NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
Die Seite wird weiter betrieben, um sowohl ältere Sachen zugänglich zu erhalten, als auch auf neue Publikationen und anderes hinzuweisen.
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Mittwoch, 16.4.2014 und Donnerstag, 17.4.2014
CrimethInc. Vortragsreise – Anarchism and the New Global Revolts
From Brazil to Ukraine and Bosnia, rebellion is expanding in both exciting and frightening directions. What common threads connect the occupied squares and torched police cars? A rogue operative from the CrimethInc. Ex-Workers’ Collective returns to Europe to offer reflections on anarchy in the new era of global revolt! (Mehr…)
• Tempest Library • Reichenberger Str. 63a • Berlin-Kreuzberg • Mittwoch, 16.4.2014 • 19:00 ???
• Braunschweigerstr. 53-55 • Berlin-Neukölln • Donnerstag, 17.4.2014 • 19:00 Essen • 20:00 Veranstaltung
• CrimetInc. Ex-Workers’ Collective
• Deutschsprachiger CrimetInc-Blog mit übersetzten Texten
Karl Rauschenbach
Rezension von „Warum wir eure Nächte in Brand stecken“
„Die meisten Menschen werden, wenn sie am Ende zurückblicken, verwundert sein, daß das, was sie so ungeachtet und ungenossen vorübergehen ließen, ihr Leben war, eben das war, in dessen Erwartung sie lebten. Und so ist denn der Lebenslauf des Menschen in der Regel dieser, daß er, von Hoffnung genarrt, dem Tode in die Arme tanzt.“ (Arthur Schopenhauer)
Schon der Gedanke an eine Verschwörung gegen die kapitalistische Demokratie wird zensiert. Alle klammern sich an das Leben, wie es bislang war. Es gibt Depression, aber kein Aufbegehren, dabei war das Leben bislang auch nicht gut, und die Zukunft verheißt nichts Gutes.
–>Zum Buch
Warum wir eure Nächte in Brand stecken
Kommunikees griechischer Nihilisten (Verschwörung der Feuerzellen)
PDF (A5)
PDF (A4)
PDF (Booklet)
Ankündigungscomic: Geschichte der Schattenarmee
Rezension von Karl Rauschenbach
Bestellungen der gedruckten Ausgabe über www.black-mosquito.org (2-3 EUR)
Filmvorführung mit Einführung im Laidak, Sonntag, 6.4.2014
Der Weg der Arbeiterklasse ins Paradies (La classe operaia va in paradiso)
Produktionsland und -jahr: Italien 1971
Länge: 120 Minuten (Originallänge; für die deutsche Kinofassung geschnittene Passagen sind im Originalton mit deutschen Untertiteln zu sehen)
Regie: Elio Petri
Musik: Ennio Morricone
Hauptdarsteller:
Gian Maria Volonté als „Lulù Massa“
Mariangela Melato als „Lidia“
Mit einer kurzen Einführung von Uli Krug (Bahamas)
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Sonntag, 6.4.2014 • 19:30
Veranstaltung im Laidak, Sonntag, 23.3.2014
Der Geschichtenzerstörer – Eine Lesung aus Texten von Thomas Bernhard
Thomas Bernhards Texte sind Zeugnisse einer verrückten Welt, einer verkehrten Welt, die schon immer verrückt und verkehrt war, in der „der Scheißdreck immer weitergehen kann“ (Bernhard). Der Ekel vorm „Scheißdreck“ ist das Begehren der Ästhetik. Die Lust am Text ist die Lust an der Zerstörung nach den Regeln der Vernunft, Geschichten erzählen und zerstören. Thomas Bernhard ist „Unmensch“ und Satiriker, der „die Figur [ist], unter welcher der Menschenfresser von der Zivilisation rezipiert wurde“ (Walter Benjamin), aber auch das kleine aufmucksende Vogerl, das keine Ruh’ gibt – leidenschaftlicher Nachvollzug der Gesellschaft und der Natur als Narrenhaus, la comédie humaine noir, begleitet vom rumorenden Lachen des Satirikers.
Veranstaltung in Oberhausen: Vortrag und Diskussion mit Andrea Trumann und Seb Bronsky
Produktion, Reproduktion und Kapitalakkumulation
Zur Kritik von Silvia Federici und der Frage nach dem Zusammenhang von kapitalistischer Produktionsweise und Geschlechterverhältnis
Silvia Federici beansprucht, in den 1970ern zusammen mit anderen (operaistischen) Feministinnen »eine der ergiebigsten Kritiken des Marxismus […], über die wir heute verfügen«, formuliert zu haben. Marx habe es nicht geschafft, »wertschöpfende Arbeit anders zu denken als in der Form der Warenproduktion«, darum habe er für die Reproduktionsarbeit, die Hausarbeit kein Auge gehabt. Er habe nicht erkannt, daß diese der Fels sei, auf dem die Gesellschaft errichtet worden sei. Anhand von ihrem Essay-Bändchen ›Aufstand aus der Küche‹ (edition assemblage, 2012) soll der Feminismus von Federici einer Kritik unterzogen werden, die darauf besteht, daß die Reproduktion von Arbeitskraft im marxistischen Sinn keine Wertproduktion ist. Dabei soll nicht behauptet werden, daß das Geschlechterverhältnis der gesellschaftlich vorherrschenden Produktionsweise äußerlich ist, sondern in einem zweiten Teil des Vortrages sollen einige Thesen über den Zusammenhang von Kapitalismus und Geschlechterverhältnis zur Diskussion gestellt werden.
• Druckluft • Am Förderturm 27 • 46049 Oberhausen • Donnerstag, 20.03.2014 • 20:00 Uhr
Eine Veranstaltung der Antifa D-Day Duisburg.
Sascha Bergthal
Kommentar zum Artikel „Ich ekelte mich vor Euch und Euren Phantasien“
Die Welt veröffentlichte am 13.01.14 einen Artikel von einer dänischen Ex-Prostituierten mit dem Titel: „Ich ekelte mich vor Euch und Euren Fantasien“. Darin geht es um die gesellschaftliche Ächtung dieser einen Dienstleistungsbranche der allgemeinen Lohnarbeit. Wir veröffentlichen hier eine Kritik an dieser moralisch-populistischen Entrüstung.
Franza Ranner
Über einige Probleme des Antisexismus im linksradikalen Milieu, besonders in der Antifa
Einige Gründe, warum die linke Szene – insbesondere die Antifa – dem Wesen nach sexistisch ist und der dagegen aufgefahrene Antisexismus mit vielen Widersprüchen zu kämpfen hat, die aus den gesellschaftlichen Widersprüchen selbst rühren. Die Diskussion über eine richtige antisexistische Praxis wird jedoch oftmals stillgestellt durch die so obligatorischen wie wahnsinnigen Vergewaltigungsdebatten.
Anmerkung: Der Artikel wurde 2008 vom Antifa-Magazin Lotta als Sexismus-Grundlagenartikel angefragt, letztlich aber mit der fadenscheinigen Begründung abgelehnt, dass das im Text thematisierte Berliner Antisexismusbündnis in NRW keine Rolle spiele. Vermutlich hatte die Redaktion Sorge, es sich wegen der in dem Text enthaltenen Kritik an der „Definitionsmacht“ mit der Szene zu verscherzen.
Aufgrund der seltsamen Blüten, die die „Definitionsmacht“ in unserem Umfeld in letzter Zeit wieder getrieben hat, haben wir uns entschlossen, eine überarbeitete Variante des damaligen Artikels zu veröffentlichen.
16.1.2014: Public presentation by 0152 magazine
Greece, behind the scenes
Am 16.1. wird es eine Veranstaltung gegen Griechenland geben. Es geht u.a. geschichtlich um die Kollaboration der griechischen Gesellschaft mit den Deutschen bei der Ermordung der Juden während der Besatzungszeit und die Nationalisierung der Kommunistischen Partei Griechenlands. Danach geht es anhand von Beispielen um den den aktuellen national-rassistischen Konsens in Griechenland vor und nach der Krise.
Die Leute die das vorstellen sind in ein griechisches Zeitschriftenprojekt mit dem Titel 0151-magazine verstrickt und im wesentlichen gegen alles Böse („the Antisemitism, the Racism, the Fascism, the Homophobia and the Sexism of the Greek society and its avant-gardes“) und selber gut („antifascists of every age, gender, sexual orientation and origin, being provided with Greek papers or not, and it is strictly against every kind of discrimination that Greek society delivers“). Die Veranstaltung könnte trotzdem interessant werden.
The presentation and discussion will be in english.
• Hausprojekt M29 • Malmöer Str. 29 • Berlin-Prenzlauer Berg • Donnerstag, 16.1.2014 • 19:00
Koalitionspapier
Umrisse des Kritikprogramms der translib
„Die ersten Versuche der Arbeiter, sich untereinander zu assoziieren, nehmen stets die Form der Koalitionen an.“ (MEW 4,S.180f)
Dieser Text stellt das Resultat eines Diskussionsprozesses in der translib dar, der zur Verständigung über den gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustand und über die Bedingungen einer theorie-praktischen Assoziation in communistischer Absicht dient.
Als Versuch, diese Arbeit auf eine allgemeinverbindliche und transparente theoretische Grundlage zu stellen und sie damit einer kontinu ierlichen Kritik und Selbstkritik zugänglich zu machen, sind die Thesen kein fixes Programm. Vielmehr bilden sie den programmatischen Rahmen für einen Forschungsprozess, der in Ansehung weiterer Momente der konkreten gesellschaftlichen Totalität stetig weiter zu treiben ist.
Wir laden alle ein, die sich an dieser kollektiven theoretischen Arbeit beteiligen wollen. Praktizieren wir die programmatische Ergründung unserer erbärmlichen Lebensbedingungen und experimentieren wir mit ihrer revolutionären Überwindung!
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