Kommunistischer Tresen XIII
Mit Lesung zur Novemberrevolution
„Die geschichtliche Stunde heischt jedesmal die entsprechenden Formen der Volksbewegung und schafft sich selbst neue, improvisierte, vorher unbekannte Kampfmittel, sichtet und bereichert das Arsenal des Volkes, unbekümmert um alle Vorschriften der Parteien.“
(Rosa Luxemburg)
Die Novemberrevolution von 1918, die vor hundert Jahren ausbrach, war die radikalste Revolution, die es in Deutschland bisher gab. Innerhalb einer Woche breitete sie sich von Kiel über das ganze Land aus. Die proletarischen Arbeiterinnen, die meuternden Matrosen und Soldaten stürzten überall die verhasste Militärdiktatur und setzten ein demokratisches Rätesystem an ihre Stelle. Als spontane Revolution der zumeist sozialdemokratischen Massen hatte sie sich gänzlich ohne Führung vollzogen, ja sogar gegen die energischen Versuche der SPD unter Ebert und Scheidemann, die Revolution noch zu verhindern.
Die Chance zu einem radikalen Bruch mit dem deutschen Autoritarismus wurde allerdings verspielt. Bereits einen Tag nach der Revolution, am 10. November 1918, übergaben die gutgläubigen Räte ihre gerade errungene Macht wieder der SPD-Führung und besiegelten damit das tragische Schicksal der Revolution. Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten Ebert, Scheidemann und Noske in einem Bündnis mit der Obersten Heeresleitung und der deutschen Schwerindustrie daran, als gewählte Repräsentanten der Revolution eben diese rückgängig zu machen. In ihrem Bestreben, die Macht der Räte wieder zu brechen, schreckten sie weder vor lügnerischer Hetze noch grausamen politischen Morden zurück. Der von der SPD-Führung entfesselte Bürgerkrieg entwickelte eine bis dahin unbekannte Brutalität, der tausende zum Opfer fallen sollten. Am Ende dieses Bürgerkriegs sollte die SPD-Führung mithilfe des Militärs und der Freikorps die Revolution blutig niedergemetzelt, die Macht der alten Eliten in Staat und Kapital wieder aufgerichtet, die antikommunistische und teils antisemitische Propaganda in Teile der Arbeiterinnenschaft getragen und damit die Grundlage für den Nationalsozialismus gelegt haben.
In einer Lesung gehen wir den Entwicklungen der Novemberrevolution nach, vor allem aber dem Potential, das in ihren Anfängen lag. Maßgeblich an ihr beteiligte Zeitgenossinnen werden so zu Wort kommen.
Die Lesung beginnt um 21 Uhr!
Selbstverständlich werden wir wieder singen und wie stets will der Tresen all jenen einen Ort bieten, die sich mit dem Bestehenden nicht abfinden.
(Er wissen will warum: Hier die Begründung)
Die Spenden dienen weiterhin der Unterstützung von Genossinnen, die von der gegenwärtig immer schärfer werdenden Repression überzogen wurden.
Der Tresen findet jeden dritten Freitag im Monat statt.
Dieser Tresen findet beinahe monatlich statt, „in der Hoffnung für all jene einen Ort des Austauschs zu schaffen, die sich mit dem Bestehenden nicht abfinden.“ Und zwar je am dritten Freitag.
16.11.2018, 20 Uhr Brauni
(Braunschweigerstraße 53/55)
Zusatz www.magazinredaktion.tk
Das Ganze ist zu Gast bei den Autonomen, nämlich in der Braunschweiger 53. Am Freitag, den 16.11.2018, ab 20:00.
Näheres im Internet bei diesem Mark Zuckerberg