NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
Die Seite wird weiter betrieben, um sowohl ältere Sachen zugänglich zu erhalten, als auch auf neue Publikationen und anderes hinzuweisen.
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Parole der Tat: Plakatserie zur Königsgrippe
Da die ganze aktuelle und weiter währende böse virale Farce zwar immerhin wortreich kritisiert, zerlegt und denunziert wird (wie auch auf dieser Seite versucht), mit sonstigen Taten jedoch sehr sparsam gesprochen wird, und da dieser Zustand sich unangenehm zum offiziellen Zermürbungsdruck gesellt, sind hier einige Vorlagen mit kurzen Mitteilungen für die Außenwelt zum Ausdrucken und möglichst flächendeckend Aufhängen. Oder man erstellt eigene weitere Vorlagen mit anderen gar besseren Sätzen. Es wird aus Erfahrung geraten, beim Aufhängen in den Straßen eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.
Corona – Umsichtig, freundlich, gesund
Nebst Nachspiel mit dem megafon
Diesmal ein Beitrag aus der Schweiz: eine Bestandsaufnahme des Infektionsgrads einiger sich links nennender Publikationen aus diesem Land, nachdem auch diese mit dem Corona-Virus geimpft wurden. Verbunden damit eine kleine Montage aus der Kommunikation der Autorin mit einer dieser Publikationen (megafon), nachdem diese den Text abgelehnt hatte.
Epidemische Politik
Französisches Original: Couvre-fous
Text als PDF
Am 17. Oktober 2020 wurde in Frankreich der Gesundheitsnotstand aufs Neue erklärt, verbunden mit einer weiteren Ausgangssperre. Wer gegen die Regelung verstößt, riskiert ein Bußgeld von 135 Euro, im Wiederholungsfall 1500 bis 3750 Euro und sechs Monate Gefängnis beim dritten Verstoß! Nachdem die Kneipen schon seit mehreren Wochen nach 21 Uhr schließen mussten, der Verkauf von Alkohol ab derselben Uhrzeit verboten ist und andere verwandte Restriktionen angeordnet wurden, stellt sich die Frage, wozu diese Kriegszeiten angemessene Maßnahme dienen soll, wenn nicht zur Erziehung und Zurichtung zuallererst der jungen Menschen, die in den letzten Monaten besonders stigmatisiert worden sind? Sind wir also allesamt Dummerchen oder, um sich auf ein vom Präsidenten favorisiertes Konzept zu beziehen, ‚Wilde‘? ‚Diszipinlose‘ – das entspricht ohnehin nicht der Realität: Auch wenn die französischen Medien dieses Klischee ständig bedienen, müssen die Franzosen keine Schamesröte gegenüber ihren deutschen Nachbarn haben. Eine Woche später wurde die schon atemberaubende Maßnahme der Ausgangssperre überführt in einen erneuten Lockdown für die gesamte Bevölkerung.
Und wenn es ein Killervirus wäre?
Am 29.3.2020 erläuterte ein taz-Redakteur unter dem Titel »Im Grundsatz leider richtig«, warum Linke normalerweise zurecht skeptisch seien, wenn das Bundesinnenministerium Überwachungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung für notwendig erklärt. Normalerweise – im Fall von Corona aber eben nicht. Das worst case Szenario von vielen tausend Toten, der Überlastung der Krankenhäuser, Langzeitschäden usw. sei realistisch, die Maßnahmen daher richtig und zu befolgen. Die Annahme einer großen, drohenden Gefahr bestimmt auch Umgangweisen mit der Pandemie, die sich für noch radikaler halten: zum Beispiel Hausprojekte, die sich selbst Hygienevorschriften und Kontaktbeschränkungen auferlegen, die die verordneten noch überbieten.
The Covid Inversion of Reason
Report from Great Britain – By Wat Tyler
Good on 83 year old Maureen from Barnsley. From a BBC Vox Pop interview she has become a social media star for pushing against the current narrative, deriding lockdown and decrying being „fastened at home“. Fastened at home is a good description. As is fastened in our masks or face shields. Fastened in a restaurant at our table in our social bubble. Why have many of us allowed ourselves to become bound physically and mentally into a paradigm, a moral and political orthodoxy, when dealing with a virus? A virus that has a fatality rate of approximately 0.2% – certainly not the 3.4% that was initially feared in March. A virus that has an average fatality age older than life expectancy.
Spitzenmasken und Corona-Bällchen
Mein Maskenalptraum
Der Schreck sitzt noch tief, bei uns wurde eingebrochen! Soviel steht fest, die Einbrecher haben unsere regelmässigen Corona-Stoßlüftzeiten ausgekundschaftet und dann schamlos zugeschlagen. Pünktlich zur halben und vollen Stunde öffne ich die Fenster für jeweils zehn Minuten. Die Einbrecher hatten so natürlich ein leichtes Spiel.
In diesen Zeiten bin ich nur noch im Streß, schliesslich wollen auch die eine Millionen Follower meiner neuen You-Tube Channels „Sauber mit Zauber“ und „Frauen gegen Viren“ bedient werden.
Wo stehst du mit deiner Kunst, Genosse?
Die Schließung der Kneipen, Restaurants, Spätis ist nur die nächste Eskalationsstufe in der Realinszenierung namens Covid19-Pandemie. Es gilt, sich den zutiefst politischen Charakter dieser wie aller Gesundheitsschutzmaßnahmen bewusst zu machen. Ab Freitag Nacht wird es in Berlin eine Sperrstunde geben: Das ist eben nicht nur ein fundamentaler Angriff auf alle, die ohne gelegentliche nächtliche Zerstreuung ihres persönlichen Digitalkerkerkontinuums, ihres Dahinvegetierens in öden Wohnzellen den Verstand verlieren würden.
Bernd Volkert
Kleine Geschichte der jüngeren Zeit
Genommen der Wald.
Genommen der Bach und der Fluß.
Genommen die Wiesen.
Genommen die Äcker.
Genommen der Hammer, der Amboss, die Säge und Hacke.
Gegeben die Vernunft.
Gegeben die Freiheit und Menschen der Rechte.
Gegeben der Kataster.
Gegeben die Fabriken.
Gegeben das Automobil, die Zentralheizung und CNC-Fräsmaschine.
Genommen die Bildung des Herzens und Kopfs.
Gegeben die Mitwirkung.
Genommen die Körper.
Gegeben die Mitwirkung.
Genommen der Mund.
Gegeben die Mitwirkung.
Genommen das Antlitz.
Gegeben das zoon.
Genommen das politikon.
(Dies alles schon selbst.
Sozusagen.)
20.9.2020
Zu den Einzelnen
Hat man dem, was einem im Leben widerfährt, nichts anderes entgegenzusetzen als Ablehnung oder gar Abwehr, zumal, wenn man weder in praktischen Sinne noch gedanklich über eine eigene Vorstellung eines anders gangbaren Wegs verfügt, so führt dies, am leichtesten einsehbar im extremen Fall des Hasses, bei einem selbst zu Verhärtungen, Borniertheiten, Wirklichkeitsverlust und -flucht. Um diese Folgen wenigstens gering zu halten und die mit ihnen verbundene Gefahr ihres erweiterten Selbstlaufs zu bannen, muß man sich – gerade in dieser Gesellschaft lebend – ihrer bewußt zu werden und sie im Blick zu halten versuchen.
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