NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Zwischenstand II
Nachdem die Mumie Biden nun schon einige Zeit behauptet, der Präsident der Vereinigten Staaten zu sein, passierte ihm ein seltsamer Zwischenfall in Afghanistan. Jemand wollte ihm ein Bein stellen und es gelang.
Corona-Wahn als Krisenphänomen
Paranoide Charaktermasken und der Verein der Volksgesundheitsbeauftragten
So ähnlich im Erreger erscheinen und so ähnlich im Laidak vorgetragen.
Die staatliche Seuchenbekämpfung hat sich als Wahn manifestiert. Sollte man aber nicht grundsätzlich auf die instrumentelle Rationalität staatlichen Handels vertrauen dürfen? Immerhin hat der Staat als ideeller Gesamtkapitalist – in Konkurrenz auf dem Weltmarkt zu anderen Staaten und ihren Nationalkapitalen – die Verwertungsbedingungen seines nationalen Kapitals zu sichern und zu pflegen.
Der Erreger im Laidak vorgestellt
Bestelladresse, Inhaltsverzeichnis und zwei Vorträge
Schon vor einiger Zeit ist eine Sammlung von Texten im wesentlichen kommunistischer Intellektueller erschienen, die sich auf die eine oder andere Weise mit dem Ausnahmezustand der letzten Eineinhalb Jahre beschäftigen. Stets kritisch und stets hinter der wirklichen, sich im rapiden Wandel befindenden Welt zurück: „Keiner weiß wirklich, was gerade passiert“ ist ihr gemeinsames Credo und so stochern sie wacker im Trüben.
Wochenendseminar in Weimar mit Franz Hahn
Schönberg – Einführung in die klassische Musik
Der Prophet Schönberg hat der Nachwelt einige Rätsel hinterlassen. Vorbei ist die klassische Musik, wie wir sie kannten, die um einen Grundton kreisende Harmonik ist schal geworden. Die musikalische Erfassung und Darstellung unserer Welt, indem man Quinten und Terzen als Gerüst nimmt, wirkt nunmehr so platt wie assyrische Menschendarstellungen. Und doch tut man sich schwer, daraus geeignete Konsequenzen zu ziehen.
Nur für internen Handgebrauch
Unterwegs mit den Freien Linken: am Ende gab es Bier
Ach, die Linken. Der vom Innenministerium wegen der ebenso drohenden wie dann staatlich gelenkten Wirtschaftskrise anvisierte „Schockzustand“ sitzt. Corona hat sie, die auch davor kaum standen, nochmal völlig ausgeknockt. Der Verfassungsschutz Berlins ist zufrieden: Insgesamt „habe der Lockdown auch die ‚linke Szene‘ lahmgelegt“, sie hätte „im Hinblick auf Beschränkungsmaßnahmen ein hohes Anpassungsniveau“ gezeigt und vollführe nun „einen Spagat zwischen der Anpassung an die Verordnungen und der Forderung, einem zunehmend ‚starken Staat‘ etwas entgegenzusetzen. Die sich daraus entwickelnde Handlungsunfähigkeit führte zu Forderungen nach strategisch-taktischer Neuausrichtung“. Nehmen wir daher eine diesen Spagat gut abbildende anarchistische Subströmung, die eine Kundgebung auf dem Mariannenplatz durchgeführt hat.
Partei Bibeltreuer Kommunisten
Pfingstbotschaft in drei Teilen
Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er predigte und sprach: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber der, der stärker ist als ich; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn. Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; und er war in der Wüste vierzig Tage.
Anmerkungen zum diesjährigen ersten Mai
Nebst Dokumentation eines Flugblatts
Das bemerkenswerteste Ereignis diesen ersten Mai war, dass mittags in Lichtenberg 300 Linke gegen 300 Linke standen. Die Berliner Kommunarden, die Freien Linken, irgendein DJ und einige andere linke Gruppen hatten zu einer Demonstration gegen den Ausnahmezustand aufgerufen. Die Gegendemonstranten wollten ihnen dafür zwangsweise mRNA spritzen. Die offizielle Linke muss die Kritik am Coronaregime abwehren, da sie jeden inneren Konflikt über dieses Thema ausschließt und nur Meinungen zwischen Zero Covid und Wirtschaftslockdown zuläßt. Sie plädiert für irgendein illusionäres alternatives Covidregime und akzeptiert das zentrale Seuchenparadigma der sich entfaltenden Krise und damit auch die Krise. Unabhängig von den konkreten ideologischen Positionen aller Beteiligten ist es immerhin ein kleiner Fortschritt, dass sich dieser Widerspruch nun auf der Straße äußerte und der offiziellen Linken ist nur zu wünschen, dass ihre momentan stummen und stumm gemachten Abweichungen lauter werden, damit der hier äußerlich erscheinende Streit in ihrem Inneren ausbricht und diesen Verein durch alle ihre Grüppchen und Subszenen hindurch läutert.
Peace Police auf dem Punkkonzert in der Rigaer
Folgender Bericht wurde in der aufrechten Zeitung Zündlumpen aus München veröffentlicht.
An sich ist es ja sehr schön, dass am 24. April ein Punkkonzert in der Rigaer Straße statthatte. Und um Missverständnissen vorzubeugen, ich bin bedingungslos solidarisch mit allen linken Häusern dieser Straße, nicht nur mit der Nummer 94. Genauso mit der Køpi, der Potse, dem Drugstore, den Wäglern aller Plätze. Und ich war es mit dem Syndikat, der Liebig 34 und mehr noch mit der Meuterei. Solidarisch deswegen, weil diese sich momentan unter starkem Druck befindende Subkultur doch ein wenig einen negativen Geist vertritt und ein wenig ein Stachel im Fleisch der Eigentumsbestien bleibt. Stay rude, stay rebel.
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