NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
Die Seite wird weiter betrieben, um sowohl ältere Sachen zugänglich zu erhalten, als auch auf neue Publikationen und anderes hinzuweisen.
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Aus unseren Gerichtssälen – N°1
Das große Gedrücke in der Skalitzer
6. September 2019, neun Uhr morgens, Amtsgericht Tiergarten. Auf der Tagesordnung steht der zweite Prozess wegen »Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte« und Landfriedensbruch gegen Genossen, die bei der Kundgebung aus Anlass der Besetzung von leerstehenden Gewerberäumen in der Skalitzer Straße im letzten Oktober dabei waren. Die Leute wollten die Räume für irgendetwas mehr oder weniger Sinnvolles nutzen, einen Sportraum oder so.
Broschüre erschienen
Die Helden sind Leise von Ivan Tuw
Eine kleine Broschüre ist in Leipzig erschienen. Sie sie handelt von der untergegangenen DDR, dem Osten des dann 1989 vereinigten Deutschlands, Pegida, der AfD aber auch den Leipziger Autonomen. Sie kontrastiert das mit den Protestbewegungen Frankreichs, zuletzt der Bewegung der Gelbwesten. Die Zukunft sieht er in den von Frankreich eingeführten Zones à défendre. Zum selbst ausdrucken, heften, lesen und verteilen.
Drei Texte aus dem großen Thier N°14
Es ist mal wieder eine Ausgabe des großen Thiers erschienen. Diesmal mit besonders lieblosen Layout. Hier seien drei Texte aus dieser Ausgabe dokumentiert:
Ad Imperialismus
Nebst Spieglung eines Beitrags der Gruppen gegen Kapital und Nation und Verweis auf einen anderen Blog
Die Linke ist seit Jahren von einer Sprachlosigkeit gegenüber den Geschehnissen der internationalen Politik geprägt. Allenfalls hat sie eine gewisse Moral auf ihrer Seite. Aber so sehr letztlich die Moral einen Faschisten von einen Humanisten unterscheidet, sie ist ein schlechter Ratgeber in politischen Fragen. Man denke nur an die im Namen der Moral und vorgeblich gegen die neurechte Gefahr gerichtete Propaganda für die Europawahl seitens vieler auch radikaler Linken, die in ihrer naiven Form doch einfach nur auf die Unterstützung des deutsch-europäischen Imperialismus hinausläuft.
Ein Wort zum Jugendwiderstand
Bewaffnete Rasselbanden des Staates haben neun Wohnungen von mutmasslichen Mitgliedern der kommunistischen Gruppierung Jugendwiderstand durchsucht. Die Propaganda verweist dabei immer gerne darauf, dass dieser Jugendwiderstand eine Schlägertruppe sei und führt dafür einiges Gerempel rund um die Frage Israel vs. Palestina oder auch Trotzki vs. Stalin an. Tatsächlich gab es einige Zusammenstöße mit Leuten rund um den Jugendwiderstand. Bemerkenswert ist an diesen periodischen Auseinandersetzungen immerhin, dass die Darstellungen des Jugendwiderstandes immer ehrlich waren und sie dadurch halbwegs durchsichtig werden, während die Gegenseite immer melodramatisierte und vernebelte.
Wir gratulieren:
Niemand gewinnt die Europawahl
Während die anderen Parteien sich noch im Wahlkampf abrackern, steht die Siegerin der diesjährigen Europawahlen bereits fest: Wir gratulieren daher schon jetzt der Kandidatin Niemand zu ihrem überragenden Wahlergebnis! 2014 ließ sie in Deutschland mit 52% alle anderen Parteien weit hinter sich, europaweit war ihr Ergebnis mit über 57% sogar noch besser. Auch diesmal wird sie haushoch gewinnen.
Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von der AFD schweigen!
Ein Aufruf und Transparent der DGB-Jugend Neukölln zur Spaltung des DGB & Photos
Auf der offiziellen Demonstration zum ersten Mai wurde dieses in Berlin Jahr ein Massenflugblatt verteilt, dass die Spaltung des DGB vorschlägt. Es wurde in großer Zahl verteilt und dazu ein Transparent getragen und einige Bratwürste gegessen.
Zur falschen Kritik des 1. Mai
Auf dem Kommunistischen Apriltresen verlesener und verteilter Diskussionsbeitrag
Der kommunistische Tresen in Berlin ist überrannt und mit Fug und Recht sollte Che Guevaras Parole „Schaffen wir zwei, drei, viele kommunistische Tresen!“ durchs Land ziehen und auch umgesetzt werden. Erfreulicherweise gibt es dort neben viel mündlicher Diskussion auch ein wenig schrifftliche kommunistische Kritik. In diesem Fall die Aufforderung, den ersten Mai als Tag der Arbeit zu begehen, da es schon immer das vornehmste Ziel der Kommunisten war und ist, die Arbeit aus den Klauen ihrer falschen, kapitalistischen Form reißen zu wollen, dass endlich durch die vereinigte und zweckgerichtete Tätigkeit aus unsere Erde, wenn nicht schon ein Paradies, so doch einen angenehmen Flecken wird.
Erklärung an alle Berliner
Der Wahnsinn ist die Miete selbst!
Es gab in Berlin eine große Demo unter dem Motto „Mietenwahnsinn stoppen!“. Diese Parole ist schön ambigue und man kann sich ausdenken, ob man die Miete selbst ablehnt oder nur den Wucher mit der Miete. Daher kamen viele Bürger, wohl hauptsächlich wirkliche oder ideele Anhänger der Linkspartei. Natürlich waren auch viele Kommunisten und Anarchisten dabei, aber sie haben dem Ganzen keinen wirklichen Stempel aufgedrückt, nichtmal durch die obligatorische Besetzung am Rande der Demo. Und so blieb die Sache brav, wenn auch die Kanzlerin persönlich sich genötigt sah, dem Volk zu erklären, dass es Enteignungen im Kapitalismus nicht geben wird.
Hier sei eine immerhin 2000 Mal unter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demo gebrachte Flugschrift „Der Wahnsinn ist die Miete selbst!“ dokumentiert.
Flugschrift als PDF (deutsch/englisch)
Flugschrift als PDF (deutsch/türkisch)
Ein Wort für Judas
Johannes Wiederkäuer
Dieser Essai ist zunächst (wenn auch in seltsamer Kleinschreibung) in der Literaturzeitung Aufheben, jetzt Brand II erschienen und ein etwas spekulativerer Zusatz zum Text: Wer war eigendlich Jesus von Nazareth.
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