Heftvorstellung
aufheben #1
Deutschland ist eine Wegwerfgesellschaft und Servicewüste. Während diese Zeilen getippt wurden, sammelte ein junger Kerl im Blaumann die zerbrochene Einrichtung der Haushalte sich Unbekannter in deren Innenhof zusammen. Gleichzeitig koaliert man auf Flachbildschirmen für Waffendeals und Heimatschutz, rügt korrumpierte Ex-Freiheitskämpfer aus Afrika, feiert Rodl-Buam in Pjöngchang. Und zu Köln gehen die Pferde durch.
Wir laden euch ein zur Vorstellung der ersten Nummer der Zeitschrift „aufheben“. Das kann viel bedeuten — und wenig heißen — oder vielleicht doch? In jedem Fall gibt es Lesungen, Bilder, Musik. Die Texte sind in Zugabteilen, bei Tischtennisplatten, vor Notaufnahmen, in der Staatsbibliothek, Mecklenburg oder Athen angesiedelt. Alle Gattungen werden abgedeckt. Es geht um Jesus, die DDR, Schlucken-Müssen in virtuellen Labyrinthen und Pflanzen hinter Fenstern. Das hat alles damit zu tun, dass es keinem Menschen reicht Müll zu sammeln, ausgebrannte Anzugsträger zu wählen, Medaillen zu zählen oder sich einmal im Jahr besaufen zu dürfen um die andern Tage zu vergessen. Geschrieben wird, weil man sich etwas anders vorstellen kann und sich das trotzdem alles anschauen muss.
Das Heft wird feilgeboten. 5 € wären gut, mehr besser. Auch geselliges Miteinander wird sehr begrüßt.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln • Samstag, 24. Februar 2018 • 19 Uhr