigt. Nach der Verabreichung von Vomitiven hat man jedoch bereits erstaunliche Verbesserungen der Krankheitssituation beobachten können (vgl. bspw.: „Mondbeglänzte Zaubernacht, / Die den Sinn gefangen hält, / Wundervolle Märchenwelt, / Steig auf in der alten Pracht.“ (L. Tieck)). Durch Vomitive ausgelöste Spontanbesserungen können schlicht mit einem Überschreiten der Fungussubstanztoleranz des Organismus erklärt werden. Könnte mithin wider Erwarten ein homöopathisches Verfahren helfen, also ein Verfahren, das unter Rückgriff des Prinzips der Bekämpfung von Gleichem mit Gleichem entwickelt würde? Hier gehen die Expertenmeinungen auseinander.
Ein liquides Remedium zu destillieren braucht zwar sehr lang. Das Problem liegt aber nicht in der Verfügbarkeit, denn diese Destillate sind heute sehr leicht zu erhalten. Das Problem ist vielmehr darin zu sehen, daß die besten liquiden Remedia nicht helfen, wenn sie schlicht – nicht eingenommen werden. „Der extreme Mangel, ja das völlige Fehlen von Remedia aus den Häusern Bakunin, Pannekoek oder Marx hat die Anti-Fungus-Bewegung im Jahre 1967 nicht verhindert“, schreibt der Medicusnovize G. Dauvé. „Einige Jahre zuvor brachte Potlatch zwischen 50 und 500 liquide Remedia in Umlauf. 30 Jahre später bewegt sich die Funguskritik ungeachtet der offensichtlichen Verfügbarkeit von allem auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Das wird man nicht dadurch ändern, daß die Zusammenkünfte verzehnfacht und die Links zu liquiden Remedia vertausendfacht werden. Weder ist die Anti-Fungus-Bewegung eine Sache der Verbreitung, noch ist das Überwinden unserer Beschränktheiten ein Problem der Vermittlung. Allein die Veränderung der sozialen Realität – zu der die anti-fungischen Minderheiten zwar beitragen werden, aber schwerlich mehr als das Proletariat auszurichten imstande sein werden – ist und wird maßgeblich sein.“
Bisher alternativlos ist in dieser Situation letztlich immer noch die Behandlung mittels vieler kleiner Schritte, die, allesamt nacheinander unternommen, in nicht wenigen Fällen zu annähernder oder vollständiger Sanatio geführt haben. „Das Fortschreiten der Bildung ist nämlich nicht als das ruhige Fortsetzen einer Kette anzusehen, an deren frühere Glieder die nachfolgenden zwar mit Rücksicht auf sie gefügt würden, aber aus eigener Materie und ohne daß diese weitere Arbeit gegen die erstere gerichtet wäre. Sondern die Bildung muß einen früheren Stoff und Gegenstand haben, über den sie arbeitet, den sie verändert und neu formiert.“ (Hegel, Rede zum Schuljahresabschluß am 29. September 1809) Fehler und Irrwege sind hier, auf dem Weg der Bildung, nicht nur nicht zu vermeiden, sondern, wohlverstanden, sogar notwendig. Der handelt – macht Fehler. Der sich aus Angst, Fehler zu machen, gar nicht erst hinauswagt und sich lieber bloß stimmlos und starr in Nischen und Ecken versteckt – des Möglichkeiten verfallen unwiderruflich.
Diese kleinteilige und mühsame, aber nichtsdestoweniger allein effektive Behandlung sollte der manifest Funguskranke am wirkungsvollsten und nachhaltigsten zunächst für sich selbst an sich selbst durchführen (und ggf. erst dann einen erfahrenen Aesculap um Hilfe ersuchen). „Der beste Aesculap ist gar kein Aesculap“, besagt daher auch ein altes aesculapisches Sprichwort.
Nachrede
„Trifft mancher Grobian nicht Kegel, / Und fällt nicht gleich ein holdes Ja, / So ist das Feuer in dem Dache / Und dieses Nachwort flüchtig da.“ (Günther, 429)
Einige Leser werden Verf. vorliegender Abhandlung vorzuwerfen belieben, seiner Leserschaft vorenthalten zu wollen, auf welchen allgemeinen Grundsätzen er seine Ausführungen getätigt. Denn auch wenn Verf. seine Voraussetzungen bisher noch nicht offengelegt, so wird er seine Ausführungen doch sicherlich am Leitfaden irgendwelcher allgemeiner Grundsätze entwickelt haben?
Wohl. Die Aesculapkunst ruht weder auf voraussetzungsreichen Postulaten noch auf weihrauchigen Glaubenssätzen oder schummrigen Mysterien – vielmehr geht sie von Grundsätzen aus, die so einfach sind, daß sie jedem Verständigen ohne jede weitere Vorbildung unmittelbar einsichtig sind. Verf. möchte daher nun auch nicht weiter säumen, diese aesculapischen Grundsätze seiner Leserschaft abschließend zu überantworten.
Angehende Aesculapi pflegten nach dem Abschluß ihrer Unterweisungen von dem Aesculapgroßmeister Wieland entlassen zu werden, indem er sie mit folgenden Worten zu heiterer Zuversicht anhielt: „Uns däucht, man sollte die menschliche Natur mit sehr gesunden und sehr scharfen Augen lange beobachten, und sehr fleißig nicht in den Systemen oder verfälschten Urkunden, sondern in der Natur selbst studiert haben, ehe man sich anmaßen darf, ihre Auswüchse und üppigen Sprößlinge abschneiden, und zuverlässig bestimmen zu wollen, worin ihre reine Form und Schönheit bestehe.“ (C.M. Wieland, Betrachtungen über J. J. Rousseaus ursprünglichen Zustand des Menschen, 169f. In: Wielands sämtliche Werke. Ausgabe von der letzten Hand, 1795). Das Lieblingswort des Aesculapgroßmeisters Hegel hingegen lautete: „Alle Dialektik läßt gelten, was gelten soll, als ob es gelte, läßt die innere Zerstörung selbst sich daran entwickeln.“ Daß die Worte der Aesculapmeister stets vollkommen miteinander übereinstimmen (wenn nicht der äußeren Gestalt nach, so doch inhaltlich) – liegt in der Natur der aesculapischen Sache.
Bisweilen mag es über die Maßen beschwerlich, gefährlich oder gänzlich aussichtslos erscheinen, dem Fungus die Stirn zu bieten. Weshalb es jedoch niemals müßig ist, sich anti-fungisch zu mühen, mag uns endlich ein aesculapisches Sprichwort erläutern, dessen philanthropischer Liebreiz geneigten Leser gewiß nicht unberührt lassen wird: Es soll „doch nicht als ein Pilz der Mensch dem Boden entwachsen / und verfaulen geschwind an dem Platze, der ihn erzeugt hat“ (Göte 40, 258).?Sela.
EMIL FUCHS